Eye-Able Logo
Zum Inhalt springen

„Es ist extrem bitter, dass dieses 1:1 noch fällt“

Die Enttäuschung war unseren Kiezkicker nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben, hatten sie gegen Augsburg vor allem defensiv eine überragende Leistung abgeliefert, ehe sie spät doch noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Entsprechend äußerten sich unsere Jungs nach dem Abpfiff zum Spiel.

Cheftrainer Alexander Blessin: „Wir haben es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht, da standen wir sehr engmaschig und haben wenig zugelassen. Die langen Bälle hatten wir gut unter Kontrolle und gute Ballgewinne in Zonen, in denen wir richtig giftig waren. Wir hatten guten Umschaltmoment und gehen verdient in Führung. In der Pause haben wir gesagt, dass wir genauso weiterspielen wollen. Das Blatt hat sich dann aber gewendet. Wir waren inaktiv und nicht mehr so richtig in den Zweikämpfen drin. Wir hatten nicht mehr die Geduld und hatten zu viele Fehlpässe in unserem Spiel. Dennoch haben wir nicht viel zugelassen. Mit der ersten großen Torchance macht Augsburg dann das Tor. Das ist natürlich sehr ärgerlich, wenn man kurz davorsteht, drei Punkte zu holen. In der Hinrunde hätten wir so ein Spiel wohl noch verloren. Auch wenn wir zwei Punkte verloren haben, nehmen wir den einen Zähler mit.“

Jackson Irvine: „Defensiv standen wir heute extrem stabil, wir haben nur zwei Chancen zugelassen. Den Kopfball, der drüber geht, und einen weiteren Schuss aufs Tor. Augsburg hatte keine Lösungen, um uns zu knacken. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon mal so wenig Schüsse zugelassen haben. Umso bitterer ist es, dass wir das Spiel nicht gewinnen. Unterm Strich ist es kein schlechtes Ergebnis, auch wenn wir enttäuscht sind, nicht drei Punkte geholt zu haben.“

Johannes Eggestein: „Was politisch aktuell passiert, ist natürlich aufwühlend. Dementsprechend finde ich solche Signale, wie sie heute von unseren Fans gesendet wurden, sehr wertvoll und wichtig. Mich persönlich beschäftigt das sehr, deshalb habe ich es auch ein Stück weit genossen, dass so klare Kante gezeigt und die Stimme erhoben wird. Als professioneller Fußballer gehört es aber auch dazu, sich schnell wieder in die Lage zu versetzen, jetzt performen zu müssen. Und das haben wir dann auch gut geschafft. Die erste Halbzeit war ja richtig gut.“

Eric Smith: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir wussten, dass wir gegen einen Gegner mit Qualität spielen und Augsburg war einer der stärksten Gegner aktuell. Sie hatten nur zwei Torschüsse und einer davon geht rein. Das ist frustrierend. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas zu passiv gespielt und zu wenig mit dem Ball gemacht. Mit zunehmender Spielzeit sind wir immer müder geworden, wir standen immer tiefer und haben nicht mehr die Situationen gefunden, um Druck auszuüben. Wir können aber mitnehmen, dass wir wenig zulassen, wenn wir so wie heute spielen.“

Hauke Wahl: „Wir waren dem Sieg sehr nah, ehe wir kurz vor Schluss das Gegentor kassieren. Es ist extrem ärgerlich, so spät aus solch einer Situation den Ausgleich zu bekommen. In dieser Liga kannst du aber nicht alles verteidigen. Wir haben es nach der Pause nicht mehr geschafft, für Entlastung zu sorgen. Das können wir uns vorwerfen, in den 90 Minuten haben wir aber super verteidigt. Wir hätten natürlich gerne drei Punkte geholt, am Ende ist jeder Punkt aber sehr wichtig. Wenn man uns vor den drei Spielen gesagt hätte, dass wir sieben Punkte holen, hätten wir sofort unterschrieben. Mit Blick auf die heutigen Ergebnisse haben wir einen Pluspunkt geholt.“

Philipp Treu: „Wir sind enttäuscht, aber trotzdem müssen wir das Positive sehen. Wir haben aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt und Augsburg ist gerade die Mannschaft der Stunde. Wir haben sie sehr gut vom Tor weggehalten, aber natürlich ist es extrem bitter, dass dieses 1:1 noch fällt. Man hat in den letzten Spielen gesehen, dass wir auch mal tief stehen können. Diese Widerstandsfähigkeit zeichnet uns aus und dann ist es natürlich bitter, dass heute einer durchrutscht.“

Noah Weißhaupt: „Mich hat der Ausgleich tierisch aufgeregt, aber am Ende muss man auch sagen, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut ins Spiel reinkamen. Augsburg hat es gut gemacht, sie haben ruhig gespielt und deswegen war es am Ende auch ein verdientes 1:1. Das Gegentor kann man natürlich davor besser verteidigen, aber wir haben wieder einen Punkt mitgenommen. Das hilft uns natürlich weiter für den Klassenerhalt und es war auch ein sehr guter Kampf von uns. Wir agieren zusammen, wir kämpfen zusammen und wir Stürmer versuchen auch hinten zu helfen. Die Abwehrspieler gewinnen fast jeden Zweikampf, das ist echt toll zu sehen und ich das macht uns im Moment so stark.“

Jess Thorup (Cheftrainer FC Augsburg): „Für mich waren es zwei verschiedene Halbzeiten. In der ersten Hälfte war St. Pauli glanz klar die bessere Mannschaft, hat das 1:0 gemacht und es uns ganz schwer gemacht. Sie haben tief, eng und kompakt verteidigt. In der Pause habe ich versucht, das Spiel mit ein paar Anpassungen zu drehen. Sowohl durch die Aufstellung als auch die Positionierung und Einwechslungen von neuen Spielern haben wir das Spiel verändert und besser kontrolliert. Am Ende haben wir verdient das Tor gemacht. Wir wussten, wie schwer es heute wird. Für uns war es wichtig, das vierte Spiel in Folge nicht zu verlieren. Damit sind wir zufrieden.“

 

(hb/tb)

Foto: FC St. Pauli

Anzeige

Congstar