„Wir haben uns heute in alles reingeworfen und den Sieg verdient“
Sonnabend, 21. Dezember 2024, 18:50 Uhr
Was für ein Finish unserer Kiezkicker! In Stuttgart holten sie, allen Personalsorgen zum Trotz, noch mal alles aus sich heraus und besiegten den VfB am Ende nicht unverdient mit 1:0. Nach dem Abpfiff blickten unsere Jungs verständlichereise sehr zufrieden auf die Partie zurück.
Cheftrainer Alexander Blessin: „Wir sind maximal glücklich über die drei Punkte. Die tun uns gut. Nachdem wir viele Spiele gegen Topteams hatten, in denen wir sehr nah dran waren, das Momentum aber nicht genutzt haben, haben wir uns heute belohnt. Wir waren in den richtigen Räumen richtig aggressiv und hatten einige gute Ballgewinne. Das 1:0 war ein Brustlöser. Dass man den VfB über 90 Minuten nicht komplett vom Tor weghalten kann, ist klar. Wir standen auch etwas tiefer, sodass Chancen immer auch entstehen. Wie wir uns in jeden Ball reingeschmissen und verteidigt haben, war einfach bravourös. In der zweiten Hälfte hätten wir bei guten Kontermöglichkeiten noch das 2:0 und 3:0 machen können, das wäre dann aber sicherlich zu hoch gewesen. Der VfB war weiter im Spiel drin und hat versucht, alles reinzuhauen. Niko hat überragend gehalten, ein großes Lob an meine Mannschaft! Der Sieg gibt uns noch mal einen Push.“
Johannes Eggestein: „Ich bin sehr stolz auf die heutige Leistung der Mannschaft. Wir haben brtual gegen den Ball gearbeitet und selbst immer wieder Akzente gesetzt. Als Stürmer musst du immer auf solche Aktionen wie beim 1:0 hoffen. Das ist auch etwas, das ich im Training immer wieder übe. Ballannahme, Ballmitnahme und Abschluss. Dass es heute funktioniert hat, freut mich sehr. Beim Elfmeter habe ich mich für die Mitte entschieden und Alexander Nübel hat es erkannt. Ich habe eine klare Entscheidung getroffen und die hat nicht funktioniert. Das passiert. Selbst nach dem Elfmeter hatten wir die Möglichkeiten, das Spiel mit dem zweiten Treffer zu entscheiden, und haben es spannend gemacht.“
Hauke Wahl: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen Gegner mit sehr hoher individueller Qualität. Für uns war wichtig, dass wir uns in alles reinschmeißen. Wir haben schon auch ein bisschen was zugelassen, wir haben uns aber mit allem gewehrt und uns mit jedem Körperteil in die Bälle geschmissen. Das ist auch die Mentalität, die man da unten auch braucht.“
Oladapo Afolayan: „Es war ein hart erkämpfter Sieg. Wenn ich sehe, was wir investiert haben, dann haben wir uns den Sieg auch verdient. Wir haben als Mannschaft richtig gut verteidigt, gerade rund um unseren Strafraum. So hatte Stuttgart nur wenige nennenswerte Chancen. Es ist frustrierend, die Chancen zum möglichen 2:0 nicht genutzt zu haben. Wir haben es als Team am Ende aber geschafft.“
Carlo Boukhalfa: „Wir standen aber gut und stabil, heute etwas tiefer als noch in den letzten Spielen. Es hat gut funktioniert, auch wenn Stuttgart aufgrund der Qualität auch Chancen hatte. Wir haben uns heute in alles reingeworfen und den Sieg verdient. Wir haben uns gegenseitig motiviert. Wenn du siehst, wie die Mitspieler in alles reinfliegen, dann wirfst auch du dich überall rein. Es war eine top Leistung heute. Du brauchst auch ein bisschen Glück, das wir heute auch hatten. Zum Ende war es aufgrund der Chancenverwertung noch mal spannend. Es fühlt sich aber super an, hier heute gewonnen zu haben. Es war ne anstregende Hinrunde, deshalb brauchen wir jetzt die freie Zeit und greifen dann wieder an.“
Sebastian Hoeneß (Cheftrainer VfB Stuttgart): „Wir sind maximal enttäuscht. Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen und hatten dann gute Möglichkeiten, bevor wir das 0:1 kassieren. In der Form darf das nicht passieren, das war zu einfach - sowohl im Spielaufbau als auch in der Klärungssituation. Es war nicht das erste Mal, dass wir mit der ersten wirklichen Chance des Gegners in Rückkstand geraten. St. Pauli ist die laufstärkste Mannschaft, sie haben immer wieder die Füße an den Ball bekommen und vielbeinig verteidigt. Wir hatten in einigen Situationen gute Schusspositionen, wurden aber geblockt. Wir kommen gut aus der Halbzeit und haben zwei gute Chancen, ehe St. Pauli eine durch uns initiierte Chance bekommt. Ob das Spiel bei einem verwandelten Elfmeter entschieden gewesen wäre, weiß ich nicht. Erst nach zehn, 15 Minuten sind wir wieder ins Rollen gekommen, es sollte aber nicht so richtig sein. Wir hätten auch länger spielen können, ohne ein Tor zu machen, gute Chancen hatten wir noch. Wir sind enttäuscht, es hätte gerne auch ein Unentschieden sein können. St. Pauli hat leidenschaftlich gefightet und sich den Sieg verdient. Wir müssen das akzeptieren.“
(hb)
Foto: FC St. Pauli