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Göttlich appelliert, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen

In seiner Rede bei der Mitgliederversammlung 2024 hat Präsident Oke Göttlich die positive Entwicklung des FC St. Pauli gewürdigt. „Der FC St. Pauli wächst, sorgt für positive Schlagzeilen und sendet klare Botschaften in die ganze Welt“, so Göttlich. Er dankte allen, die gemeinsam Verantwortung übernehmen und sich einbringen.

Im vollbesetzten Saal 3 des CCH betonte Göttlich, die Idee, dass „der FC St. Pauli durch erfolgreichen Sport eine größere Plattform bietet, um unsere Vorstellung von Gemeinschaft und Vereinsleben zu demonstrieren. Der FC St. Pauli hat eine klare Haltung, ist streitbar – und sportlich erfolgreich!“

Er hob die Erfolge in der vergangenen Saison im Profi-Bereich hervor, insbesondere das Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal und natürlich den Aufstieg. „Nach 13 Jahren sind wir wieder in der Bundesliga. Wir messen uns mittlerweile mit Dortmund, Leipzig und Bayern und werden für unseren Fußball respektiert.“ Göttlich dankte Andreas Bornemann und dem gesamten Team an der Kollaustraße für ihre Arbeit. „Mit Beharrlichkeit, Weitblick und Mut hast Du den FC St. Pauli auf einen erfolgreichen sportlichen Kurs gebracht, den Du auch in stürmischer See hältst – und dazu noch Erlöse erwirtschaftest“, sagte Göttlich an den Sportchef gerichtet.

Auch dankte Göttlich Ex-Trainer Fabian Hürzeler für dessen Arbeit: „Fabian, das war wirklich großer Sport!“ Der Präsident hob hervor, wie froh die Verantwortlichen beim FCSP seien, „dass wir mit Alexander Blessin einen Trainer bei uns haben, der reichlich Erfolge vorzuweisen hat – und der uns mit seiner großen Erfahrung hilft, durch die Bundesliga zu kommen“. Blessin habe „bereits nach wenigen Monaten gezeigt, was für ein feiner Mensch er ist, und wie er unser Team fußballerisch für die Bundesliga voranbringt. Schön, dass Du an Bord bist, Alex“.

Ungleicher Wettbewerb

Oke Göttlich wies auf die besonderen Herausforderungen in der Bundesliga hin. Der FC St. Pauli sei als mitgliedergefürhter Verein konfrontiert „mit einem höchst ungleichen Wettbewerb, in dem die Konkurrenz mit einem vielfach höheren Kaderwert antritt“. Dies sei „ein Resultat der ungerechten Geldverteilung in den vergangenen Jahren. Die Schere in der Bundesliga geht immer weiter auf, der Wettbewerb wird immer verzerrter und oft auch uninteressanter“. Im Gegensatz dazu sehe man, wie eng die Zweite Bundesliga tabellarisch zusammengerückt sei, da die finanziellen Unterschiede zwischen den Clubs bei Weitem nicht so gigantisch seien wie in der Bundesliga. Nur drei weitere der 18 Bundesligisten seien „in einem wirtschaftlichen Segment beheimatet wie wir. Die nächste Kategorie – ergo die Tabellenplätze 11 bis 14 – sind uns über 30 Millionen Euro rein sportliche Investitionen pro Jahr voraus“, betonte Göttlich. Dieser Abstand sei nicht durch herkömmliche Geschäftstätigkeiten überbrückbar. „Es sind Sondereffekte aus dem sportlichen Bereich, die uns mittel- bis langfristig in die Nähe dieser Dimensionen bringen könnten, dann aber nur durch Investitionen in den Sport und äußerster Kostenkontrolle in anderen Bereichen“, so der Präsident.

Wichtige Kinder- und Jugendarbeit

Göttlich lobte die positive Entwicklungen in vielen Bereichen des FC St. Pauli, so beispielsweise im Nachwuchsleistungszentrums, wo die Verantwortlichen ihren Kurs der „Rebellution“ umsetzten. Eine weitere Erfolgsgeschichte im Jugend- und Kinderbereich sei die Fußballschule: Erneut könnten die Rabauken einen Rekord bei der Zahl der Teilnehmer*innen an den Camps vermelden. Außerdem sei die Zahl der Mitglieder im Rabauken-Club auf 6.289 gestiegen – vor einem Jahr waren es gut 4.500. „Wir sehen“, sagte Göttlich: „Angebote, die Kinder in Bewegung zusammenbringt, bei denen es auch um Verantwortung geht, sind ein Aushängeschild für den Verein und immens wertvoll.“

Zahl der Mitglieder wächst rasant

Gemeinsam Verantwortung übernehmen, das sei auch das Stichwort, was den Verein insgesamt betreffe, sagte Göttlich: „Wir erleben einen großen Andrang bei der Zahl der Mitglieder. Mittlerweile stehen wir bei rund 48.500 – eine unglaubliche Zahl, wenn man bedenkt, dass dieses Präsidium vor zehn Jahren bei etwa 18.000 Mitgliedern gestartet ist.“

Sportlich seien in den Abteilungen wieder viele Ziele erreicht oder übertroffen worden, sagte Göttlich. Er nannte unter anderem die Blindenfußballer*innen, die erneut Deutscher Meister geworden sind und dafür am Millerntor gefeiert wurden. Auch mit dem Schach habe der Verein eine weitere Sportart in der Bundesliga. Zudem habe die Schach-Abteilung für einen Coup mit der Verpflichtung von Magnus Carlsen und weiteren hochrangigen Spielern gesorgt.

„Aber auch viele andere Abteilungen haben großartiges geleistet, so viele Menschen sind ehrenamtlich tätig, um beispielsweise den Lauf gegen Rechts zu organisieren, bei dem mittlerweile mehr als 5000 Menschen ein Zeichen setzen.“ Göttlich dankte „den vielen vielen ehrenamtlich Engagierten im Verein für ihre geleistete Arbeit. Ohne Euch wäre der FC St. Pauli nicht das, was er heute ist.“

Dank an die AFM

Besonders dankte Göttlich der AFM für ihre Arbeit: „Nicht nur, dass Ihr jedes Jahr in höherem Maße unseren Nachwuchsfußball unterstützt, nein ihr habt euch ebenfalls weiter der Zukunft zugewandt. Im Namen des Vereins möchte ich euch und euren Mitgliedern danken, dass ihr auch unsere Nachhaltigkeits-, Integrations- und Bildungsarbeit künftig stärker unterstützen könnt.“ Der Präsident betonte die Leistung des AFM-Vorsitzenden Alexander Gunkel, der seit 20 Jahren die Abteilung geleitet hat.

Göttlich hob zudem die Arbeit des Ehrenrats hervor und dankte insbesondere Manfred Heinzinger, der seit 1991 den Ehrenrat vertritt und nun aus dem Gremium ausscheidet - auf eigenen Wunsch: „Danke für alles, was du moderiert hast und aufklären konntest!“

Neues Konzept für das Clubheim

„Auch beim Clubheim übernehmen Menschen aus dem Verein Mitverantwortung“, sagte Göttlich. Das Clubheim-Kollektiv habe „einen Neustart hinbekommen, den wir als Verein gerne unterstützt haben. Der Zuspruch in den ersten Monaten ist sehr hoch, die Hoffnung ist da, dass dieses Projekt weiterwachsen und sich auch langfristig stabilisieren kann.“

Allerdings, so Göttlich, müsse der Verein bei allem, was er tue, auch darauf achten, dass der FC St. Pauli Dinge und Ideen wirtschaftlich stemmen könne. „Das Clubheim ist für den FC St. Pauli zwar Heimat. Allerdings wurden die damit verbundenen Funktionen nicht immer aktiv genutzt - und: wirtschaftlich war der gastronomische Betrieb leider ganz und gar nicht“, sagte Göttlich. „Ganz im Gegenteil. Die Verluste waren immens.“ Daher brauche es ein neues Nutzungskonzept, mit dem verschiedene Bedarfe zusammengeführt werden. „So sollen die Räume zukünftig multifunktional genutzt werden. Tagsüber als Haupteingang für die Geschäftsstelle, ab dem späten Nachmittag dann für den Amateurbereich. Dazu kommt der Getränkeausschank, der vom Amateursportkollektiv abgewickelt wird – genauso bei Heim- und Auswärtsspielen.“

Für den notwendigen Umbau mit Konzeption, Planung und Durchführung sucht der Verein laut Göttlich derzeit einen passenden Dienstleister, der als fester Ansprechpartner das gesamte Projekt umsetzt. Zudem solle es eine Nutzungsvereinbarung mit dem Amateursportkollektiv Clubheim für die Anlaufphase entwickelt sowie ein Vertragswerk abgeschlossen werden​. „So wächst eine wohl beispiellose Kooperation zwischen Ehrenamtlichen, Amateursport und dem Hauptverein, um das Clubheim weiter als Aushängeschild unserer aller Aktivitäten eines zusammenwachsenden Vereins betreiben zu können.“

Personelle Veränderungen

Göttlich räumte ein, dass es unter anderem wegen der Beendigung des gastronomischen Betriebs im Clubheim zu personellen Veränderungen gekommen sei: „Wir mussten hier und auch in der Geschäftsstelle schmerzhafte Entscheidungen treffen. Ich möchte den betroffenen Kolleginnen und Kollegen für ihre Arbeit danken. Wir haben diese Entscheidungen nicht leichtfertig getroffen und es ist auch keine Schuldzuweisung an die Mitarbeiter*innen, sondern wir müssen das Gesamtwohl des FC St. Pauli im Sinne aller Mitarbeitenden im Auge haben – und dazu gehört auch, den Verein wirtschaftlich stabil und kostentragend aufzustellen.“

Göttlich wies darauf hin, dass der FC St. Pauli sich im Profi-Sport im Wettbewerb mit 35 anderen Clubs befinde, „die bereits in den Feldern Fremdkapitalzufuhr, Eigenkapitalmöglichkeiten, Infrastruktur und der reinen Fokussierung auf den Sport und keinerlei weiteren gesellschaftlichen Aktivitäten, ökonomische Vorteile gegenüber uns ausnutzen“.

Daher sei es klar: „Der FC St. Pauli braucht Geld, um im ungleichen Wettbewerb der Bundesliga mithalten zu können. Denn wir verzichten bewusst auf viele Einnahmen: Hohe Ticketpreise für Stehplätze, Umwandlung in teurere Sitzplätze, Stadionnamen verkaufen, Eckstöße präsentieren lassen, jeden Partner annehmen – all dies passiert nicht beim FC St. Pauli. Gleichzeitig werden Erwartungen an uns herangetragen, wir müssten fertige Spieler verpflichten, wir müssten noch mehr in vielen Bereichen des Stadions investieren, wir bräuchten bessere Arbeitsbedingungen, einen Tarifvertrag und weniger Überstunden, aber gleichzeitig soll der Verein mehr leisten. Das passt nicht immer zusammen, so ehrlich sollten wir alle sein. Sportlich nicht das Maximum zu versuchen und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu schmälern, ist für uns keine Alternative!“

Leichter Jahresüberschuss

Erfreulich sei, dass man das Aufstiegsjahr mit einem kleinen Plus abschließen konnte: „Auch wenn der Jahresüberschuss auf Konzernebene mit 188.000 Euro nur leicht positiv ist, ist das Ergebnis durchaus bemerkenswert, da die meisten Clubs in ihrer Aufstiegssaison normalerweise Verluste erwirtschaften. Dies konnte durch substanzielle Transfererträge und DFB-Pokalprämien erreicht werden. In Verbindung mit einer stärkeren Kostendisziplin in der Verwaltung und der Rückkehr unseres Merchandisinggeschäfts in die Gewinnzone, steht unter dem Strich ein nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich erfolgreiches Geschäftsjahr“, sagte Göttlich.

Auch in der aktuellen Saison 2024/25 strebe der FC St. Pauli ein positives Ergebnis an, wenn auch erneut in eher geringer Höhe. „Wir gehen hier in Bezug auf unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten nah an unsere Grenzen, um den sportlichen Bereich aus Budgetsicht maximal zu unterstützen. Aber auch in der Bundesliga wachsen für uns finanziell die Bäume nach dem ersten Aufstieg nach 13 Jahren nicht unmittelbar in den Himmel.“ Das Stadion sei in der Bundesliga nicht größer als in Liga 2, und auch die bereits vor Aufstieg starke Auslastung in der Vermarktung und im Hospitality-Bereich ermöglichten kurzfristig keine riesigen Sprünge, erläuterte Göttlich. „Umso wichtiger bleibt der Erfolg unseres Genossenschaftsprojekts, um mit dieser einzigartigen Form der Finanzierung schneller wieder mehr finanziellen Handlungsspielraum zu gewinnen und die Grundlage für wichtige Zukunftsinvestitionen in unserem Verein zu schaffen.“

Göttlich verwies zudem auf Rekorderlöse im Merch und dankte den Mitarbeitenden vor allem in den Fanshops.

FCSP eG als Weg für den Verein

Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des FC St. Pauli in der Bundesliga zu stärken, sei die Football Cooperative Sankt Pauli 2024 eG gegründet worden - die erste Genossenschaft im deutschen Profi-Fußball und in den Top-Ligen der Welt. Göttlich hob die Arbeit des ehrenamtlich tätigen Vorstands der Genossenschaft hervor.

Er rief alle Mitglieder dazu auf, weiter für dieses Projekt zu werben und Menschen zu überzeugen, die Idee eines anderen Fußballs und einer anderen Finanzierung zu unterstützen. „Mit der Genossenschaft haben wir eine Möglichkeit geschaffen, die den FC St. Pauli auch für die fernliegende Zukunft handlungsfähiger, flexibler und unabhängiger macht.“

Ein wichtiges Projekt, für das der Verein Geld benötige, sei der Ausbau des Leistungszentrums an der Kollaustraße, um dem Nachwuchsbereich und den Profis angemessene, moderne und wettbewerbsfähige Trainingsbedingungen bieten zu können. „Nach mehr als 100 Verhandlungen, Abstimmungen mit Gutachtern und Behörden sowie politischen Gesprächen in den vergangenen drei Jahren liegen nunmehr vorabgestimmte Entwürfe zum städtebaulichen Vertrag, Erbbaurechtsvertrag und Mietvertrag auf dem Tisch.“ Göttlich sagte, man sei  „zuversichtlich die letzten juristischen Abstimmungen und Harmonisierung dieser Verträge unter Einbeziehung des Sportrahmenvertrages in wenigen Wochen zum Abschluss zu bringen“.

Ticketing herausfordernd

Der Präsident des FC St. Pauli verwies darauf, wie enorm die Karten-Nachfrage für die Spiele des Vereins sei. „Dies bringt unerfreuliche Begleiterscheinungen mit sich, wie Tickethandel auf nicht-autorisierten Plattformen, gegen den wir strikt vorgehen und Karten auch sperren.“ Positiv hervorzuheben sei die Nutzung des offiziellen Ticket-Zweitmarkts sowie die Nutzung der digitalen Dauerkarte. Zudem dankte Göttlich den vielen Fans, die auch bei Auswärtsspielen dabei sind.

Göttlich hob den „sehr konstruktiven Austausch mit der Fanszene“ hervor und dankte unter anderem den Ständigen Fanausschuss und den Fanclubsprecherrat.

Projekte für Nachhaltigkeit und Inklusion

Göttlich würdigte die vielen Projekte, die der Verein im Bereich Inklusion und Nachhaltigkeit auf den Weg gebracht habe. So sei der FC St. Pauli unter anderem mit dem Senator-Neumann-Preis für herausragendes Engagement im Bereich Inklusion für das Projekt KLARTEXT ausgezeichnet worden. Im Januar werde zudem der erste FCSP-Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Auch der CO2-Fußabdruck sei professionell und umfassend berechnet worden. Mit einem Maßnahmenplan sollen die Treibhausgasemissionen vermindert werden. Dazu gehöre auch eine große Umfrage zur Fanmobilität bei mehreren Spielen.

Kiezhelden verteilen Geld an Initiativen

Göttlich betonte auch die Bedeutung der Kiezhelden, die 157.000 Euro an 35 Projekte verteilten. „Dazu kommen Trainingsangebote zur Inklusion und für geflüchtete Kinder; wir sind weiter dabei bei dem Projekt „Anstoß für ein neues Leben“ – ein Programm zur Resozialisierung von jungen Inhaftierten. Die Deutsche Meisterschaft im Straßenfußball wurde auf dem Südkurvenvorplatz ausgetragen und es gibt eine Rechtsberatung für geflüchtete Menschen.“

Außerdem habe der Verein ein Suchtpräventionskonzept mit Weiß-braunen Kaffeetrinker*innen sowie externen Expert*innen der Suchthilfe entwickelt.“ Der zweite alkoholfreie Getränkestand solle bald eröffnen. Auch das Awareness-Konzept wurde fertiggestellt, die Teams sind seit März im Einsatz. „Ebenfalls aufgestockt wurde das Team Barrierefrei, wir kommunizieren kontinuierlich in Einfacher und Leichter Sprache und bieten Audio-deskriptive Hörplatzreportagen“, betonte Göttlich – und dankte allen Beteiligten und auch dem AFM-Radio.

Botschaften werden international gesendet

Göttlich betonte noch einmal, dass der Profi-Fußball die größte Bühne sei und bleibe. „Wir haben dies in den vergangenen Monaten durch den Aufstieg erlebt, wie unsere Botschaften und Werte nun auch international viel stärker ankommen – und wir gleichzeitig hart attackiert werden für unsere klaren Positionen für Diversität und Inklusion, für unsere klare unnachgiebige Haltung gegen menschenfeindliche Einstellungen.“

Dazu gehöre auch, dass sich der Verein nach der US-Wahl entschlossen habe, die Plattform X zu verlassen, „weil der ehemalige Debattenraum Twitter zu einem Hass-Verstärker geworden ist – durch Elon Musk“. Auch hier sei der Austausch mit der Mitgliedschaft sehr respektvoll und konstruktiv gewesen.

FCSP-Mitglied bei Anschlag getötet

Es seien „keine Zeiten, um Schlechtes für Gutes zu verkaufen. Es wird dunkler in Deutschland und in der Welt. Eines unserer Mitglieder, Stefan Schulz, wurde bei dem mutmaßlich islamistischen Anschlag von Solingen getötet“, beklagte Göttlich. „Es sind Zeiten, die von Angst und Verunsicherung geprägt sind. Das ist kein gutes Umfeld und Klima für unseren Fußballclub St. Pauli von 1910 e.V. Die reaktionären Kräfte gehen gestärkt aus einer Wahl nach der anderen hervor, die Auswärtsfahrten für unsere Fans werden nicht einfacher und auch sportpolitisch sind wieder einfache Phrasen und Lösungen gefragt und nicht inhaltliche Differenzierungen.“

Man brauche Dialog, so Göttlich, „um wenigstens wieder den Minimalkonsens zu erreichen: Dass wir uns als Gesellschaft nicht weiter in oben und unten trennen lassen sollten und soziale Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen mindestens so ernst nehmen wie die außenpolitischen Gefahren, die da lauern.“

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Denn eines, betonte der Präsident abschließend, werde man brauchen, „um über Haltung und Leitplanken wieder zu einem Zusammenhalt zu kommen.“ Göttlich appellierte, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und sich den Widrigkeiten zu stellen. „Nicht ausweichen. Klar bleiben. Sagen was geht und was nicht geht. So wollen wir weiter vorangehen!“

 

(pg)

Fotos: FC St. Pauli

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