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"Es war ein sehr gebrauchter Tag für uns"

Ungewohntes Gefühl für die Kiezkicker: Nach dem 0:3 gegen Hannover 96 haben sie erstmals seit Mai 2021 wieder ein Heimspiel verloren. Nach der Partie waren sich die Braun-Weißen einig, dass die Niederlage gegen starke 96er am Ende aber auch verdient war.

Cheftrainer Timo Schultz: "Es sind verdiente drei Punkte, die Hannover heute vom Millerntor mitnimmt. Für uns ist es das erste Mal, dass wir in dieser Saison ein Heimspiel verlieren. Das fühlt sich nicht gut an. Die ersten 20, 25 Minuten sind wir gut ins Spiel reingekommen und hatten drei richtig gute Abschlüsse - leider nicht erfolgreich. Mit der ersten Chance durch Sebastian Kerk erspielt sich Hannover dann eine Ecken-Serie. Die Ecken haben sie heute sehr gefährlich reingeschlagen. So resultiert dann auch das 0:1. In der ersten Halbzeit war ich mit meiner Mannschaft und mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, grundlegend zufrieden. Probleme in der Absicherung hatten wir aber auch da schon, vor allem mit Maximilian Beier. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen. Über unser Risikomanagement in der zweiten Halbzeit müssen wir reden. Hinten standen wir gegen die schnellen 96er permanent Mann gegen Mann, verlieren vorne Bälle und spielen nicht mehr unsere Muster durch. Dementsprechend hatten wir dann auch vor der Abwehr keine gute Kontrolle. So konnte sich Hannover zu einfach Chancen erspielen. Einige haben wir ihnen dann auch noch selbst aufgelegt. Wir konnten uns dann nicht mehr die klaren Chancen erspielen und Möglichkeiten, die wir hatten, haben wir nicht reingemacht. Bezeichnend war die Situation mit dem Doppel-Elfmeter, dass selbst die heute nicht reingehen wollten. Es war ein sehr gebrauchter Tag für uns."

Guido Burgstaller: "Wir sind gut ins Spiel reingekommen und hatten einige Möglichkeiten. Vor dem Tor hat uns aber die Präzision gefehlt. Nach dem 0:1 haben wir ein bisschen den Faden verloren, in der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr ins Spiel gefunden, da haben wir zu große Räume gelassen und zu viele Bälle zugelassen. Nach dem Rückstand hat uns vielleicht ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt und der Kopf hat nicht mehr so mitgespielt. Dann wurden die Beine vielleicht auch ein bisschen schwerer. Wir wollten zwar, es hat aber nicht funktioniert. Wir hatten zu große Abstände, nach Ballverlusten hatten wir nicht den Zugriff auf die Spieler. Hannover hat große Räume bekommen, die sie gut ausgespielt haben. Sie haben die Konter eiskalt genutzt. Hannover war über die 90 Minuten die bessere Mannschaft. Es war eine verdiente Niederlage, auch in der Höhe. Wir haben einiges nicht gut gemacht, werden das analysieren und hoffentlich gestärkt aus der Niederlage rausgehen."

Leart Paqarada: "Wir sind gut ins Spiel gekommen, dann haben sich aber Fehler in unserem Spiel nach vorne eingeschlichen. Dafür sind wir mit gutem Konterspiel bestraft worden. Wenn wir unsere Chancen in den ersten 20 Minuten nutzen, kann es anders aussehen – das haben wir aber nicht gemacht."

Christoph Dabrowski (Cheftrainer Hannover 96): "Ich habe heute ein packendes Spiel gesehen und ich denke auch einen verdienten Sieg meiner Mannschaft. Wir haben sehr diszipliniert gegen den Ball gearbeitet und waren in vielen Situationen zielstrebig nach vorne. St. Pauli spielt viele Muster nach vorne, da mussten wir in der ersten Halbzeit auch eine Phase überstehen, die St. Pauli aktiv gestaltet hat. Diese Phase haben wir überstanden und sind dann in Führung gegangen. Unter dem Strich war das eine sehr geschlossene Leistung mit viel Energie – da waren sehr viele Elemente dabei, wie ich mir Fußball vorstelle und deswegen bin ich sehr zufrieden."

 

(hb/ms)

Fotos: Witters

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