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Jörn Sturm: „Wir freuen uns, dass sich mehr Menschen unseren Ideen anschließen“

Am Freitag (15.11.) berichteten neben Oke Göttlich (Präsidium) und Sandra Schwedler (Aufsichtsrat) auch Jörn Sturm (Amateurvorstand), Carina Wüst (AFM), Suzann Edding (Ehrenrat) und Armin Koch (Kassenprüfer). Wie blickten sie auf das vergangene Jahr zurück? Hier eine Zusammenfassung.

Bericht des Amateurvorstands

Jörn Sturm vom Amateurvorstand betonte, der Verein blicke auf ein erfolgreiches Jahr zurück, in dem die Sportler*innen auf vielen Ebenen Siege erringen konnten, darunter der Pokalsieg der ersten Frauenmannschaft, die deutsche Meisterschaft der Blindenfußballerinnen und der Aufstieg des ersten Schachteams in die Bundesliga. Besonders hob Sturm das Engagement der Ehrenamtlichen hervor, die maßgeblich zum Erfolg des Vereins beitragen. Der Vorstand dankte ihnen für ihre Arbeit und betonte die Wichtigkeit, diesen Menschen Anerkennung und Respekt zu zeigen. 

Sturm führte aus, wie der Amateurvorstand in klar definierten Projekten arbeite – beispielsweise an der Einführung einer neuen Mitgliederverwaltungssoftware. Zudem diskutieren man aktuell die Einführung einer Ehrungsordnung. Gleichzeitig werde das wachsende Vereinsumfeld thematisiert, das neue Herausforderungen mit sich bringe, besonders im Hinblick auf die Mitgliederverwaltung, die Entscheidungsstrukturen in den Abteilungen und den anhaltenden Mangel an Sportflächen und -hallen in Hamburg.

Positive Zusammenarbeit beim Clubheim 

Ein wichtiger Schritt war laut Jörn Sturm die Einführung eines Solidaritätstopfes, in den Überschüsse der sporttreibenden Abteilungen fließen, um Projekte und Infrastruktur zu unterstützen. Ein weiteres zentrales Thema sei das Clubheim des Vereins, dessen Fortbestand aufgrund finanzieller Defizite auf der Kippe stand. Dank des Engagements vieler Ehrenamtlicher konnte ein Konzept entwickelt werden, das den Clubheim-Betrieb aufrechterhält, ohne weitere Defizite zu verursachen. Die Zusammenarbeit mit dem Präsidium und der Geschäftsstelle hob Sturm dabei als sehr positiv hervor. 

Abschließend sprach Jörn Sturm allen Helfer*innen und Mitarbeitenden Dank aus und betonte, der Amateurvorstand blicke optimistisch in die Zukunft und hoffe, dass die Verbundenheit der Mitglieder zum Verein auch weiterhin stark bleibe. 

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Bericht des AFM-Vorstands

Im Jahresbericht für die AFM blickte Carina Wüst auf ein erfolgreiches Jahr zurück und würdigte die herausragende Arbeit des langjährigen Vorsitzenden Alexander Gunkel, der über zwei Jahrzehnte die AFM prägte. Ihr Bericht hob die beeindruckenden Mitgliederzuwächse hervor, mit 3.913 neuen Mitgliedern und einem Allzeitrekord von 719 Anmeldungen im Mai dieses Jahres. Besonders erfreulich sei der Zuwachs an weiblichen und diversen Mitgliedern, was die zunehmende Vielfalt innerhalb der Abteilung zeige.

Finanziell blickt die AFM auf ein gutes Jahr zurück: Die Einnahmen stiegen um mehr als 150.000 Euro auf insgesamt 1.573.538,70 Euro. Ein erheblicher Teil der Ausgaben, rund 92 Prozent, flossen in die Förderung des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), das weiterhin große Erfolge feiert, etwa durch die hohe Zertifizierung und die Entwicklung von Talenten wie Eric da Silva Moreira und Marwin Schmitz. Auch andere Jugendabteilungen wie Mädchenfußball und Rugby erhielten Fördermittel, ebenso wie inklusive Projekte und die Unterstützung von Faninitiativen wie den Auswärtsfahrten und dem AFM-Radio.

Leuchtturm-Projekt NLZ wird auf mehrere Projekte verteilt

Ein zentrales Projekt war die Weiterentwicklung des NLZ, das durch steuerrechtliche Rahmenbedingungen in seiner Finanzierung eingeschränkt wurde. Daher wurdelaut Wüst eine neue Strategie entwickelt, bei der das große „Leuchtturm“-Projekt NLZ auf mehrere kleinere Projekte verteilt wird. Diese sollen neben der Nachwuchsförderung auch Bereiche wie Inklusion und Nachhaltigkeit stärker berücksichtigen.

Auch strukturell gibt es Veränderungen: Die Leitung der Abteilung wird künftig von zwei Vorsitzenden übernommen, um die wachsenden Aufgaben besser zu verteilen. Im kommenden Jahr feiert die AFM ihr 25-jährige Jubiläum, das mit einem Festakt gefeiert werden soll. Abschließend betonte Carina Wüst den starken Zusammenhalt und die Leidenschaft innerhalb der Abteilung, die das vergangene Jahr geprägt haben.

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Bericht des Ehrenrats

Ehrenratsvorsitzende Suzann Edding begann ihre Rede mit einer Bilanz und verkündete, dass der Ehrenrat des FC St. Pauli insgesamt 3900 Ehrungen und Glückwünsche verschickt habe. Zu Beginn des Jahres sei es dabei aufgrund einer Systemumstellung zu Verzögerungen gekommen, was zu Unklarheiten und Verärgerung bei einigen Mitgliedern führte. Der Ehrenrat bat dafür um Entschuldigung und plant, die Abläufe künftig zu verbessern.

Zudem wurde erstmals eine Ehrenordnung entwickelt, die dem Präsidium aktuell zur Genehmigung vorliegt, sowie ein neues Verfahren für die Ehrung langjähriger Mitgliedschaften. Seit diesem Jahr gebe es statt des bisherigen Ehrenschildes ein neues Ehrenwappen für 50-jährige Mitglieder. Zudem werde die Geburtstagsglückwunschaktion künftig erst ab 85 Jahren stattfinden, so Suzann Edding.

Auseinandersetzung mit rassistischer Aussage

Darüber hinaus setzte sich der Ehrenrat laut Edding mit einem Vorfall auseinander, bei dem ein Mitglied eine rassistische Aussage in sozialen Medien tätigte, und forderte eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Verantwortung. „Der FC St. Pauli hat sich zu der Rassismusdefinition der Amadeu Antonio Stiftung, zu deren Werten und Zielsetzungen in der Bekämpfung von Rassismus in unserer Gesellschaft und rassistischem Verhalten bekannt. Alle Mitglieder des FC St. Pauli sollten gemeinsam dazu beitragen, diese Ziele zu unterstützen und umzusetzen“, forderte Edding eindrücklich auf der MV.

Der Ehrenrat habe die Traditionsmannschaft darin unterstützt, sich in die geregelten Vereinsstrukturen einzugliedern, dies sei aus „unerklärlichen Gründen“ bisher noch nicht geschehen. Der Prozess sei aber noch nicht abgeschlossen und man werde am Ball bleiben, so Edding.

Des Weiteren schilderte Edding, dass der Ehrenrat die Befassung mit dem „Alten Stamm“ abschließen konnte. Die Gruppe habe noch einmal darauf hingewiesen, dass sie sich jetzt und in Zukunft an die allgemeingültigen Werte des FC St. Pauli gebunden fühle und dass ihnen das Bewahren von Traditionen wichtig sei. Außerdem betonten sie laut Edding, dass sie sich über neue Mitglieder jeglichen Geschlechts sehr freuen würden.

Abschließend erwähnte die Vorsitzende des Ehrenrats, dass sich Manfred Heinzinger zum Jahresende nach 32 Jahren aus dem Ehrenrat verabschiedete. „Wir wünschen dir für deine ehrenratslose Zeit alles Gute und wissen, dass du deine Zeit auch ohne uns bestens verbringen kannst“, so Edding. Das große Interesse an diesem Posten und der Nachwahl bei der Mitgliederversammlung zeige, dass die Wertigkeit des Amtes gestiegen sei.

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Bericht des Kassenprüfers

Armin Koch, Kassenprüfer des FC St. Pauli, berichtete über die Prüfung des Geschäftsjahres 2023/24 gemäß der Satzung des Vereins. Er verschaffte sich einen Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Liquiditätslage des Vereins und prüfte stichprobenartig die Erträge und Aufwendungen sowie die Belegführung der Sporttreibenden Abteilungen und der AFM. Insgesamt sei die Prüfung positiv ausgefallen. „Buchhaltung und Controlling machen einen gegliederten, übersichtlichen und ordentlichen Eindruck. Die Fragen nach Unterlagen sowie Erklärungen zu vorliegenden Informationen wurden ausführlich und zufriedenstellend beantwortet“, so Armin Koch.

Besonders hervorzuheben seien die Fortschritte bei der Umstellung auf eine digitale Rechnungsplattform, was die Belegprüfung erleichterte. Unregelmäßigkeiten seien nur vereinzelt festgestellt worden. Für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 plant Koch, weiterhin stichprobenartige Online-Prüfungen durchzuführen. Insgesamt sehe er eine gute Buchführung der Sporttreibenden Abteilungen und des Vereins mit einer positiven Rechnungslegung und Kassenführung. Weiter wurde die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Abteilungsverantwortlichen und mit den Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle, insbesondere mit Lina Rosemann, positiv hervorgehoben. Abschließend empfiehl der Kassenprüfer Armin Koch dem Aufsichtsrat, das Präsidium zu entlasten.

 

(bb/tb/pg)

Fotos: FC St. Pauli

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