Coach Janßen: "Wir werden versuchen, den Rhythmus zu bestimmen"
Donnerstag, 24. August 2017, 15:15 Uhr
Nach fast drei Wochen Pause rollt der Ball am Sonnabend (26.8., 13 Uhr) wieder am Millerntor, der FC St. Pauli empfängt am vierten Spieltag den 1. FC Heidenheim. Vor der Partie gegen den FCH äußerte sich Cheftrainer Olaf Janßen u.a. zur personellen Situation, zum kommenden Gegner und zur Unterstützung der FCSP-Fans.
„Wir haben eine intensive Trainingswoche hinter uns“, erklärte Cheftrainer Olaf Janßen eingangs der Pressekonferenz. „Heute Morgen haben die Jungs im 11 gegen 11 eine gute Energie auf den Platz gebracht“, stellte der 50-Jährige am Mittwochnachmittag erfreut fest, um im nächsten Atemzug aber zu betonen: „Jedem meiner Spieler ist klar, dass wir diese Energie am Wochenende gegen eine Heidenheimer Mannschaft, die uns nichts schenken wird, auch auf den Platz bringen müssen.“
Nicht auf den Millerntor-Rasen wird Janßen wie zuletzt Kyoungrok Choi, Yiyoung Park und weiterhin auch Lasse Sobiech schicken. „Lasse hat gestern mit 90 prozentiger Belastung trainiert. Er hat auf die Einheit mit Kopfschmerzen reagiert und ist heute nur Fahrrad gefahren. Er wird nicht zur Verfügung stehen“, erklärte der 50-Jährige, der hofft, dass die anstehende Länderspielpause dem 26-Jährigen guttun werde, um am Montag (11.9.) gegen Nürnberg wieder einsatzfähig zu sein.
Wie schon in Darmstadt wird Sobiech auch gegen den 1. FC Heidenheim von Christopher Avevor vertreten. „Jackson hat es in seinem ersten Spiel nach Monaten ordentlich gemacht“, lobte der 50-Jährige den Abwehrspieler, dem laut Janßen noch „ein bisschen das Gefühl für Spielsituationen fehlt“. Dies sei normal nach einer solch langen Zeit, Avevor werde gegen Heidenheim wieder „sehr engagiert“ zu Werke gehen. „Er soll die Dinge, die ihn auszeichnen, auf den Platz bringen und nicht überdrehen. Da steuere ich ihn“, so unser Cheftrainer.
Apropos steuern. Nachdem sich die Braun-Weißen laut Janßen in Darmstadt „von den Geschehnissen haben treiben lassen“ und „zu wenig Struktur im eigenen Spiel“ vorhanden war, soll es gegen Heidenheim anders laufen. „Wir werden versuchen, den Rhythmus zu bestimmen, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken und dem Gegner unsere Stärken aufzuzwingen“, erklärte der 50-Jährige, der personelle Veränderungen offenließ. „Es kann in die eine oder andere Richtung gehen. Wir werden überlegen, wie wir dem Gegner wehtun können. Ich lasse mir noch Zeit, ob das mit der gleichen Aufstellung oder mit Veränderungen möglich ist.“
Die Heidenheimer bezeichnete Janßen als „gewachsene Mannschaft“, die im Sommer nur wenige personelle Veränderungen erfahren hat. Bis auf Tim Kleindienst (zum SC Freiburg) konnte der FCH alle Stammkräfte halten und sich mit Angreifer Robert Glatzel (1. FC Kaiserslautern), Kolja Pusch (Jahn Regensburg) und Nikola Dovedan (SCR Altach) verstärken. „Ihr Kader ist besser besetzt als noch im letzten Jahr“, erklärte Janßen, der vor allem das Umschaltspiel der Elf von Frank Schmidt hervorhob. „Sie suchen nach Ballgewinnen schnell und direkt den Weg nach vorne“, so Janßen, der mit Blick auf mehrere kopfballstarke Heidenheimer auch die „gefährlichen Standards“ des kommenden Gegners warnend erwähnte.
Nach drei sieglosen Pflichtspielen in Folge wollen die Kiezkicker am Sonnabend (26.8.) ab 13 Uhr den Bock umstoßen und wieder dreifach punkten. Helfen wird, das betonte Janßen, der Support der FCSP-Fans. Als „sensationelle Rahmenbedingungen“ bezeichnete der 50-Jährige die Tatsache, dass das Millerntor bei nur noch wenigen verfügbaren Restkarten wieder einmal aus allen Nähten platzen wird: „Wir sind froh und dankbar, dass unsere Fans uns so unterstützen. Entsprechend werden wir in das Spiel gehen.“