„Das tut weh, es wirft uns aber nicht um“
Sonnabend, 15. Februar 2025, 18:30 Uhr
Lange sah es nach einem torlosen Remis aus, spät entschieden die Freiburger durch ein unglückliches Eigentor die Partie. Nach der Partie waren sich unsere Jungs einig, dass sie einerseits zwar nicht ihre beste Leistung gezeigt hatten, ein Punkt aber nicht unverdient gewesen wäre.
Cheftrainer Alexander Blessin:„Wir sind höchst unzufrieden. Es war ein sehr chancenarmes Spiel von zwei Mannschaften, die kompakt und gut verteidigt haben. Wir haben die langen Bälle von Minute zu Minute immer besser in den Griff bekommen. In der zweiten Hälfte gab es viele Zweikämpfe im Mittelfeld und wenig Chancen auf beiden Seiten. Wir haben die Chance von Jackson Irvine, wo er knapp am Tor vorbeiköpft. Auf der Gegenseite hatte Freiburg einen gefährlichen Freistoß durch Vincenzo Grifo. Das Spiel plätscherte dann vor sich hin. Dann kommt eine Ping-Pong-Aktion in der roten Zone vor der Box, wo wir den Ball nicht richtig klären. Dann geht der durch, wir blocken den Schuss, der geht abgefälscht über Niko und dann steht’s 0:1. Einen Punkt hätten wir verdient gehabt. Das tut weh, es wirft uns aber nicht um. Wir müssen weiter positiv nach vorne schauen. Freiburg ist eine top Mannschaft, die nicht zu Unrecht so weit oben steht. Auch mit der Verletzung von James Sands ist es ein gebrauchter Tag.“
Jackson Irvine: „Es war ein typisches Spiel für uns. Beide Teams haben sehr gut verteidigt und sich nicht viele Chancen herausgespielt. Wir waren defensiv sehr stabil. In der ersten Halbzeit haben uns die langen Bälle beinahe überrascht. In der zweiten Hälfte sind wir damit viel besser umgegangen. Nach dem Elfmeter ist nicht mehr viel passiert. Ich hatte noch eine große Chance nach einer Standardsituation. Am Ende war es weiter ein enges Spiel, das nicht zu unseren Gunsten ausgeht.“
Hauke Wahl: „Wir haben insgesamt sehr wenig zugelassen. Freiburg hat wieder versucht, hinter die Kette zu spielen, aber das ist ihnen nicht oft gelungen. Mit dem Ball sind wir aber nicht so gut ins Spiel gekommen. Da müssen wir natürlich auch bessere Lösungen finden. Das gilt es jetzt aufzuarbeiten. Es ist wichtig, dass wir daraus für das nächste Spiel lernen. Wir wollen uns weiterentwickeln, das ist unser Ziel.“
Eric Smith: „Beim Gegentor fälschen wir die Hereingabe ab und Niko hat keine Chance. Das war sehr unglücklich. Wir haben insgesamt nicht viel kreiert, Freiburg aber auch nicht. Sie haben gut verteidigt, sodass wir uns schwergetan haben. Es lief auf ein typisches 0:0 hinaus. Vielleicht hat Freiburg in der Schlussphase ein bisschen mehr für das Glück getan. Wir müssen das Spiel analysieren und schauen, dass wir noch variabler sind, um Lösungen zu finden.“
Nikola Vasilj: „Es ist sehr ärgerlich, am Ende so ein Tor zu kassieren. Wir haben insgesamt sehr gut verteidigt, deshalb tut es auch weh, den Punkt nicht geholt zu haben. Ich analysiere Elfmeter immer und habe mir gedacht, dass er in die Mitte schießen wird. Ich freue mich, den Elfmeter gehalten zu haben. Für den Moment ist das aber nicht entscheidend, weil wir das Spiel verloren haben. Insgesamt war es nicht unser bester Tag heute. Wir hatten ein paar individuelle Fehler und einige leichte Ballverluste, in der Offensive haben wir nicht genug Gefahr ausgestrahlt. Wir müssen weiterarbeiten und haben nächste Woche die nächste Chance.“
Johannes Eggestein: „Es waren bittere Minuten für uns am Ende. Der Ball geht abgefälscht und damit sehr unglücklich für uns rein. Wir sind alle sehr enttäuscht. Ein Unentschieden wäre okay gewesen, auch wenn Freiburg die klareren Möglichkeiten hatte. Sie haben gedrückt, aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie klare Lösungen hatten. Mit dem Ball hatten wir heute keine guten Lösungen. Wir haben zu viele Rückpässe gespielt und Freiburg damit stark gemacht. Wir sind wenig hinter die letzte Kette gekommen, das war zuletzt deutlich besser. Offensiv war es unser schwächstes Spiel. Weil ein Punkt aber drin war, ist es am Ende bitter für uns.“
Noah Weißhaupt: „Freiburg hat sich gut mit uns befasst. Sie haben die Räume gut zugemacht, weil wir in den letzten Spielen oft sehr gut über Außen kamen. Wir haben viel mit langen Bällen agiert, die Jojo oft gut festgemacht hat. Leider haben wir uns nicht viele Chancen herausgespielt, auch weil am Ende oft der letzte Pass gefehlt hat. Es war natürlich was Besonderes gegen Freiburg zu spielen. Es at mich gefreut, alle Jungs wiederzusehen, aber am Ende bin ich dennoch enttäuscht. Ich hätte zu gerne den Punkt mitgenommen.“
Julian Schuster (Cheftrainer SC Freiburg): „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Es war heute sehr, sehr reif gegen eine sehr disziplinierte Mannschaft, die wirklich viel Qualität hat. Es ist nicht einfach, sie zu bespielen und zu verteidigen. Was wir uns gemeinsam vorgenommen haben, haben wir konsequent umgesetzt. Ein frühes Tor durch Ritsu Doan hätte uns gutgetan. So mussten wir auf Räume warten, die im Laufe eines Spiels entstehen können. Wir sind drangeblieben. Die Mannschaft hat auf die Widerstände in Form der vergebenen Chancen sensationell reagiert. Die Haltung und Reaktion ist mir sehr wichtig.“
Christian Günter (SC Freiburg): „Wir wussten, dass St. Pauli gerade zuhause ein sehr unangenehmer Gegner ist. Das haben die letzten Spiele gezeigt. Sie haben sehr gute Abläufe. Hut ab, wie sie das ganze Spiel über gegen den Ball arbeiten. Unser Sieg gegen eine gute Mannschaf geht aber in Ordnung. Wir haben das dritte Spiel in Folge zu Null gewonnen, das ist sehr schön. Das zeigt auch, wie hart wir als gesamtes Team gegen den Ball arbeiten.“
(hb/lg/tb)
Fotos: Witters