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Rund 300 Menschen bei Auschwitz-Gedenken am Millerntor

Am Abend des 27. Januar sind auf dem Harald-Stender-Platz am Millerntor etwa 300 Menschen zusammengekommen, um am Holocaust-Gedenktag an die Opfer des NS-Terrors zu erinnern. Nach Rede-Beiträgen und einer Schweigeminute legten viele Teilnehmer*innen Blumen und Kränze nieder.

Eingeladen hatte zu der Gedenkveranstaltung der Fanladen St. Pauli, der den vielen Mitgliedern, Fans und Vereinsvertreter*innen für ihre Teilnahme dankte. Zudem war der Antisemitismus-Beauftragte der Stadt Hamburg eingeladen. Stefan Hensel dankte in seiner Rede der Fanszene und dem Verein für den Einsatz gegen Antisemitismus sowie allen Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. „Das ist vorbildlich“, betonte Hensel – und verwies auf die Bedrohungen und Angriffe auf Jüdinnen und Juden in der Gegenwart, insbesondere seit dem islamistischen Massaker in Israel am 7. Oktober 2023.

Für das Präsidium des FC St. Pauli betonten Luise Gottberg und Oke Göttlich, die Erinnerung an die Shoah dürfe nie zur Routine werden. „Vor allem nicht am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Und vor allem heutzutage nicht. Die Zeitzeug*innen werden weniger - unser Auftrag ist es, ihre Erinnerungen weiterzutragen und am Leben zu erhalten. Unsere Pflicht ist es aber auch, unsere Stimmen zu erheben gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus in der Gegenwart.“

„Kein Platz für Antisemitismus und Rassismus“

Die Vertreter*innen des Präsidiums betonten, der FC St. Pauli stehe „an der Seite unserer jüdischen Mitbürger*innen, so wie wir uns an die Seite von Betroffenen von Rassismus und anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit stellen“. Am Millerntor sei „kein Platz für Antisemitismus und Rassismus, Homofeindlichkeit und Sexismus. Unser Platz ist an der Seite derer, die sich für Menschenrechte und Humanität einsetzen – unabhängig ihrer Nationalität“.

Gemeinsame Schweigeminute für die Opfer des NS-Terrors

Nach einem Redebeitrag des Fanladens gab es eine gemeinsame Schweigeminute für die Opfer des NS-Terrors. Anschließend legten viele Fans und Mitglieder Kränze sowie Blumen an der Gedenktafel ab. Nach der Gedenkveranstaltung kamen viele Teilnehmende noch im Clubheim zusammen, um den Abend gemeinsam zu begehen.

Der FC St. Pauli dankte dem Fanladen St. Pauli für die Organisation der würdevollen Veranstaltung und Stefan Hensel sowie allen Fans sowie Mitgliedern für ihre Teilnahme. Kein Vergeben, kein Vergessen. Nie wieder ist jetzt!

(pg)

Fotos: FCSP

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