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FCSP-Geschichte(n)-Podcast: Marketing am Millerntor

Ein tierisches Maskottchen am Spielfeldrand? Was bei anderen Vereinen üblich ist, wäre beim FC St. Pauli heute unvorstellbar – ein Zugeständnis der Vereinsführung an den Wunsch vieler Fans, die Kommerzialisierung des Fußballs nicht zu weit zu treiben. Das heißt jedoch nicht, dass es am Millerntor nie ein Maskottchen gab. In der neuen Folge „FCSP-Geschichte(n)“ beschäftigen sich Celina, Christopher, Thomas und „Special Guest“ Jörn Kreuzer mit dem komplexen Thema Marketing am Millerntor. Ab sofort ist die Folge online. Bei Podigee, überall, wo es Podcasts gibt – und auf YouTube.

Jeden Monat eine neue Folge zu einem neuen Schwerpunkt-Thema: So lautet das Prinzip des Podcasts „FCSP-Geschichte(n)“.  Acht Folgen sind bereits erschienen und natürlich weiterhin online verfügbar. Nachhören lohnt sich.

Das erste Maskottchen des FC St. Pauli war ein weißer Ziegenbock.

Das erste Maskottchen des FC St. Pauli war ein weißer Ziegenbock / Foto: Witters

Das erste offizielle Vereinsmaskottchen des FC St. Pauli hieß „Jockeli“. Der kleine weiße Ziegenbock tauchte Mitte der 60er-Jahre am Millerntor auf und war nach Trainer Kurt „Jockel“ Krause benannt. Aus Marketingsicht kein kluger Schachzug, denn als Krause entlassen wurde, musste auch sein putziger Namensvetter gehen.

Ende der 70er-Jahre unternahm der spätere FCSP-Präsident Wolfgang Kreikenbohm einen neuen Anlauf. Von seinem Hof in Schleswig-Holstein brachte er ein Pony namens „Paulchen“ mit ans Millerntor. Anfang der 80er-Jahre folgte „Paulchen II“ – doch beide Reittiere zog es nach kurzer Zeit zurück aufs Land.

Dietmar Demuth und Vereinsmaskottchen „Paulchen“ 1976 /  Foto: FCSP/Archiv FC St. Pauli-Museum

Dietmar Demuth und Vereinsmaskottchen „Paulchen“ 1976 / Foto: FCSP/Archiv FC St. Pauli-Museum

Im April 1990 schickte ein norddeutscher Vergnügungspark ein Stofftier namens „Wumbo“ aufs Feld. Das „einzige Exemplar aus der Gattung der Buntbären“, so die Park-PR, wurde von den FC St. Pauli-Fans als „hässlicher Hamster“ verunglimpft und mit dutzenden Biersalven bedacht. Der Sponsor stellte daraufhin sein Engagement ein und der Verein legte alle weiteren Maskottchen-Pläne auf Eis – bis „Zecki“ kam.

Ex-FCSP-Geschäftsleiter Andreas Rettig posiert mit „Zecki“ am Millerntor / Foto: FC St. Pauli

Ex-FCSP-Geschäftsleiter Andreas Rettig posiert mit „Zecki“ am Millerntor / Foto: FC St. Pauli

Am 1. April 2016 verkündete der FC St. Pauli beim Marketing „neue Wege“ gehen zu wollen und stellte den Fans offiziell ein neues Vereinsmaskottchen vor. „Zecki“, eine überdimensionierte Zecke im FC St. Pauli-Trikot, sollte die die andere, „schmutzige und unangepasste“ Seite des Vereins repräsentieren und die Herzen der Fans erobern. Der Plan ging nicht auf. „Zeckis“ Zeit am Millerntor endete ähnlich schnell wie die von Buntbär „Wumbo“. Nach nicht einmal 24 Stunden im Amt wurde das fünfte und bis dato letzte Maskottchen des FC St. Pauli mit einem emotionalen YouTube-Clip verabschiedet.

Fast sechs Jahre lang war „Zeckis“ Identität ein gut gehütetes Geheimnis. Bis jetzt. In der aktuellen Folge „FCSP-Geschichte(n)“ erzählt der Mann hinter der Maske, Jörn Kreuzer, von seiner kurzen Karriere als Vereinsmaskottchen. 

Außerdem geht es um einen Motivationscoach namens „Mr. Chip“, eine gescheiterte Währungsreform am Millerntor und Protestkultur als „Unique Selling Point“ (USP).

Hier gibt es die neuesten Folgen der FCSP-Geschichte(n):

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Text: 1910 e.V.

Fotos: FC St. Pauli, Witters, Archiv FC St. Pauli-Museum

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