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„Ich freue mich, zu meinem Herzensverein zurückzukehren“

13 Jahre lang lief Igor Matanović im Trikot des FC St. Pauli auf. Nun kehrt er mit Eintracht Frankfurt zurück nach Hamburg. Vor dem Spiel am Sonnabend (11.1., 15:30 Uhr) sprach er über sein erstes Profitor für Braun-Weiß, den Konkurrenzkampf mit Omar Marmoush und die Atmosphäre am Millerntor.

Für Igor Matanović ist es kein Spiel wie jedes andere. Wenn der Mittelstürmer am Sonnabend (11.1., 15:30 Uhr) mit Eintracht Frankfurt am Millerntor zu Gast ist, bedeutet das für ihn zugleich die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. 13 Jahre lang trug Matanović das braun-weiße Trikot. „Ich bin von klein auf dem Verein immer treu geblieben und freue mich, zu meinem Herzensverein zurückzukehren“, sagt der gebürtige Hamburger.

Der Großteil seiner Familie lebt bis heute in der Hansestadt und so hat er auch die freien Tage der kurzen Winterpause in Hamburg verbracht. Nach einer Woche intensivem Training und einem Testspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:3) geht es nun aber schon wieder zurück nach Hamburg. Dort erwartet Matanović eine tolle Atmosphäre im ausverkauften Millerntor-Stadion. „Die Stimmung ist brutal und als Auswärtsmannschaft ist es nie einfach, dort zu spielen. Für mich persönlich ist es etwas Besonderes, das Stadion und all meine Bekannten wiederzusehen“, sagt er.

Zum FCSP kam Matanović schon 2010, durchschritt dann sämtliche Jugendmannschaften und wurde bereits im Alter von 17 Jahren Profi. Bis heute ist der Deutsch-Kroate St. Paulis jüngster Torschütze der Vereinsgeschichte. An den 3:2-Siegtreffer gegen Hannover 96 in der Saison 2020/21 erinnert er sich besonders gerne. „Das war ein richtig verrücktes Spiel und mein erstes Tor im Profifußball. Natürlich ist mir das sehr gut in Erinnerung geblieben“, so Matanović.

Beim FC St. Pauli durchlief Igor Matanović sämtliche NLZ-Mannschaften.

Beim FC St. Pauli durchlief Igor Matanović sämtliche NLZ-Mannschaften.

Nachdem ihn Eintracht Frankfurt im Sommer 2021 verpflichtet hatte, blieb der Angreifer zunächst für zwei weitere Jahre auf Leihbasis bei den Kiezkickern. „Das war keine einfache Zeit für mich, aber rückblickend genau richtig, zu Hause zu bleiben und in jungen Jahren weiter bei den Eltern zu leben. Ich habe mich zu der Zeit auch weiterentwickelt und Erfahrungen gesammelt, aus denen ich viel lernen konnte.“

Seinen sportlichen Durchbruch schaffte Matanović schließlich beim Karlsruher SC, wo er in 32 Spielen 21 Torbeteiligungen (14 Tore, 7 Assists) sammelte. Für ihn war es das erste Mal, dass er aus Hamburg wegzog.Dadurch, dass ich ein extremer Familienmensch bin und mir das immer gut tut, zu Hause zu sein, war es nicht einfach am Anfang. Aber ich glaube, dass es auch zu diesem Zeitpunkt der richtige Schritt war, einfach mal was anderes zu machen“, so der heute 21-Jährige. Insgesamt habe ihm die Zeit beim KSC sehr gutgetan.

Der Schritt zum Bundesligisten und Europa-League-Teilnehmer vom Main sei dann nochmal ein größerer gewesen. „Wenn man sieht, was die Eintracht in den letzten Jahren und in ihrer Vereinsgeschichte schon erreicht hat, ist das bemerkenswert. Deswegen bin ich auch wirklich froh, hier zu sein“, betont Matanović. Trotz geringerer Einsatzzeiten sei ein Wechsel im Wintertransferfenster für ihn nie ein Thema gewesen. „Wir sind im Angriff einfach gut besetzt, aber da muss ich mich durchbeißen. Solche Phasen gehören auch dazu.“

Igor Matanović (li.) im Spiel bei Union Berlin, im Hintergrund Omar Marmoush.

Igor Matanović (li.) im Spiel bei Union Berlin, im Hintergrund Omar Marmoush.

Besonders der zweite Ex-FCSP-Stürmer Omar Marmoush macht in dieser Spielzeit auf sich aufmerksam. Bislang gelangen ihm 31 Torbeteiligungen (18 Tore, 13 Vorlagen) in 24 Pflichtspielen. Matanović und er liefen in der Rückrunde der Saison 2020/21 gemeinsam für die Boys in Brown auf. Damals wie heute duellieren sich beide um eine Position im Sturm. „Es ist immer gut, wenn du starke Konkurrenz auf deiner Position hast, weil du von denen auch sehr viel lernen kannst. Ich versuche in dieser Phase trotzdem geduldig zu bleiben und meine Chancen zu nutzen“, so der Stürmer.

Die nächste kommt vielleicht am schon am kommenden Sonnabend. Dann werden auch einige seiner Bekannten und Familienmitglieder am Millerntor sein. „Ich konnte bislang nicht alle Ticketanfragen bedienen, hoffentlich klappt das noch“, sagt Matanović und lacht.

 

(tb)

Fotos: FC St. Pauli / DFL (Getty Images / Oliver Hardt)

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