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„Mit dem knappsten aller Ergebnisse zu verlieren, ist bitter“

Unsere Kiezkicker haben gegen den FC Bayern München ein starkes Spiel abgeliefert, mit einem Zähler konnten sie sich am Ende leider nicht belohnen. Nach dem Abpfiff blickten unsere Jungs einerseits zufrieden auf die eigene Leistung zurück, angesichts des Ergebnisses waren sie verständlicherweise enttäuscht. Hier die Stimmen zum Spiel.

Cheftrainer Alexander Blessin: „Wenn du am Ende nur 1:0 verlierst, hast du in der Summe schon viel richtig gemacht. Wir haben nur wenig Torchancen zugelassen und in den ersten 20 Minuten richtig gut ins Spiel gefunden. Wir wussten, dass wir aus dem Spiel heraus nicht viele Chancen haben werden. Wir wussten auch, dass wir vielleicht ne Ecke nutzen müssen, um eine große Chance zu haben. Wir hatten einige Ecken, was nicht viele Mannschaften gegen die Bayern schaffen. Wir holen im Gegenpressing den Ball und verlieren ihn wieder. Musiala geht dazwischen und holt so ein fantastisches Tor raus. Da hätten wir eine bessere Kommunikation haben und den Ball eher klären müssen. In der Halbzeit haben wir zwar gesagt, dass wir weiter stabil stehen wollen und die letzten zehn Minuten dann öffnen werden, um noch mal alles zu probieren. Aus dem Spiel heraus ist nicht mehr viel passiert. Mich stimmt positiv, dass wir alles auf dem Platz gelassen haben. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Mit dem knappsten aller Ergebnisse zu verlieren, ist bitter. Wir haben vieles richtig gemacht, die Punkte müssen wir einfach woanders holen.“

Jackson Irvine: „Es ist schon ein bisschen frustrierend. Ein Moment eines Weltklassespielers hat das Spiel entschieden. Es war ein hartes Spiel, in das wir viel investiert haben. Es war sehr nah an dem, wie wir es wollten. Wir wussten, dass wir nicht viele Chancen bekommen werden. Defensiv standen wir insgesamt sehr stabil. In der ersten Halbzeit hatten wir vorne unsere Momente. Die Fans haben gesehen, dass wir da sind. Nach der Pause war es dann nicht mehr genug. Solche Spiele entscheiden nicht die Saison. Du musst aber schauen, was du aus solchen Spielen mitnehmen kannst, um dich zu verbessern.“

Hauke Wahl: „Die Enttäuschung ist erst mal sehr groß. Wir haben sehr, sehr wenig zugelassen, Bayern hatte nur ein, zwei richtig gute Chancen. Wir haben sehr viel dafür getan, dass das Spiel noch in unsere Richtung kippen kann. Wir haben es leider nicht geschafft, das Spiel noch auf unsere Seite zu ziehen, und sind natürlich enttäuscht. Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen eine Mannschaft wie Bayern München gut aussehen und trotz wenig Ballbesitz immer noch die Möglichkeit haben, was zu holen.“

Carlo Boukhalfa: „Wir haben es gut gemacht, am Ende entscheidet eine Situation das Spiel. Da spielt dann auch die individuelle Klasse eine Rolle, den schießen nicht viele so rein. Die Szene vor dem Gegentor können wir besser lösen und den Ball vielleicht einfach wegschlagen. Wenn du etwas mitnehmen willst, musst du ein perfektes Spiel machen. Heute hat uns die eine Situation den Punkt gekostet. Es ist ernüchternd, heute keinen Punkt geholt zu haben, aber es geht weiter. Wir können aber viel Positives aus dem Spiel mitnehmen. Dass wir gegen die besten Mannschaften mithalten können, macht Mut. Wir haben wieder einmal richtig gut verteidigt. Das Spiel macht uns aber auch hungrig. Wir werden weitermachen und wollen Punkte holen.“

Oladapo Afolayan: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten Chancen, um zurück ins Spiel zu kommen. Die Bayern wussten, dass es schwer werden wird, gegen uns zu gewinnen. Das hat man nach dem Abpfiff dann auch an der Reaktion gesehen.“

Johannes Eggestein: „Wir haben gekämpft und alles reingeworfen. Die Fans waren sensationell und haben uns super unterstützt. Letztendlich war es ein Traumtor von Musiala, das das Spiel entschieden hat. Insgesamt haben wir ordentlich verteidigt und auch insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Es hat richtig Bock gemacht. Die Art und Weise, wie wir kompakt verteidigen, ist richtig gut. Als Aufsteiger sind wir eine der besten Defensiven in der Bundesliga. Das macht auf jeden Fall Spaß, deswegen gebe ich mich als Stürmer da natürlich hin. Heute war definitiv damit zu rechnen, dass auch nach vorne hin weniger Chancen da sind.“

Vincent Kompany (Cheftrainer Bayern München): „Erst einmal wurden wir in Hamburg super empfangen. Wir wussten, dass es ein spezieller und besonderer Platz hier ist. So anders als andere in der Welt. Wir haben gegen ein Team mit sehr hoher Energie, viel Kompaktheit und Disziplin gespielt. Selbst nach unserem Tor ist St. Pauli geduldig bei seinem Spiel geblieben. Am Ende haben sie versucht, den Druck zu erhöhen. Der Sieg heute ist viel wert, gerade mit Blick auf die Spiele von Leverkusen und Dortmund. Es gibt keine einfachen Spiele und heute war es kein einfaches Spiel für uns.“

 

(hb/ls)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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