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„Der gehaltene Elfmeter war wahrscheinlich der wichtigste Moment im Spiel“

Nach fünf tor- und sieglosen Heimspielen haben unsere Kiezkicker gegen Kiel endlich den Knoten platzen lassen und die ersten drei Punkte am Millerntor geholt. Wenig verwunderlich zeigten sich unsere Jungs nach dem Spiel bestens gelaunt.

Cheftrainer Alexander Blessin: „Wir sind natürlich überglücklich. Ich freue mich, bei den nächsten Pressekonferenzen keine Fragen mehr beantworten zu müssen, wann der erste Heimsieg gelingt. Das Momentum war absolut auf unserer Seite - mit dem Tor, als der Ball vom Innenpfosten reinspringt. Das Glück haben wir uns über die Wochen einfach auch erarbeitet. Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Aus dem Spiel in Mönchengladbach haben wir gelernt und einen Schritt nach vorne gemacht. Außer dem Elfmeter und dem 1:3 haben wir Kiel sehr weit weggehalten. Wir haben die Höhe variiert, nach der Pause standen wir tiefer, manchmal zu tief. Wir wollten Konter fahren und machen aus solch einem auch das zweite Tor. Es waren wunderschöne Tore, da haben sich die Jungs einfach belohnt. Was mich ein bisschen ärgert, dass die Mannschaft angesichts der Leistung von Niko alles dafür hätte tun müssen, um zu Null zu spielen. Die 90 Minuten betrachtet war der Sieg absolut verdient.“

Jackson Irvine: „Wir waren aggressiver in unserer Positionierung und von Anfang an mutiger. Wir hatten gute Momente durch den Druck, den wir ausgeübt haben. Wenn das Tor erstmal fällt, dann läuft alles ein bisschen leichter. Ich wusste sofort, als Manos den Ball getroffen hat, dass er reingehen wird. Es war ein Saliakas-Spezial. Insgesamt haben wir nicht viel anders gemacht, als wir es zuvor getan haben. Alle haben gut gespielt heute, auch Niko. Der gehaltene Elfmeter war wahrscheinlich der wichtigste Moment im Spiel. Geht der rein, gehen wir mit einem ganz anderen Gefühl in die Kabine und in die zweite Halbzeit. Wir haben richtig gut verteidigt und abgesehen vom Elfmeter kaum etwas zugelassen. Dass wir am Ende nicht zu Null spielen, ärgert uns natürlich. Wichtiger ist aber der Sieg, den wir natürlich feiern. Viele Leute haben dieses Spiel wichtiger gemacht, als wir es gesehen haben. Für uns war es einfach ein weiterer Schritt für uns.“

Nikola Vasilj: „Es war überragend, endlich mal wieder 'Song 2' zu hören. Darauf haben wir lange gewartet und hart dafür gearbeitet. Wir haben es sehr genossen, bei allen drei Toren. Es war ein wichtiger Sieg für uns. Wir müssen weitermachen, wir haben noch viele Spiele vor uns.“

Manolis Saliakas: „Es ist ein überragendes Gefühl, endlich den ersten Heimsieg mit unseren Fans zu feiern. Für mich war es natürlich besonders, das erste Tor erzielt zu haben. Besonders war für mich auch, dass meine Mutter heute im Stadion war. Freunden habe ich vor dem Spiel gesagt, dass ich heute treffen werde. Super, dass es so auch gekommen ist.“

Johanns Eggestein: „Die Mannschaft hat sich heute für die Arbeit der letzten Wochen belohnt. Wir haben viel gearbeitet, damit es besser wird. In Mönchengladbach war es noch zu wenig, heute war es ein ganz anderes Gesicht. Wir standen sehr kompakt und haben nach vorne immer wieder Akzente gesetzt und uns letztendlich auch mit den Toren belohnt. Für uns Stürmer ist es natürlich wichtig, dass man sich hin und wieder belohnt und ein Erfolgserlebnis hat. Wir arbeiten viel defensiv mit und ackern viel. Da tun Tore immer gut.“

Hauke Wahl: „Wir wussten um die Bedeutung dieses Spiels und sind sehr froh, uns nach vielen guten Heimspielen endlich auch mit Punkten belohnt zu haben und endlich die ersten Heimtore erzielt zu haben. Beim Tor von Manos hat man gesehen, wie viel Last bei uns und im ganzen Stadion abgefallen ist. Das Tor war ein Dosenöffner, wir haben alle Tore zur richtigen Zeit erzielt. Nicht nur Jojo, sondern auch Dapo und Morgan haben vorne einen richtig guten Job gemacht. Niko hat ein richtig gutes Spiel abgeliefert und uns vor der Pause im Spiel gehalten.“

Marcel Rapp (Cheftrainer Holstein Kiel): „Glückwunsch an St. Pauli und Alex zum Sieg. Wir sind gut ins Spiel gekommen, wir waren griffig und haben intensiv Fußball gespielt. Mit der ersten Chance von St. Pauli bekommen wir das Gegentor. Wir haben dann die große Chance zum Ausgleich. Um einen Punkt zu holen und ein Spiel zu gewinnen, brauchen wir das Momentum. Kein Vorwurf: Jeder kann einen Elfmeter verschießen. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Ballbesitz, konnten daraus aber kein Kapital schlagen und uns wenig Chancen herausspielen. Wir laufen dann in einen Konter, den wir vorher unterbinden müssen. St. Pauli macht das 2:0 und dann war es schwer, ins Spiel zurückzukommen. Wir sind gelaufen und haben gekämpft. Wir müssen uns aber vorwerfen, dass wir vor allem in der zweiten Hälfte fußballerisch keine Durchschlagskraft hatten.“

 

(hb/ls)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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