FC St. Pauli

Nach dem Auswärtssieg im Testspiel bei Norwich City (3:1) und vor dem Pokalauftakt gegen Halle am kommenden Freitag (16.8) traten unsere Jungs am Freitagabend (9.8.) gegen Atalanta Bergamo an. Eine besondere Aktion fand bereits am Nachmittag auf dem Harald-Stender-Platz statt. Die Meisterschale der Zweiten Bundesliga stand unseren Fans für einen Schnappschuss bereit. Ab Samstag ist die Trophäe im Museum des FC St. Pauli zu bestaunen. Auch gab es vor dem Spiel eine Reise in die Vergangenheit. In Anlehnung an das erste Spiel unter dem Vereinsnamen FC St. Pauli vor genau 100 Jahren stellte unser Team das historische Mannschaftsfoto nach.

Dann ging es los – Alexander Blessin schickte dieselbe Elf wie gegen Norwich City auf den Rasen. In der Spitze startete Johannes Eggestein neben Morgan Guilavogui, der wie Robert Wagner im Mittelfeld, sein Millerntor-Debüt feierte. Connor Metcalf und Jackson Irvine komplettierten die Zentrale. Die Abwehrreihe bildeten von links Philipp Treu, Karol Mets, Eric Smith, Hauke Wahl und der dritte Debütant am Millerntor, Fin Stevens. Im Tor stand der gewohnte Rückhalt mit Nikola Vasilj.

Die Italiener starteten rasant in die Partie und hatten in der ersten halben Stunde die Oberhand. Immer wieder tauchte Adama Lookman im Straftraum von Nikola Vasilj auf. Dieser und Hauke Wahl verhinderten die frühe Führung der in weiß gekleideten Bergamasken. Den ersten ersten Torschuss unserer Boys in Brown hatte Robert Wagner in der 12. Spielminute. Aus halbrechter Position schloss er aus rund 20 Metern ab, Juan Agustin Musso hielt den Ball aber ohne Probleme fest. Im weiteren Verlauf des Spiels, war es erneut Nikola Vasilj, der erst die Chance von El Bilal Toure und danach den Schuss von Mario Pasalic herausragend parierte. In der 31. Hatte Morgan Guilavogui die bis dato größte Chance für den FC St. Pauli. Einen starken Schuss aus halblinker Position setzte der Franzose über das Tor. In den restlichen Minuten der ersten Hälfte ließen beide Mannschaften wenig zu. Harm Osmers beendete die erste Halbzeit nach exakt 45 Minuten mit dem Pausenpfiff.

Fin Stevens feierte sein Millerntor-Debüt.

Verabschiedung von Etienne Amenyido

In der Halbzeitpause wurde unsere ehemalige Nummer 14 verabschiedet. Leider konnte Etienne Amenyido seine Einladung nicht wahrnehmen. Nach drei Jahren beim FC St. Pauli wechselte Amenyido diesen Sommer zu Preußen Münster – und für den Aufsteiger steht am Wochenende bereits der zweite Spieltag auf dem Programm.

Alexander Blessin nahm einen Wechsel vor und ersetzte Connor Metcalfe mit Carlo Boukhalfa. Bei Atalanta kamen Hien für Djimsiti und Retegui für Toure. In der zweiten Spielhälfte erwischten wir den besseren Start. In der 56. Minute ist es Kapitän Jackson Irvine, der nach einer Flanke von Johannes Eggestein den Ball nur knapp über die Latte setzte. Angetrieben von den lautstarken Fans kamen unsere Profis immer besser ins Spiel. Eric Smith legte sich den Ball an der rechten Seitenauslinie zum Freistoß zurecht. Der Schwede schickte die Kugel auf eine Reise quer durch den Strafraum, wo Robert Wagner knapp verpasste. Am linken Pfosten ließ die Abwehr Johannes Eggestein aus den Augen und der Stürmer nickte den Ball zum 1:0 (58.) ein.

Nach der Führung wechselten beide Teams erneut. Frisch auf dem Platz kamen Oladapo Afolayan, Scott Banks und Adam Dzwigala. Vom Platz gingen dafür Morgan Guilavogui, Fin Stevens und Hauke Wahl. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung stach einer unserer Joker zu. Nach einem Fehlpass des eingewechselten Hiens, umkurvte Afolayan den Torwart der Italiener und schob den Ball locker zum 2:0 in die Maschen (68.). Kurz darauf legte Afolayan im Sechzehner für Boukhalfa auf, der den Ball zum 3:0 ins Netz drückte (70.). Nikola Vasilj überzeugte auch in der zweiten Hälfte mit starken Paraden. Die größte Chance der Gäste klärte Philipp Treu überragend.

Am Ende besiegt der FC St. Pauli Atalanta Bergamo vor einem quasi ausverkauftem Millerntor mit 3:0. Die Jungs von Chefcoach Alexander Blessin beenden die Vorbereitung mit einem Ausrufezeichen. Cheftrainer Blessin betonte nach dem Schlusspfiff, dass es ein schönes Spiel gewesen sei. Man brauche auch Match-Glück, um so starke Teams schlagen zu können. Seine Mannschaft wisse aber genau, dass es nun im Pokal in Halle ein ganz anderes Spiel werde.

Robert Wagner, Oladapo Afolayan und Johannes Eggestein Arm in Arm nach dem 2:0.

FC St. Pauli

Vasilj – Treu (78. Ritzka) - Mets – Smith (73. Nemeth) – Wahl (63.Dzwigala) – Stevens (63. Banks) – Irvine (73. Sinani) – Metcalfe (46. Boukhalfa) – Wagner (73. Saad) – Guilavogui (63. Afolayan) – Eggestein (73. Albers)

Cheftrainer: Alexander Blessin

Atalanata Bergamo

Musso (72. Carnesecchi) - Pasalic (72.Kakari) – Toure (46. Retegui) - Lookman - Éderson (72. Bakker) - De Roon - De Ketelaere (72. Toloi) - Djimsiti (46. Hien) - Ruggeri - Kolasinac - Zappacosta (72. Gottfrey)

Cheftrainer: Gian Piero Gasperini

Tore: 1:0 Eggestein (58.), 2:0 Afolayan (68.), 3:0 Boukhalfa (70.)

Schiedsrichter: Harm Osmers

Zuschauer*innen: 26.302

(ls)

Fotos: FC St. Pauli / Witters