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"Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht"

Am Ende wurde es noch mal eng, aber die Kiezkicker holten gegen den 1. FC Nürnberg die ersten drei Zähler in der neuen Saison. Nach dem Spiel blickten die Braun-Weißen deshalb auch zufrieden auf den Auftakt zurück, wenngleich sie auch feststellen mussten, dass noch nicht alles wie gewünscht lief.

Cheftrainer Timo Schultz: "Nach einer Vorbereitung, die etwas holprig war, gehst du immer mit einem Fragezeichen in den ersten Spieltag. Wir haben ein gutes Fundament in der Mannschaft, auf das wir aufbauen können. Das war uns vorher schon klar. Es standen acht Spieler aus dem Vorjahr in der Startelf, dementsprechend habe ich meiner Mannschaft schon einiges zugetraut und weiß ja auch, was drin ist im Tank. Die Jungs haben es wirklich richtig gut gemacht, sie haben sich aus Drucksituationen rausgespielt und Chancen kreiert. Nürnberg hatte auch seine Phasen im Spiel, die wir überstehen mussten. Wir haben uns hinten drin mit allem reingeworfen. In der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, ohne Gegentor zu bleiben. Das war für uns extrem wichtig. In so einem Spiel hast Du dann auch Momente, die für dich ausfallen. Eine top geschlagener Freistoß und ein Elfmeter, den man sicherlich geben kann, aber nicht muss. In den 90 Minuten haben die Jungs sehr wenig zugelassen. Gerade im Zentrum waren wir sehr aufmerksam, das war hervorragend. Ich bin nicht überrascht, sondern sehr zufrieden. Wir alle freuen uns über den Sieg. Ein Spiel darf man nicht überbewerten, es hätte auch in die andere Richtung laufen können. Wir haben aber viele Sachen gesehen, die wir letzte Saison schon drin hatten, und einige Sachen, die wir uns in der Vorbereitung antrainiert haben. Ich habe aber auch einige Sachen gesehen, die wir noch besser machen müssen. Am ersten Spieltag muss aber noch nicht alles klappen."

Lukas Daschner: "Wir sind unfassbar gut gestartet. Die zweite Halbzeit hat uns dann nicht mehr so gut gefallen, das gilt es nächste Woche besser zu machen, damit wir nicht in Bredouille kommen. Mein Debüt auf der Zehn ist ganz gut geglückt, mehr als ein Tor zu erzielen und einen Elfmeter rauszuholen, kann ich für die Mannschaft nicht tun. Es war aber auch wichtig, defensiv gut zu arbeiten. Dass wir es am Ende spannend gemacht haben, nervt mich ein wenig, mit dem Sieg können wir aber gut leben."

Marcel Hartel: "Wir haben uns vorgenommen, das Spiel zu gewinnen. Wir wussten, dass wir es für uns entscheiden können. Mit dem Selbstbewusstsein sind wir auch in die Partie gegangen. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Die Nürnberger waren gut im Spiel, dann machen wir das 1:0 und legen schnell hintereinander das 2:0 und 3:0 nach. Da war Nürnberg geschockt, dass wir auf einmal 3:0 führen. Direkt nach der Pause kassieren wir das 3:1, am Ende dann das 3:2 und dann kommt noch mal Hektik auf. Da müssen wir noch cleverer und konzentrierter sein, damit uns sowas nicht passiert. Dass am ersten Spieltag noch nicht alles perfekt läuft, ist klar, ich bin aber sehr zufrieden mit dem Auftakt."

Johannes Eggestein: "Es war heute wichtig, gut in die Saison zu starten. Das ist uns gelungen und so sind wir alle glücklich, den ersten Sieg geholt zu haben. Es war aber nur ein erster Schritt. Man hat gesehen, dass die eine oder andere Baustelle noch da ist. Wir können noch besser und solider spielen - gerade zum Ende der Partie hin. Ich selbst hatte einige Aktionen und Abschlüsse, mit ein bisschen mehr Glück wäre vielleicht auch einer reingegangen. Da ist noch Luft nach oben, das kommt aber im Laufe der Saison mit den Spielen und der Spielpraxis. Für mich war es nach langer Zeit mal wieder ein Spiel über 70 Minuten. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, ich will sie in den kommenden Spielen aber noch steigern."

Dennis Smarsch: "Hier aufzulaufen, ist Gänsehaut pur, das Grinsen bekommst du nicht raus. Für uns war es ein guter Start. Die drei Punkte wollten wir haben. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir gut dominiert, darauf lässt sich aufbauen."

Robert Klauß (Cheftrainer 1. FC Nürnberg): "Wir sind natürlich enttäuscht, wir wollten das erste Spiel definitiv nicht verlieren, sondern gewinnen. Wir hatten die ersten zehn Minuten etwas Anpassungsprobleme, wo wir erstmal die Dynamik rausnehmen und die Welle überstehen mussten, das haben wir dann geschafft. Nach dem Elfmeter begann die Phase in der Halbzeit, in der wir kopflos waren, nicht mehr rausgekommen sind aus dem Strudel. 0:3 ist eine extreme Hypothek hier aus St. Pauli. Für die zweite Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen den Anschlusstreffer zu erzielen, das ist uns relativ schnell gelungen. Wir haben dann noch das 2:3 gemacht, dass kam dann leider aber zu spät. Entsprechend haben wir leider verloren. Das tut uns weh und ärgert uns, weil ich denke, dass heute mehr möglich gewesen wäre."

 

(hb/lg/ms)

Fotos: Witters

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