„Bei den Gegentoren haben wir zu nachlässig verteidigt“
Sonnabend, 29. März 2025, 18:45 Uhr
Unsere Kiezkicker hatten beim Rekordmeister eine gute Leistung gezeigt, unterlagen dem FCB am Ende aber mit 2:3. Nach der Partie waren unsere Jungs natürlich enttäuscht, nichts Zählbares mit nach Hamburg zu nehmen, sie konnten aber auch Positives aus dem Spiel mitnehmen.
Cheftrainer Alexander Blessin: „Wir haben uns viel vorgenommen und wollten mutig auftreten. Das haben wir über weite Strecken des Spiels auch umsetzen können. Wenn wir solche Gegentore bekommen, die ich als Geschenke bezeichnen würde, dann ist es umso ärgerlicher. Nach dem 0:1 kommen wir super zurück und hatten immer wieder gute Momente - in Pressingsituationen und bei Ballgewinnen. Wir haben dann mit wenigen Kontakten sehr schnell nach vorne gespielt. Nach der Pause wollten wir genauso weiterspielen. Mit Blick auf das Kettenverhalten waren wir schlafmützig und dann bekommst du auf einmal zwei Dinger. Dass man die Bayern über 90 Minuten nicht weghalten kann, war uns bewusst. Es war heute mehr drin, dafür hätten wir auch ein bisschen Spielglück gebraucht. Es war ein gutes und engagiertes Spiel meiner Mannschaft, zufrieden können wir aber nicht sein. Unsere 25 Punkte werden nicht reichen. Wir müssen gucken, dass wir die Punkte woanders holen. Auf der Leistung lässt sich aufbauen.“
Jackson Irvine: „Uns war bewusst, welch schwere Aufgabe das heute wird. Wir hatten gegen ein Topteam aber gute Momente. Gerade in der ersten Hälfte haben wir gut gespielt und uns vom Druck der Bayern befreien können. Bei den Gegentoren haben wir zu nachlässig verteidigt. Dass sich die Bayern Chancen herausspielen, ist ganz normal, dafür haben sie die individuelle Klasse und Kreativität. Gegen so ein Team musst du perfekt spielen und in jeder Sekunde mit höchstem Fokus und höchster Energie verteidigen. Wir können aber stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben es weiter in der eigenen Hand und noch sieben Spiele, um unsere Position zu verteidigen. Es sind Pokalendspiele, da müssen wir Spiel für Spiel alles geben.“
Elias Saad: „Bei mir herrscht natürlich Freude über mein Tor. Endlich konnte ich wieder ein persönliches Erfolgserlebnis feiern. Hier zu treffen, ist natürlich besonders. Die Vorlage von Manos war perfekt und ich stand etwas überraschend sehr frei. Bei aller Freude über das Tor bin ich natürlich auch enttäuscht, weil wir das Spiel verloren haben. Wir sind in der ersten Hälfte wieder Wege gegangen, das wurde nach der Pause dann schwerer. Nach dem 1:2 wurden die Wege immer schwieriger und die Bayern sind einfach auch die Bayern. Sie sind einfach gut und es wird dann auch nicht einfach. Die beiden Tore geben uns ein gutes Gefühl. Es zeigt, dass wir Tore schießen können.“
Connor Metcalfe: „In der ersten Halbzeit haben wir einen richtig guten Fight abgeliefert. Wenn man sich die Gegentore anschaut, dann entstehen diese aufgrund unserer Fehler, weil wir unsere Ordnung verloren haben. Wenn du gegen die Bayern Fehler machst, bestrafen sie es. Wir haben unser Bestes gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Positiv ist, dass wir in der Allianz Arena hier zwei Tore erzielen. Darauf können wir aufbauen. Ich bin glücklich, nach einem halben Jahr wieder zurück zu sein. Ich hatte nicht damit gerechnet, so lange zum Einsatz zu kommen. Meine Eltern sind sogar angereist und haben mich spielen sehen. Das ist ein besonderer Moment für mich.“
Vincent Kompany (Cheftrainer Bayern München): „St. Pauli hat sich im Großteil der Saison als sehr organisiertes Team präsentiert und deshalb auch wenig Gegentore kassiert und wenig Chancen zugelassen. Darauf waren wir vorbereitet. St. Pauli hatte im ersten Durchgang gute Momente. Wenn da der letzte Pass oder der Schuss besser kommt, wird es gefährlicher. In der ersten Halbzeit mussten wir Geduld aufbringen, in der zweiten Hälfte haben wir uns einige gute Möglichkeiten erspielt. Wenn sich Hiroki Ito am Ende nicht verletzt hätte, wäre ich angesichts der Leistung und des Ergebnisses zufrieden gewesen.“
(hb)
Fotos: FC St. Pauli