FC St. Pauli

Im Nachholspiel gegen den VfB Lübeck kehrte Emil Staugaard nach seiner Gelb-Sperre zurück in die Startelf bei unseren Boys in Brown. Auf Seiten der Lübecker waren zwei ehemalige Kiezkicker von Beginn an dabei: Luca Menke und John Posselt hatten beide in der vergangenen Woche noch im braun-weißen Trikot gespielt. Nach gut 20 Minuten hatten die Gäste die erste richtige Chance und nutzen diese eiskalt aus: Ein langer Ball kam auf Pulido, der setzte sich in der Box durch und Jannis Turtschan fälschte seinen Schuss noch unglücklich ab, sodass der Ball oben rechts für Keeper Ronny Seibt unhaltbar wurde (21.). In einer sehr umkämpften Partie leitete Johann von Knebel den Ball nach einer schönen Flanke von Luca Günther auf den freistehenden Julian Ulbricht weiter, doch dessen Schuss ging ganz knapp unten am rechten Pfosten vorbei (37.). Kurz vor der Halbzeit hatte unsere U23 Aluminium-Glück: Robin Kölle zog aus gut 30 Metern voll ab, doch traf nur die Latte (41.). Dann kamen unsere Kiezkicker nochmal vor das gegnerische Tor: Max Herrmann tanzte Lübecks Verteidiger und Keeper sehenswert aus, doch ein weiterer Lübecker klärte kurz vor der Linie (44.). 

Nach der Pause waren beide Teams weiterhin auf Augenhöhe. In der 72. Minute versuchte es Lübecks Stürmer Bukusu schließlich aus der Distanz, setzte die Kugel aber knapp am linken Pfosten vorbei. Nur zwei Minuten später war es erneut Bukusu, diesmal jedoch mit einem Treffer flach ins Tor von Seibt (74.). Nach einem Foul an VfB-Stürmer Posselt erhöhte der eingewechselte Felix Drinkuth per direkt verwandeltem Freistoß auf 0:3 (77.). Kurz vor Abpfiff war unser eingewechselter Stürmer Baraze hellwach, schnappte sich den Ball, ging mit der Kugel am Fuß an Lübecks Keeper Gavin Dizilatis vorbei und schob zum 1:3 ein (89.), bei dem Ergebnis bliebt es am Ende auch.

Cheftrainer Benny Hoose: „Ich denke, wir haben heute in der ersten Halbzeit kein schlechtes Spiel gemacht. Wir gehen durch einen abgefälschten Schuss in Rückstand, könnten das 1:1 machen und hatten gute Phasen. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir zu wenig Phasen, in denen wir klar gespielt haben. Das muss unbedingt in Zukunft besser werden, ansonsten werden wir immer wieder zum langen Ball kommen müssen, was nicht unsere Stärke ist. In meinen Augen hätten wir mehr als ein Tor machen können. Insofern ist es für uns unterm Strich eine unglückliche Niederlage, die aber erklärt werden kann durch fehlenden Mut.“

VfB-Cheftrainer Guerino Capretti: „Ich freue mich, dass sich die Jungs belohnt haben. Ich habe Intensität gefordert, dass wir direkt von Anfang an da sind. Vor allem aus der Kompaktheit wollten wir immer wieder stressen, Tiefenläufe aufnehmen. Es war fußballerisch kein Leckerbissen. In der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, zweite Hälfte kam St. Pauli gut vors Tor, hatte ordentliche Gelegenheiten. Ganz am Ende geht der Sieg unterm Strich für uns in Ordnung.“

FC St. Pauli U23

Seibt - Günther, Appe, Brauburger (71. Grunwald), Aigbekaen (77. Hoffmann), Herrmann, Ulbricht (C) (77. Baraze), Mahnel (88. Rinal), von Knebel, Turtschan (56. Dahaba), Staugaard

Cheftrainer: Benny Hoose

VfB Lübeck

Didzilatis - Kölle, Menke, Posselt, Wulff, H. Bukusu (78. Lehnfeld), Farrona Pulido (71. Drinkuth), Thiel (89. Schmitt), Westphal, Sommer, Albrecht (85. K. Bukusu)

Cheftrainer: Guerino Capretti

Tore: 0:1 Farrona Pulido (21.), 0:2 Bukusu (74.), 0:3 Drinkuth (77.), 1:3 Baraze (89.)

Gelbe Karten: Appe, Turtschan, Mahnel / Pulido, H. Bukusu, Lehnfeld, Wulff, Westphal

Schiedsrichter: Lennart Kernchen

Zuschauer*innen: 718

(lj) 

Fotos: FC St. Pauli