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Weltmeister Lilian Thuram liest im FC St. Pauli-Museum

Antirassismus am Millerntor – das hat seit den 80er-Jahren Tradition. Die KIEZBEBEN-Dauerausstellung im FCSP-Museum macht die Historie dahinter erlebbar. Doch leider bleibt Rassismus ein mehr als aktuelles Thema. Fußball-Weltmeister Lilian Thuram hat ein Buch darüber geschrieben. Am Mittwoch (1.6.) um 19 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr ) stellt er "Das weiße Denken" im FC St. Pauli-Museum vor. Der Eintritt ist frei, Plätze nach Verfügbarkeit. Die Veranstaltung wird im YouTube-Kanal des FCSP-Museums live übertragen

Rekordspieler der französischen Nationalmannschaft. Fußballweltmeister 1998. Europameister 2000. Mehrfacher italienischer Meister, Pokalsieger in Frankreich, Spanien (Supercup) und im UEFA-Cup: Als Fußballstar ist Lilian Thuram weltweit bekannt. Immer mehr Menschen kennen ihn zudem aus der antirassistischen Bildungs- und Aufklärungsarbeit, für die er sich seit Jahrzehnten engagiert.

Lilian Thuram mit der englischsprachigen Ausgabe seines Buches. Im FC St. Pauli-Museum stellt er es im französischen Original mit Simultanübersetzung ins Deutsche vor.

Lilian Thuram mit der englischsprachigen Ausgabe seines Buches. Im FC St. Pauli-Museum stellt er es im französischen Original mit Simultanübersetzung ins Deutsche vor.

2008 beendete Thuram seine sportliche Karriere und gründete die Stiftung "Éducation contre le racisme, pour l’égalité" ("Bildung gegen Rassismus, für Gleichheit"). Er ist Autor mehrerer Bücher und wurde für sein Engagement mit diversen Preisen und Ehrendoktorwürden ausgezeichnet.

In "Das weiße Denken" (Edition Nautilus, 304 Seiten, 22 Euro) beschreibt Lilian Thuram eindrucksvoll, wie die europäischen Gesellschaften die Kategorien "Schwarz" und "Weiß" erfunden haben, um Kolonialismus, Versklavung und Ausbeutung zu rechtfertigen. Bis heute zementiert das weiße Denken Herrschaftsverhältnisse und Ungleichheit in der ganzen Welt.

In vielen Beispielen, auch aus seiner persönlichen Erfahrung, zeigt Thuram, wie diese Deutungsmuster funktionieren und wie sie allgemeingültig werden konnten. Sein Buch appelliert an die Leser*innen, eingeschliffene Denkstrukturen zu hinterfragen, um so das Fundament für neue Solidaritäten zu legen. Nur dann können wir einander endlich wieder als Menschen begegnen – und die Krisen der Gegenwart gemeinsam bewältigen.

Die deutsche Ausgabe von „Das weiße Denken“ erscheint im Hamburger Verlag Edition Nautilus. Sie kann am 1. Juni auch am Büchertisch im FC St. Pauli-Museum erworben werden.

Die deutsche Ausgabe von „Das weiße Denken“ erscheint im Hamburger Verlag Edition Nautilus. Sie kann am 1. Juni auch am Büchertisch im FC St. Pauli-Museum erworben werden.

Die Lesung im FC St. Pauli-Museum beginnt am Mittwoch (1.6.) um 19 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr), der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch mit Simultanverdolmetschung statt.

Achtung: Schon jetzt zeichnet sich ab, dass viele Menschen dabei sein möchten. Wer rechtzeitig kommt, hat die besten Chancen auf einen Platz mit Bühnensicht. Das Team des Museums-Betreibervereins 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. sorgt neben dem Livestream für zusätzliche Hör- und Sehplätze vor Ort mit Live-Übertragung auf Screens.

Eine Veranstaltung in Kooperation zwischen Rosa Luxemburg Stiftung, 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V., Edition Nautilus, antifascist-europe, taz und dem FC St. Pauli, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

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Weitere Infos:

 

Text: 1910 e.V.

Fotos: Conseil de l'Europe / Witters / Edition Nautilus

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