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„Jetzt gilt es, das unter Beweis zu stellen“

Nach den beiden Auswärtsspielen in Kiel (4:3) und Gelsenkirchen (1:3) geht es am Sonntag (10.3.) gegen Hertha BSC wieder am Millerntor um drei Punkte. Vor der Partie gegen den Tabellenneunten nahm sich Hauke Wahl viel Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach u.a. über...

...die Aufarbeitung der Niederlage auf Schalke: „Wir sind uns unserer Leistung bewusst. Wir haben die persönlichen Duelle einfach nicht gewonnen, da brauchte es dann auch nicht die ganz deutlichen Worte, weil jeder das weiß. Da muss man dann auch nicht über Taktik oder Positionen reden. Die Duelle müssen gewonnen werden und das haben wir in der ersten Hälfte nicht oft genug geschafft. Es waren Lösungen da, die wir aber nicht gesehen haben. Wenn man mal verliert, darf man nicht immer alles zu dramatisch sehen. Genauso sollte man Siege nicht zu sehr feiern. Deswegen ist die Analyse wie in den vergangenen Wochen auch ausgefallen, dieses Mal allerdings etwas negativer.“

...die Stimmung innerhalb des Teams: „Wir haben ein Spiel verloren, das ist jeder anderen Mannschaft in der Liga auch schon passiert. Es ist nicht schön zu verlieren, wir machen uns jetzt aber nicht verrückt. Die Stimmung ist durchweg positiv. Wir haben immer Spaß untereinander und arbeiten hart, was sehr wichtig ist. Darauf haben wir in den vergangenen Tagen auch den Fokus gelegt.“

...den Ausfall Eric Smith und die mögliche Übernahme seiner Abwehrchef-Rolle: „Wenn einer der besten Spieler der Liga ausfällt, tut es natürlich weh. Wir haben auch in den Phasen, als alle gesund waren, immer wieder gesagt, dass wir einen in der Breite guten Kader haben. Jetzt gilt es, das unter Beweis zu stellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir auch das auffangen werden. Ob ich die Rolle übernehmen werde, weiß ich noch nicht. Noch habe ich nicht mit dem Trainer gesprochen. Grundsätzlich spiele ich immer da, wo die Mannschaft mich braucht. Wenn es nun der Fall ist, dass der Trainer mich auf der Position sieht, dann spiele ich es gerne und werde mein Bestmögliches geben, damit wir erfolgreich sind.“

...Adam Dźwigała, der für Smith in die Startelf rücken könnte: „Ich kann über ihn nur Positives sagen. Er ist ein extrem professioneller Typ, der auf dem Platz immer zu 100 Prozent da ist. Auf ihn war immer Verlass, wenn er gespielt hat. Es ist unfassbar wichtig für eine Mannschaft, wenn du dich auf einen Spieler immer verlassen kannst. Von der Qualität her hätte er mehr Spielzeit verdient. Er kommt jeden Tag zur Arbeit, ist immer gut drauf, arbeitet sehr hart und gibt sehr viel für die Mannschaft. Er pusht uns Innenverteidiger sehr.“

Das Hinspiel gewannen unsere Kiezkicker um Hauke Wahl (hier im Duell mit Marton Dárdai, beobachtet von Haris Tabaković) mit 2:1.

Das Hinspiel gewannen unsere Kiezkicker um Hauke Wahl (hier im Duell mit Marton Dárdai, beobachtet von Haris Tabaković) mit 2:1.

...das Heimspiel gegen Hertha BSC: „Wie jedes Spiel in dieser Liga wird es auch gegen sie wieder ein extrem schweres Spiel. Vom Namen her ist Hertha BSC noch mal ein anderes Kaliber, sie haben in den letzten Jahren immer in der Bundesliga gespielt. Sie verfügen über eine sehr hohe individuelle Qualität. Uns erwartet wieder einmal ein gefährlicher Gegner.“

...die starke Offensive der Berliner um Topstürmer Haris Tabaković: „Es geht immer um die ganze Mannschaft. Wenn wir es schaffen, schon vorne genügend Druck auszuüben, haben wir es hinten leichter. Bei Hertha kann man über sehr viel individuelle Qualität reden, ich denke da auch an Fabian Reese, der ein unfassbar wichtiger Spieler ist. Er kann eine Mannschaft mit seiner Art, Fußball zu spielen, total mitreißen. Im Endeffekt geht es darum, es der gegnerischen Mannschaft im Verbund so schwer wie möglich zu machen, sodass sie extrem viel arbeiten muss, um sich eine Chance zu erarbeiten. Wir müssen clever spielen und auch wenn wir den Ball haben, auf Ballverluste vorbereitet sein.“

...die in der Rückrunde mitunter fehlende Leichtigkeit: „Die Mannschaften haben sich auf unsere Spielweise ein Stück weit besser eingestellt und machen es uns Woche für Woche schwerer. Da müssen wir Lösungen finden. Lösungen, die am vergangenen Wochenende auf der Hand lagen, die wir aber nicht gefunden haben. Wenn man mehr Geduld aufbringt und ruhiger spielt, wirkt es vielleicht aber auch nur so, als ob man sich schwerer tut. Das ist aber nicht immer so. Die Mannschaften stellen uns immer wieder vor neue Aufgaben. Es spielt sicherlich auch eine Rolle, dass jede Mannschaft ein paar Prozent mehr gibt, wenn sie gegen den Spitzenreiter spielt. Vielleicht haben wir in der Hinrunde stärker gespielt, aber auch Punkte gelassen. Am Ende ist es mir egal, ob wir uns schwer tun oder nicht, solange die Ergebnisse stimmen.“

...das Aufstiegsrennen und die Resultate der anderen Teams: „Ich schaue mir nicht alle Spiele an, bekomme die Ergebnisse aber mit. Wir tun gut daran, nur auf uns zu schauen. Es macht wenig Sinn, auf andere Teams zu gucken und irgendwelche Rechenspiele anzufangen. Dann verlierst du ein paar Prozentpunkte. Wir müssen zu hundert Prozent auf uns schauen und unsere Leistungen bringen. So lange wir unsere Hausaufgaben machen, ist alles andere relativ egal.“

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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