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"Das ist schon etwas Besonderes, da hochzufahren"

Vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (7.8., 13:30 Uhr) nahm sich unser Cheftrainer Timo Schultz bei der Pressekonferenz am Freitagvormittag wieder viel Zeit, um die Fragen der Journalist*innen zu beantworten. Dabei sprach unser Coach unter anderem über…

… das Personal: "Das personelle Update ist relativ kurz. Nemeth und Amenyido haben mehr oder weniger ganz am Training teilgenommen. Smith und Medić haben am Dienstag einmal ausgesetzt. Da hoffe ich, dass beide heute wieder voll dabei sind. Wir werden dann entscheiden, ob es für die vier am Wochenende Sinn macht. Wieckhoff hat sich an seinem Geburtstag krankheitsbedingt eine Auszeit genommen. Er wird aber voraussichtlich heute oder spätestens Anfang nächste Woche wieder zur Verfügung stehen."

… die Analyse zum Pokalspiel: "Wir haben uns das anders vorgestellt vom Auftritt her. Es war aber auch nicht alles schlecht in Straelen – wo wir 29 Torschüsse abgegeben haben. Wir haben aber in der Umschaltbewegung nach hinten zu viel liegen gelassen und ihnen zu viele Möglichkeiten gegeben. Deshalb ist es am Ende auch so ein enger Pokalfight geworden. Wir haben viele Sachen gesehen, die wir besser machen müssen – gerade jetzt, wenn wir in Kaiserslautern bestehen wollen, die auch ein sehr gutes Umschaltspiel haben. Wir sind eine Mannschaft, die im Training und am Wochenende im läuferischen und kämpferischen Bereich viel investieren muss." 

… den Gegner: "Auch ohne sich Videos anzuschauen weiß man, was einen da am Sonntag erwartet, vor allem mit der Intensität her, vor einer hoffentlich tollen Kulisse vor vielleicht 40.000 Fans. Von daher müssen wir unsere Jungs mental und physisch top drauf einstellen. Wir freuen uns darauf, endlich wieder dort spielen zu dürfen. Das ist schon was Besonderes, da hochzufahren. Wir sind gut reingekommen und ein Dreier auf dem Betzenberg, das wäre schon gut."

… Jakov Medić: "Er hat gegen Straelen zwei Tore geschossen. Ich versuche vor allem mich darauf zu konzentrieren, Jakov und die Jungs gut auf die Spiele vorzubereiten. Jakov haut sich im Training voll rein und hat am Wochenende auch eine gute Leistung gezeigt."

… die Verletzung von Nikola Vasilj: "Wir haben relativ zeitnah zu der Verletzung von Niko kommuniziert, dass wir uns natürlich Gedanken machen müssen, wie es jetzt weitergeht. Ein gebrochener Finger ist für einen Torhüter nicht ganz so gut, weil man da auch nicht immer genau voraussagen kann, wie die Heilung vorangeht. Speziell dann auch mit der Konstellation, dass die Hinrunde in diesem Jahr im November zu Ende ist. Seitdem machen wir uns Gedanken, ob und wie wir unser Torwart-Team erweitern und das ist bis heute so und der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Da werden wir nichts ausschließen, aber auch nichts überstürzen."

… die bisherige Defensivleistung: "Da war ich in den ersten beiden Pflichtspielen grundsätzlich zufrieden mit. Gegen Straelen hat uns das aber nicht gefallen. Natürlich haben wir da jetzt auch den Hebel angesetzt. In Kaiserslautern erwartet uns ein Gegner, der kompakt steht und über Balleroberungen ins Spiel kommen möchte und da müssen wir uns besser absichern. Das wird ein Hauptaufgabenmerk in der Vorbereitung sein und die Wahrscheinlichkeit, dass man wenig Gegentore bekommt und das Spiel gewinnt, ist höher, als wenn man mehr Gegentore bekommt. Von daher wollen wir zusehen, dass wir das kompakter und vielleicht sogar einen Tick defensiver angehen."

… seine persönlichen Erfahrungen auf dem Betzenberg: "Ich glaube, das war bunt gemischt. Wir haben mal 4:1 gewonnen. Wir haben aber auch mal eine Klatsche bekommen. Es sind immer tolle Spiele dort. Es geht immer hoch und runter. Ich gehe auch am Sonntag davon aus, dass da zwei Mannschaften mit offenem Visier agieren. Die Heimmannschaft wird nach vorne getrieben, wir wollen sowieso nach vorne spielen und deshalb hoffe ich, dass die Fans ein tolles Spiel sehen werden."

… die Atmosphäre auf dem Betzenberg: "Es gibt Spieler, die freuen sich und können sich an so einer Atmosphäre hochziehen und auch dann, wenn sie ausgepfiffen werden. Das können einige sogar Extra-Energie herausziehen. Andere müssen sich erst daran gewöhnen und brauchen ein, zwei Aktionen, um in das Spiel dann reinzukommen. Als Mannschaft hast du dann vielleicht den Vorteil, wenn du den Geräuschpegel gewohnt bist. Ich glaube aber, dass sich meine Mannschaft sehr auf das Spiel freut."

… über seinen Trainerkollegen Dirk Schuster: "Ich kenne ihn ja auch schon seit einigen Jahren und weiß, wie er in Darmstadt gearbeitet hat, mit sehr viel Energie und Physis. Er ist ein Trainer, der für etwas steht und das finde ich gut. Er passt zu Kaiserslautern und hat da eine Euphorie nach der Relegation und dem guten Saisonstart entfacht. Ich bin  aber auch davon überzeugt, dass wir mit unserer Art Fußball zu spielen, auch sehr gut auf den Betzenberg passen und wir den Anspruch haben, die drei Punkte mitzunehmen."

 

(ch)

Fotos: Witters

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