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„Die Rückrunde hat nicht nur mich beeindruckt, sondern ganz Fußball-Deutschland“

Am Montag (19.6.) sind unsere Kiezkicker mit ihrem ersten Training in die neue Saison gestartet, mit dabei war auch der von Holstein Kiel gekommene Hauke Wahl. Nach der Einheit am Mittwoch (21.6.) nahm sich der Abwehrspieler viel Zeit für die Fragen der anwesenden Medienvertreter*innen und sprach u.a. über...

...die ersten Einheiten: „Die Intensität und die Länge bin ich noch nicht gewohnt. Das Training macht aber Spaß und darum geht's. Dass es in der Vorbereitung auch mal länger und anstrengender wird, das weiß ich nach ein paar Jahren im Profigeschäft auch. Es werden direkt Details und Inhalte im Training eingebracht. Es gefällt mir, wenn es gleich zur Sache geht und man nicht drei, vier Tage Larifari macht. In den ersten Einheiten habe ich gemerkt, dass die Jungs einen sehr guten Ball spielen.“

...die anstehende Schottland-Reise: „Die ist für mich etwas Besonderes. Die Reise zeigt, welchen Stellenwert des FC St. Pauli auch im Ausland hat. Ich war noch nie in Schottland. In einem schottischen Stadion zu spielen, wird etwas Besonderes sein. Ich freue mich darauf. Auch zum Kennenlernen ist die Schottland-Reise super, weil wir da drei Tage am Stück aufeinanderhängen."

...die Entscheidung für einen Wechsel ans Millerntor: „Ich habe recht früh in der Rückrunde die Entscheidung getroffen, dass ich nicht verlängern möchte. Ich war fünf Jahre in Kiel, hatte eine super Zeit und habe eine extreme Wertschätzung erfahren. So ist mir der Schritt, in Kiel nicht zu verlängern, auch schwergefallen. Dann war ich offen für alles. Ich konnte mir einen Wechsel ins Ausland, aber auch zu einem anderen Zweitligisten oder in die Bundesliga vorstellen. Recht spät erst, als sich der Markt geöffnet hat, hat es sich rund um das Heimspiel gegen St. Pauli ergeben, dass der Wechsel klappt.“

...sein Eigentor mit Kiel gegen unseren FCSP am vorletzten Spieltag: „Man muss wirklich sagen, dass das sehr unglücklich war. Eine Absicht kann man mir da natürlich nicht unterstellen, ich habe den Ball einfach ins Gesicht bekommen. In dem Moment wusste ich schon, was mich in der Woche danach erwartet.“

Hauke Wahl im Trikot von Holstein Kiel im Duell mit Kiezkicker Elias Saad.

Mitte Mai noch Gegenspieler, ab sofort Teamkollegen: Hauke Wahl und Elias Saad.

...die starke Rückserie unseres FCSP: „Die habe nicht nur ich, sondern ganz Fußball-Deutschland mitbekommen. Das war schon sehr beeindruckend. Auch die Art und Weise, wie sie gespielt haben, und die zehn Siege am Stück. Ich habe es auf dem Platz ja auch miterleben dürfen, wie stark die Mannschaft war.“

...die für ihn geplante Position und der große Konkurrenzkampf in der Defensive: „Es wird sich einfach entwickeln. Man muss schauen, wie alles zusammenpasst. Da kann man nicht pauschal sagen, wo man genau spielt. Am Ende ist es auch egal. Mir macht Fußballspielen einfach extrem Spaß und so will ich einfach nur spielen. Ich war schon häufig Konkurrenzkampf ausgesetzt, musste mich durchsetzen und habe es häufig auch geschafft. Für mich ist es nichts Neues. Die Jungs haben im Vorjahr einen unfassbaren Job gemacht. Für mich ist es gut, dass sie hier sind, weil ich dadurch viel lernen kann.“

...eine mögliche Führungsrolle, die er in Kiel viele Jahre innehatte: „Über lange Strecke ist das ein Ziel von mir, das definiere ich für mich auch als Aufgabe. Jetzt gilt es aber erstmal, die Jungs kennenzulernen. Die meisten Namen habe ich drauf, ein paar Spitznamen muss ich aber noch lernen. Es muss sich erst alles entwickeln. Dann entsteht auch ein Mannschaftsgefüge im Laufe der Vorbereitung. Klar ist, dass ich da dann auch vorangehen möchte.“

Hauke Wahl hinterließ in den ersten Einheiten bereits einen guten Eindruck.

Hauke Wahl hinterließ in den ersten Einheiten bereits einen guten Eindruck.

...Cheftrainer Fabian Hürzeler und dessen Spielidee: „Ich habe einen sehr positiven Eindruck. Er lässt lange und intensiv trainieren. Aber alles mit Inhalten und Spaß. Die Spielidee muss ich immer weiter verinnerlichen, ich habe nach drei Tagen aber schon viel Input bekommen. Das wird in den nächsten Tagen und Wochen weitergehen. Jeder Trainer hat eine andere Idee von Fußball, das kennt man ja von Trainerwechseln. Da braucht jeder Spieler eine gewisse Zeit, um diese voll zu verinnerlichen. Mir helfen Gespräche mit den Spielern, vor allem mit den Jungs, die in der Dreierkette gespielt haben.“

...die Rückkehr in seine Heimatstadt Hamburg: „Ich liebe Hamburg und für mich war immer klar, dass ich nach meiner Karriere in Hamburg leben werde. Es ist ein sehr schöner Schritt. Hier jetzt bei einem ganz besonderen Verein Fußball spielen zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich sehr darauf, kann es aber noch nicht ganz glauben, dass der Weg nur noch eine Viertelstunde beträgt und man ist richtig zuhause. Mein Vater, der in Kiel fast jedes Heimspiel dabei war, freut sich. Er kann weiterhin jedes Spiel ins Stadion kommen.“

...seine Ziele und einen möglichen Aufstieg: „Nach gerade mal drei Tagen, die wir hier zusammen trainieren, wäre es sehr vermessen von mir, irgendwelche Ziele auszurufen. Wir müssen uns kennenlernen, als Team zusammenwachsen und ein Teamgefühl entwickeln. Die Liga ist schwerer geworden als im Vorjahr, zwei Hochkaräter sind ja runtergekommen.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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