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Chancenverwertung, Ausdauer, Fairness - Zahlen zur Saison 2023/24

Seit fast zwei Wochen ist die für unseren FC St. Pauli mit dem Aufstieg erfolgreich zu Ende gegangene Saison 2023/24 inzwischen vorbei. Im dritten Teil haben wir nicht die Werte einzelner Spieler rausgepickt, sondern die unserer gesamten Mannschaften. Wie gut haben unsere Boys in Brown verteidigt, wie effektiv waren sie vor dem gegnerischen Tor und wie sah es in puncto Ausdauer und Fairness aus?

Chancenverwertung

533 Torschüsse gaben unsere Jungs in der abgelaufenen Saison ab und damit so viele wie kein anderes Team in der Liga. Bei 62 Saisontoren bedeutet es, dass unsere Kiezkicker im Schnitt 8,6 Torschüsse für ein Tor gebraucht haben. Damit lagen sie im Ligavergleich auf dem siebten Platz. Die beste Chancenverwertung konnte Hertha BSC vorweisen. Von den 447 Torschüssen zappelten 69 im gegnerische Gehäuse – die Berliner brauchten also nur 6,48 Torschüsse für ein Tor. Schlusslicht in puncto Chancenverwertung war Hansa Rostock mit durchschnittlich 14,47 Torschüssen für ein Tor. Am häufigsten Pech mit Latten- oder Pfostentreffern hatten die „Rothosen“ (24), auf dem geteilten zweiten Rang landeten unsere Jungs und Holstein Kiel (je 20). Eintracht Braunschweig wiederum traf in der gesamten Saison lediglich vier Mal den Querbalken oder einen der beiden Pfosten.

Defensive

Die starke Abwehrarbeit unserer Kiezkicker war ein wichtiger Schlüssel zum Aufstieg. Unsere Mannschaft ließ mit gerade einmal 313 gegnerischen Torschüssen mit extrem großen Abstand vor Fortuna Düsseldorf (406) und Hannover 96 (407) die wenigsten zu und stellte mit 36 Gegentoren die beste Defensive der Liga. Die insgesamt zehn Zu-Null-Spiele bedeuteten ligaweit Platz vier. Nach eigenen Ballverlusten im Spielaufbau hat die Hürzeler-Elf nur fünf Gegentore zugelassen, hier war nur Hansa Rostock (4) besser. Kein anderes Team ließ weniger Weitschuss-Gegentore zu, lediglich Florent Muslija konnte Nikola Vasilj aus der Distanz überwinden, traf dieser doch aus der eigenen Hälfte. Ebenfalls ligaweiter Bestwert, gemeinsam mit unserem Stadtrivalen, waren die gerade einmal drei Gegentore per Kopf. Auch die Gegentore nach Flanken hielten sich in Grenzen, lediglich sechs Mal zappelte der Ball im braun-weißen Netz nach einer Hereingabe, nur drei Teams verteidigten bei Flanken noch besser.

Standards

Ein wichtiger Faktor in der Aufstiegs-Saison waren die erfolgreichen Standardsituationen – und zwar nicht nur offensiv, sondern defensiv. Im letzten Spiel der Saison beim SV Wehen Wiesbaden kassierten unsere Jungs zum erst dritten Mal ein Gegentor nach einer Ecke, insgesamt waren es nur acht Gegentreffer nach Standardsituationen. Nur Mit-Aufsteiger Holstein Kiel (7) war ligaweit besser. Auf der anderen Seite führten die eigenen Standards regelmäßig zum Erfolg und manchmal waren sie auch spielentscheidend wie der wichtige 1:0-Siegtreffer von Jackson Irvine beim Heimsieg gegen Hansa Rostock Ende April. Insgesamt bejubelten unsere Jungs 15 Treffer nach ruhenden Bällen, im Liga-Ranking bedeutete das Rang sechs. Das Lob verteilte Cheftrainer Fabian Hürzeler dabei an Co-Trainer Peter Németh (zuständig für die offensiven Standards) und Torwarttrainer Marco Knoop (zuständig für die defensiven Standards).

Ausdauer

Mit 4155,1 Kilometern haben unsere Kiezkicker eine neue Zweitliga-Bestmarke aufgestellt. Die hatte im Vorjahr der 1. FC Heidenheim mit 4098,33 Kilometer aufgestellt. Aber nicht nur bei der Gesamt-Laufleistung hatten unsere Kiezkicker ligaweit die Nase vorne, sondern auch bei den Tempoläufen (18.012) und bei den Intensiven Läufen (25.378). Bei den Sprints wiederum belegten unsere Boys in Brown (7366 Sprints) den siebten Rang, die Elversberger waren in der abgelaufenen Saison das sprintfreudigste Team (7852 Sprints).

Fairness

Die Elf von Cheftrainer Fabian Hürzeler gehörte zu den fairsten Teams der Liga, mit insgesamt gerade einmal 310 Fouls (nur knapp neun Fouls pro Spiel) gingen unsere Jungs am seltensten unfair zu Werke. Hinter dem Karlsruher SC, der 61 Gelbe Karten gesammelt hatte und als einziges Team ohne Platzverweis durch die Saison gekommen war, und der SpVgg Greuther Fürth (63 Gelbe Karten, zwei Gelb-Rote Karten) belegten unsere Kiezkicker mit 58 Gelben Karten, drei Gelb-Roten Karten (Hauke Wahl, Manolis Saliakas und Elias Saad) sowie einer Roten Karte (Karol Mets) den dritten Platz. Neben Cheftrainer Fabian Hürzeler (sieben Gelbe Karten) mussten auch Jackson Irvine (8), Eric Smith (7), Connor Metcalfe (6) sowie Elias Saad und Manolis Saliakas (beide 5) eine Gelbsperre absitzen. Auf braun-weißer Seite teilte Elias Saad am meisten aus, 46 Fouls bedeuteten ligaweit Platz sieben. Oladapo Afolayan wiederum musste am meisten einstecken, er wurde insgesamt 66-mal gefoult. Nur Osnabrücks Florian Kleinhansl (100) und Fürths Branimir Hrgota (95) wurden noch häufiger gefoult. 

 

(hb)

Fotos: Witters

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