Vielen Dank für neun Jahre am Millerntor und alles, alles Gute, Zier!
Montag, 16. Mai 2022, 17:00 Uhr
Mit Philipp Ziereis verlässt der nach Christopher Buchtmann dienstälteste Profi in diesem Sommer das Millerntor, stand er doch bereits seit Sommer 2013 im Kader. Der zwischenzeitlich von großem Verletzungspech verfolgte Innenverteidiger entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer festen Größe im Kader der Braun-Weißen, im Heimspiel gegen Düsseldorf führte er das Team ein letztes Mal als Kapitän auf den Rasen.
20 Jahre jung, kurz geschorene Haare, die Seiten auf wenige Millimeter kurz geschoren, dazu ne hellgraue Jeans und ein weißes T-Shirt. Und gute Laune. So haben wir Philipp Ziereis im Juni 2013 erstmals kennengelernt. In den vergangenen neun Jahren ist aus dem jungen ein erwachsener Philipp Ziereis geworden, die Frisur hat sich neun Jahre später – abgesehen von einer kurzen Phase mit blonder Mähne – aber kaum verändert. Sowohl menschlich als auch sportlich hat sich der aus Regensburg gekommene Abwehrspieler in all den Jahren am Millerntor weiterentwickelt.
Als Innenverteidiger Nummer drei hinter den gestandenen Innenverteidigern Markus Thorandt und Florian Mohr musste Ziereis in seiner ersten Saison knapp acht Monate auf das Zweitliga-Debüt warten, im Heimspiel gegen Union Berlin war es am 3. März 2014 dann aber so weit. Nicht im Abwehrzentrum, sondern auf der Sechs und da im direkten Duell mit Unions Thorsten Mattuschka zeigte der damals 20-Jährige eine starke Leistung und trug seinen Anteil zum 2:1-Heimsieg bei.
Insgesamt 159 Pflichtspiele, davon 44 als Kapitän, hat Ziereis für unsere Profis in Liga zwei und im DFB-Pokal sowie 15 weitere Partien für unsere U23 in der Regionalliga Nord bestritten. Dass der Abwehrspieler, der beim 3:1-Sieg in Düsseldorf am 21. April 2017 seinen einzigen Treffer bejubeln konnte, nicht noch mehr Spiele im braun-weißen Trikot absolviert hat, lag auch am großen Verletzungspech, musste er im Laufe der Jahre doch den einen oder anderen Rückschlag verkraften. Ein Muskelriss im Oberschenkel, den er sich im letzten Spiel der Saison 2016/17 in Bochum zugezogen hatte, sorgte für die erste lange Pause. Gefühlt gerade erst einige Wochen zurück, folgte ein im Januar Kreuzbandriss, den er sich im Testspiel gegen Wehen Wiesbaden zugezogen hatte. Auch wenn der Weg zurück auf den Rasen nicht immer leicht war, Ziereis hat es immer geschafft.
Wenn der gebürtige Schwarzhofener fit war und auf dem Rasen stand, hat er immer mit vollem Einsatz und Zweikampstärke überzeugt. Ziereis ging in der Regel sehr fair zur Sache, er konnte auch schon mal zulangen, was er aber selten tat. Das zeigen auch seine insgesamt dann doch nur 29 Gelbe Karten in neun Jahren. Okay, eine Gelb-Rote Karte in Regensburg und eine Rote Karte in Paderborn waren auch dabei, aber da hatte Ziereis auch nicht grob hingelangt. Nicht nur gesundheitlich, sondern auch sportlich hat Ziereis im FCSP-Trikot viele Aufs und Abs erlebt. Der Innenverteidiger konnte wichtige Siege bejubeln, musste in den vergangenen neun Jahren aber auch bittere Niederlagen einstecken. Mit dem 2:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf endete sein 159. und damit letztes Spiel im FCSP-Trikot.
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Lieber Zier, wir möchten Dir von ganzem Herzen für Deinen Einsatz in den vergangenen neun Jahren danken und wünschen Dir für Deine private und sportliche Zukunft alles, alles Gute!
You'll never walk alone!!!
(hb)
Fotos: Witters