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„Die Stimmung hat uns in der zweiten Hälfte immer wieder getragen“

Mit einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit tüteten unsere Kiezkicker am Millerntor die nächsten drei Punkte ein. Jackson Irvine erzielte beim 1:0 gegen den FC Hansa Rostock den goldenen Treffer. So äußerten sich unsere Jungs nach der Partie...

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Es war das erwartet schwere Spiel. Mersad lässt sich gegen uns immer wieder was einfallen, so wie damals mit Regensburg, wo wir Probleme hatten. In der ersten Halbzeit war das auch der Fall. Da waren wir nicht klar in unseren Abläufen. Wir hatten zwar vereinzelte Situationen, wo wir uns durchspielen, es im letzten Drittel aber nicht konsequent genug spielen. Wir haben, nachdem sich Rostock gut durchspielt, mit Niko auch einen guten Torwart, der die große Chance vereitelt. Wir haben gesagt, dass wir in der zweiten Halbzeit geduldig sein müssen und es schwer sein wird für Rostock, uns 90 Minuten so intensiv anzulaufen. Wir haben ein bisschen umgestellt und ich bin froh, dass wir eine Drangphase zum Führungstreffer genutzt haben. Das wir zu Null gespielt haben, freut mich viel mehr. Das ist immer die Basis und nach der Pause haben wir es richtig gut wegverteidigt. Nicht nur das Rostocker Spiel mit dem Ball, sondern auch deren Standards. Da muss ich auch mal Marco Knoop hervorheben, der für die defensiven Standars zuständig ist. Rostock war in der ersten Halbzeit besser, nach der Pause dann wir. Wir nehmen den Sieg mit. Ob er glücklich oder verdient war, sollen andere entscheiden.“

Jackson Irvine: „Ich treffe zum dritten Mal in Folge in einem Heimspiel gegen Hansa. Das fühlt sich natürlich unfassbar gut an. In der ersten Halbzeit hatten wir noch keine passenden Lösungen. Der Spielverlauf ähnelte dem aus der Vorwoche gegen Hannover. Es war schwierig und wir können uns wieder bei Niko bedanken. Aber es spricht für das Team, dass wir dann mutiger geworden sind und wieder mehr zu unseren Spiel gefunden haben. Wir haben dann eine sehr gute zweite Hälfte gespielt. Als Kapitän muss man auch vorangehen. Ich versuche, damit auch schon im Training anzufangen. Man spürt im Viertel und bei den Menschen, wie viel ihnen das Spiel und die bevorstehenden Partie bedeuten. Wir Spieler erkennen das und wissen, was es den Fans bedeutet. Wie sie uns supporten, ist grandios!“

Marcel Hartel: „Heute war es ein Arbeitssieg. Rostock hat es gut gemacht und uns nichts angeboten. Sie standen kompakt und haben sich nicht locken lassen. Dann agieren sie mit langen Bällen. Aber wir haben es heute top gemacht. Wir haben gut gearbeitet und am Ende auch hochverdient gewonnen. Bei meinem Eckball ist Jacko mal wieder zur Stelle und nickt das Ding ein. Wir treffen in den letzten Spielen relativ oft nach einem Standard. Das trainieren wir regelmäßig. Umso mehr freut es uns, dass es auch im Spiel funktioniert. Kompliment an Peter, der sich immer wieder etwas ausdenkt. Aber wir hatten auch aus dem Spiel heraus gute Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen.“

Hauke Wahl: „Wir hatten in der ersten Hälfte ein bisschen Probleme, weil Rostock es geschafft hat, mit ihren beiden Stürmern unsere komplette Kette zu beschäftigen. Wir haben es nicht geschafft, von hinten rauszuspielen, und hatten ein, zwei Fehler zu viel drin, wo sie kontern konnten. In der zweiten Halbzeit haben wir es viel besser gemacht. Wir haben es immer wieder geschafft, die Seiten zu verlagern. Jojo hat heute einen unfassbaren Job gemacht. Er hat immer wieder Bälle abgeholt und abgelegt. Aufgrund der zweiten Hälfte geht der Sieg vollkommen in Ordnung. Über Niko brauchen wir nicht reden. Wir sind unfassbar froh, ihn hinten drin zu haben, weil er solche Bälle immer wieder halten kann. Es war ein sehr wichtiges Spiel heute, es hat eine enorme Bedeutung für unsere Fans. Das hat man gemerkt. Die Stimmung hat uns in der zweiten Hälfte immer wieder getragen. Jeder Zweikampf wurde abgefeiert, was hier ja normal ist. Heute war es aber noch mal besonders. Die Fans haben heute unfassbar viel abgerissen. Sie werden nächste Woche auch sehr wichtig sein. Heute hat es einfach extrem viel Spaß gemacht. Es waren aber auch nur wieder drei Punkte, wir haben jetzt noch drei sehr wichtige Spiele vor uns.“

Johannes Eggestein: „Es war ein schwieriges Spiel und viel Arbeit heute. Wir wussten, dass wir unsere Chancen bekommen, wenn wir geduldig bleiben. Auch heute treffen wir wieder nach einer Standardsituation. Wir sind natürlich erleichtert, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Heute freut man sich nochmal mehr, auch weil es ein sehr wichtiges Spiel für die Fans war. Wir wussten, dass es heute nicht einfach wird. Rostock spielt gegen den Abstieg und wird alles reinhauen, das war uns klar. Da ist es nicht immer einfach, die richtigen Lösungen zu finden. In solchen Phasen, wo es um alles geht, sind auch mal andere Tugenden gefragt. Die haben wir heute auf den Rasen gebracht und deshalb haben wir das Spiel auch gewonnen. Wir haben uns wie schon in Hannover durchgekämpft, haben in der zweiten Halbzeiten bessere Lösungen gefunden und dadurch auch mehr Dominanz gehabt. Wir freuen uns jetzt riesig auf das Derby im Volkspark, aber erstmal über den heutigen Sieg.“

David Nemeth: „Wir sind eine Mannschaft, die sich reinhaut. Wir versuchen, Lösungen zu finden, wenn wir Probleme im Spiel haben und das gelingt uns immer besser. Hansa hat es in der ersten Hälfte richtig gut gemacht, nach der Pause sind sie dann nicht mehr so oft vors Tor gekommen. Es zeichnet uns aus, dass wir uns in jeden Schuss reinhauen und jeder alles gibt. Jojo hat jeden Ball gesichert und uns richtig geholfen in dem Spiel. Hätte er nicht so viele Bälle gesichert, wären wir nicht so gut nach vorne gekommen.“

Mersad Selimbegović (Cheftrainer Hansa Rostock): „Es war ein gutes Zweitligaspiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Der große Unterschied war, dass St. Pauli in der zweiten Halbzeit ein Tor erzielt. Wir wollten sehr kompakt und mutig nach vorne verteidigen. Im Spiel mit dem Ball haben wir sehr schnell Tiefe gesucht. Wir sind ein paar Mal richtig gut durchgekommen, haben uns aber nicht belohnt. Nach der Pause waren wir ein bisschen beeindruckt und bekommen nach einem langen Ball eine Ecke, die so nicht entstehen darf. So verlieren wir das Spiel mir 0:1, was nach unserer ersten Halbzeit extrem bitter ist. Die Mannschaft hat aber eine sehr gute Reaktion gezeigt auf das Spiel gegen Magdeburg. Das gibt Mut für die nächste Aufgabe gegen Karlsruhe.“

 

(fh/hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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