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Zwischenbilanz im NLZ: Futsal, Teamgeist und starke Entwicklungen

Die erste Hälfte der Saison liegt hinter unserem Nachwuchsleistungszentrum und damit ist Zeit, auf die Entwicklung unserer NLZ-Teams zurückzublicken. Mit vielen neuen Ansätzen, starken Resultaten und großem Engagement seitens der Spieler und Trainer zeigt sich, dass der FC St. Pauli im Nachwuchsbereich auf dem richtigen Weg ist und ein anderer Jugendfußball möglich ist.

AUFBAUBEREICH

Jahrgangsübergreifendes Training, starke Auftritte der C-Junioren in der Regionalliga, prophylaktische Trainingsroutinen und die Premiere des Futsals nach FIFA-Regeln – der FC St. Pauli setzt im Aufbaubereich auf individuelle Entwicklung, Gesundheit und neue Impulse.

Jahrgangsübergreifendes Training: Ein großer Schritt nach vorne

Erstmals wurde in dieser Saison jahrgangsübergreifendes Training als permanenter Trainingsreiz in jeder Trainingswoche eingeführt. Dieser Ansatz, den die Trainingswissenschaft schon lange fordert und mit vielen Studien untermauert, ist im Aufbaubereich aufgrund der größten Unterschiede im biologischen Alter eine besondere Herausforderung.

So trainieren beispielsweise montags und dienstags die Spieler in erster Linie nach dem Bio-Banding-Prinzip. Das heißt: Nicht das kalendarische Alter, sondern die physische Entwicklung ist entscheidend für die Einteilung. Donnerstags und freitags stehen dann individuell passende Spielreize im Vordergrund: Hier wird gezielt analysiert, welcher Spieler in welcher Trainingsgruppe oder Spielumgebung (Großfeld, Nordcup, Turniere) die besten Impulse für seine Weiterentwicklung bekommt.

Im Testspiel gegen den VFL Osnabrück kamen gleich mehrere jüngere Spieler zum Einsatz.

Im Testspiel gegen den VFL Osnabrück kamen gleich mehrere jüngere Spieler zum Einsatz.

Auf dieser Basis ist es erfreulich, dass die Durchlässigkeit zwischen den Altersklassen mittlerweile in allen Jahrgängen zum Standard gehört. So konnten einige U14-Spieler bereits Einsatzzeiten in der U15 C-Junioren Regionalliga sammeln und U13-Spieler aus dem Grundlagenbereich konnten am U14-Spielbetrieb teilnehmen. Die Umsetzung dieser entwicklungsrelevanten Maßnahmen ist stark von den Wettbewerben abhängig. Neben dem regulären Spielbetrieb wird in Selbstorganisation massiv in qualitative Spielformate investiert. So ist es möglich, unterschiedlichste Spielformate wie Twin Games und variable Teamgrößen herzustellen. Das neue Ausbildungsmodul „Kiezkäfig“ rundet die Wettspiele mit integrierten Technik-Wettkämpfen ab.

Unsere Young Rebels bei einem Technik-Wettkampf gegen Union Berlin.

Unsere Young Rebels bei einem Technik-Wettkampf gegen Union Berlin.

C-Junioren Regionalliga: Ein starker Auftritt 

In der Regionalliga im 11-gegen-11 blickt unser Aufbaubereich auf eine erfolgreiche Hinrunde zurück. In 15 Spielen holte das Team neun Siege, spielte viermal unentschieden und musste nur zwei Niederlagen hinnehmen. Das Torverhältnis von 38:12 zeigt eindrucksvoll die Stärke und Entwicklung der Jungs. Bemerkenswert hierbei ist, dass der regelmäßige Einsatz von jüngeren Spielern auch gegen Top-Gegner umgesetzt wird.

Jubelfoto unserer Ausbaubereichs nach dem 3:2-Derbysieg beim Hamburger SV.

Jubelfoto unserer Ausbaubereichs nach dem 3:2-Derbysieg beim Hamburger SV.

Mentoren-Programm: Individuelle Förderung

Ein weiterer Ausbildungsbaustein ist das neu eingeführte Mentoren-Programm. Die insgesamt sechs Mentoren – vier Coaches und zwei Goalkeeper-Trainer – stehen den Talenten im Aufbaubereich zur Seite. Diese individuelle Begleitung unterstützt die Spieler nicht nur in ihrer sportlichen, sondern auch in ihrer persönlichen Entwicklung und geht weit über die Arbeit im regulären Betrieb hinaus mit Treffen und Maßnahmen außerhalb des Trainingsgeländes. Diese Maßnahmen werden eng durch die pädagogischen Mitarbeiter*innen der NLZ Wertvermittlung flankiert.

Gesundheit und Belastungssteuerung: Ein vorbildlicher Saisonverlauf

Ein großer und nennenswerter Erfolg der ersten Saisonhälfte: Abgesehen von einer mittelschweren Verletzung (Außenbandriss nach gegnerischer Einwirkung) blieb die gesamte Gruppe von längeren Verletzungen verschont. In der Zeit der größten Wachstumsschübe ist dies nicht üblich. Noch wichtiger: Es gab kaum Anzeichen von Überlastungssyndromen – ein Beleg für die prophylaktische Trainingssteuerung und Belastungskontrolle. Koordinativ-polysportive Trainingsroutinen und zum Standardablauf vor und nach jeder Einheit.

Futsal: Premiere nach FIFA-Regeln

Ein weiteres Novum in dieser Saison ist der Einsatz von Hallenfußball nach FIFA-Futsal-Regeln. Hier nimmt ein vorab festgelegter Kader aus C-Junioren am Wettbewerb teil. Der Fokus auf Futsal bietet nicht nur eine neue Herausforderung, sondern auch zahlreiche Vorteile für die technische und taktische Entwicklung der Spieler, wie beispielsweise die Partizipation. Das heißt: Es darf unbegrenzt oft gewechselt werden und alle Spieler können grundsätzlich teilnehmen. Zudem ist die Aktionsdichte deutlich höher als in größeren Spielformaten und das Regelwerk macht das Spiel wesentlich schneller und anspruchsvoller für den einzelnen Spieler.

„Futsal ist ein Fußballspiel auf sehr engem Raum. Er hilft den Spielern, andere und kreative Moves sowie Lösungen zu entwickeln, die sie dann in größeren Spielformaten bis hin zum 11-gegen-11 einsetzen können. Spanien, Portugal und Brasilien sind die besten Beispiele dafür“, so Maximilian Maleszka, aktuell FCSP-Trainer und ehemals Co-Trainer der Deutschen Futsal-Nationalmannschaft.

Unsere Young Rebels sind also mittendrin und aktuell in den Gruppen F und G der C-Junioren Futsal-Liga. Nach der Hamburger Meisterschaft wird die Norddeutsche Meisterschaft und schließlich dann auch die Deutsche Meisterschaft in Duisburg ausgespielt.

Die erste Hälfte der Saison hat gezeigt, dass der FC St. Pauli im Aufbaubereich mit innovativen Konzepten, stetigem Trainingsinvest und einer klaren Entwicklungsstrategie erfreuliche Fortschritte macht. Spieler, Trainer und Betreuer ziehen an einem Strang – und die Ergebnisse sprechen für sich. Wir freuen uns auf eine ebenso erfolgreiche und spannende zweite Saisonhälfte!

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GRUNDLAGENBEREICH

Auch im Grundlagenbereich des FC St. Pauli gibt es zur Saisonhalbzeit viele positive Entwicklungen zu berichten. Von neuen Trainingskonzepten über variable Turnierformen bis hin zu individuellen Erfolgen – die jüngsten Kiezkicker haben in der ersten Saisonhälfte gezeigt, was in ihnen steckt.

Jahrgangsübergreifendes Training

Auch hier liegt seit dieser Saison ein besonderes Augenmerk auf dem jahrgangsübergreifenden Training. Erfahrenere Spieler unterstützen die jüngeren, helfen bei technischen und taktischen Abläufen und lernen gleichzeitig selbst durch die Verantwortungsübernahme. Diese gegenseitige Unterstützung schafft nicht nur Vertrauen, sondern fördert auch die Gemeinschaft und individuelle Entwicklung.

Mentoren-Programm  

Auch im Grundlagenbereich konnten sich unsere Young Rebels jeweils eine*n Mentor*in aussuchen. Neben dem Fußballtraining sorgten unter anderem Einheiten in anderen Sportarten wie Badminton, Basketball oder auch Handballfür für viel Abwechslung und Spaß neben dem Platz.

Unsere Young Rebels beim Minigolf.

Unsere Young Rebels beim Minigolf.

Ein weiteres Highlight: Unsere Nachwuchstrainerin Lia-Sophie Kröpsch wurde zur besten jungen Nachwuchstrainerin 2024 gekürt – ein wohlverdienter Erfolg, der ihr Engagement im Grundlagenbereich widerspiegelt. Das Jahr zuvor hatte Iza Wiese die Auszeichnung erhalten, sie ist heute ebenfalls Trainerin in unserem Grundlagenbereich.

Trainingslager in Dänemark: Ein besonderes Erlebnis

Ein unvergessliches Ereignis war das Trainingslager in Dänemark, das nicht nur fußballerische Akzente setzte, sondern auch den Teamgeist gestärkt hat. Die Mischung aus intensiven Trainingseinheiten, gemeinsamen Aktivitäten und polysportiven Einheiten war gewinnbringend.

Spielpraxis und Leistungsvergleiche: Jeder Spieler kommt zum Zug

Im Grundlagenbereich stand die Spielpraxis in der ersten Saisonhälfte besonders im Fokus. Zahlreiche kleine Spielformate wurden zu Saisonbeginn selbst organisiert, sodass jeder Spieler wertvolle Einsatzzeit sammeln konnte.

Neu in dieser Saison ist der U12-Nordcup, bei dem die Talente wichtige Erfahrungen sammeln. Auch die U13-Liga sowie die Teilnahmen an Leistungsvergleichen, wie den „5+1-Formaten“ auf vier Feldern oder im Twin-System, sorgen für stetige Entwicklung.

„Wir möchten unserem Anspruch einer ganzheitlichen und nachhaltigen Ausbildung gerecht werden. Auf dem Platz mit intensivem Training und variablen Wettspielformaten. Neben dem Platz mit individuellem Mentoring. Wir erhalten daraufhin positive Signale von den Spielern und freuen uns auf die zweite Saisonhälfte!“ sagt Niklas Lüdemann, der mittlerweile im dritten Jahr die jüngsten Spieler unseres NLZ begleitet.

Auch unser Grundlagenbereich spielt regelmäßig das Modul „Kiezkäfig“, wie bereits im Aufbaubereich erklärt.

Unsere jungen Kiezkicker im Modul "Kiezkäfig" gegen Leipzig.

Unsere jungen Kiezkicker im Modul "Kiezkäfig" gegen Leipzig.

Hallentraining und Hallenrunde: Begeisterung pur

Auch in der Halle ging es hoch her. Das Hallentraining wurde von den Spielern hervorragend angenommen und die Freude an den Einheiten war jederzeit spürbar. In den Hallenrunden treten gleich zwei Teams pro Jahrgang an, unser FCSP ist also gleich viermal vertreten.

Hier geht's zum Spielplan des ersten Teams der U13 Hallenmeisterschaft und hier zum zweiten U13-Team. Unter diesem Link ist der Spielplan des ersten U12-Teams und hier für das zweite U12-Team.

Ein besonderes Ziel: Das Hamburger Hallenfinale findet am Sonnabend (15.2.) und Sonntag (16.2.) statt, bei dem die jungen Kiezkicker natürlich einziehen wollen und ihre Leistung noch einmal unter Beweis stellen. Zusätzlich fanden mehrfach Hallenvergleiche statt, bei denen die Teams in je viermal 25 Minuten gegen starke Gegner wie ETV und Werder Bremen spielten.

Erfolge und Erfahrungen: Ein gelungener Saisonstart

Viele Spieler aus dem Grundlagenbereich durften bereits im Aufbaubereich Erfahrungen sammeln und sich im Training und bei Spielen beweisen – ein wichtiger Schritt in ihrer fußballerischen Entwicklung und der Rebellution.

Die erste Hälfte der Saison hat gezeigt, dass die richtige Mischung aus Spielpraxis, polysportivem Training, Wettbewerben und individueller Förderung eine große Wirkung entfaltet. Die jungen Talente des FC St. Pauli haben nicht nur viel gelernt, sondern auch jede Menge Spaß am Fußball erlebt.

Als sportlicher Leiter zieht Fabian Seeger ein positives Fazit zur ersten Saisonhälfte: „Ich möchte mich bei allen Mitarbeiter*innen für ihren Einsatz in 2024 bedanken! Auf Basis des Engagements der Trainer-Crews, der Administration und der Unterstützung auf pädagogisch-psychologischer Ebene konnten wir die individuelle Entwicklung der Young Rebels auf ein nächsthöheres Level heben. Ich freue mich auf die Fortsetzung dieses Weges!“

 

(lj)

Fotos: FC St. Pauli

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