Vielen Dank und alles, alles Gute, Burgi!
Sonnabend, 18. Juni 2022, 12:00 Uhr
Nach nicht ganz zwei Jahren und 57 Pflichtspielen für unseren FCSP verabschiedet sich Guido Burgstaller vom Millerntor. Der im September 2020 vom FC Schalke 04 gekommene Angreifer war nicht nur aufgrund seiner 31 Tore und 13 Vorlagen ein wichtiger und prägender Bestandteil des Teams. Zum Spätherbst seiner Karriere zieht es den Österreicher zurück in die Heimat, um wieder näher bei seiner Familie zu sein, und so wird er ab sofort für Rapid Wien auf Torejagd gehen.
Kurz vor dem Ende der bis Ende September 2020 verlängerten Transferperiode verpflichtete der FC St. Pauli Stürmer Guido Burgstaller vom FC Schalke 04. Groß war die Hoffnung, dass der Österreicher mit vielen Toren zu einer guten Saison beitragen würde. Der Start des Stürmers verlief aber nicht wie gewünscht. Nach einem Kurzeinsatz in Sandhausen verletzte er sich in seinem ersten Heimspiel am Millerntor gegen Ex-Club Nürnberg so schwer, dass er erst nach dem Jahreswechsel wieder auf dem Rasen stehen und mit dem Toreschießen loslegen konnte.
Mit elf Treffern und vier Vorlagen hatte Burgstaller einen nicht geringen Anteil an der so starken Rückrunde, die mit dem Klassenerhalt ein positives Ende finden sollte. Mit acht Toren in sieben aufeinanderfolgenden Partien stellte der Angreifer im Frühjahr 2021 den Vereinsrekord ein. Seine Treffsicherheit stellte der Stürmer auch im vergangenen Jahr unter Beweis, vor allem in der überragenden Hinrunde zappelte der Ball regelmäßig im Netz des Gegners. 14 Treffer und 4 Vorlagen standen bis zur Winterpause zu Buche – eine extrem starke Quote. In der Rückrunde lief es wie bei eigentlich allen Kiezkickern auch bei ihm nicht mehr wie gewünscht und so konnte Burgstaller, der die letzten drei Spiele der Saison aufgrund einer Muskelverletzung verpasst hatte, nach dem Jahreswechsel nur noch vier weitere Treffer bejubeln.
Abseits des Rasens war Burgstaller kein Lautsprecher und hielt sich mit Worten stets zurück. "Ich bin kein Einzelsportler, der Erfolg der Mannschaft ist wichtiger für mich", hat der Stürmer immer wieder betont. Wichtig war für ihn immer, auf dem Platz für die Mannschaft und den Verein alles zu geben – und das tat er. Im braun-weißen Trikot überzeugte Burgi aber nicht nur als Goalgetter und Vorbereiter, sondern auch als unermüdlicher Kämpfer und wichtiger Führungsspieler, der die Mannschaft – auch abseits seiner Tore und Vorlagen und auch, wenn er mal nicht treffen sollte – mit seiner Leistung stets mitreißen konnte. Seine Leistungen wurden auch von den FCSP-Fans geschätzt und honoriert, denn welcher Kiezkicker hat es vor Guido schon geschafft, binnen nicht mal zwei Jahren zum „Fußballgott“ erkoren zu werden.
Weil für Burgstaller nun ein Zeitpunkt gekommen ist, an dem neben dem Fußball auch anderen Dingen in seinem Leben eine größere Bedeutung zukommen soll, ist er zurück nach Österreich gewechselt und geht ab sofort für Rapid auf Torejagd.
Lieber Guido, wir danken Dir für Deinen Einsatz im FCSP-Trikot und jedes Deiner mitunter sehr sehenswerten Tore und wünschen Dir für Deine sportliche und private Zukunft alles, alles Gute!
You'll never walk alone!!!
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Der 33-jährige Stürmer bedankt sich bei den St. Pauli-Fans für die Unterstützung und bei dem Verein, der ihn den Wechsel ermöglicht hat. Und wir sagen: Danke, Burgi! 🤎🤍#goalstaller #fußballgott #fcsp #ynwa pic.twitter.com/bOYX22Xnu2
— FC St. Pauli (@fcstpauli) June 18, 2022
(hb)
Fotos: FC St. Pauli / Witters