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Reform der DFB-Junioren-Bundesligen

Mit einer Reform des Wettebewerbs wollen DFB und DFL die eigenen Talente besser fördern und stärken. Aus den bisherigen A- und B-Junioren-Bundesligen werden die DFB-Nachwuchsligen der U19 und U17. Erst wird in einer regionalen Vorrunde mit anschließender nationaler Hauptrunde gespielt, bevor in der Endrunde die Meisterschaft ausgespielt wird. Auch Amateurvereine haben künftig bessere Chancen, an den höchsten Ligen teilzunehmen.

Am Mittwoch (28.6.) hat der DFB-Vorstand ein neues Wettbewerbsformat für die A-und B-Junioren Bundesliga beschlossen. Damit ist es zu einem Teilabschluss des im September 2019 vom DFB-Bundestag verabschiedeten „Projekt Zukunft“ gekommen und dieses soll eine bessere Förderung der Nachwuchsspieler garantieren.

Die Saison 2023/24 wird die letzte Saison in der bisherigen A-und B-Junioren-Bundesliga sein und ist als Übergangsspielzeit sowie Qualifikationszeitraum anzusehen, bevor 2024/2025 die U19 und U17 DFB-Nachwuchsligen offiziell starten. Die beiden neuen Ligen werden in zwei Phasen aufgeteilt:

Die Vorrunde

In der neuen Nachwuchsliga 2024/25 spielt jedes Team zuerst in einer regionalen Vorrunde. In der ersten Saison werden insgesamt 64 Teams Teil der Liga sein. Diese werden auf acht Staffeln mit jeweils acht Teams aufgeteilt und es wird 14 Spieltage geben. Die besten drei Teams aus jeder Staffel dürfen dann an der Hauptrunde teilnehmen. Im Laufe der Zeit wird die Staffelgröße und die Anzahl der Spieltage abhängig vom Teilnehmerfeld sein.

Die Hauptrunde

In der Hauptrunde werden die qualifizierten Teams aus der Vorrunde in Liga A und Liga B aufgeteilt, je nach sportlichem Erfolg in der Vorrunde. Die beiden neuen Ligen sind mit bundesweiten Mannschaften gefüllt und auf vier Staffeln mit je sechs Teams verteilt. Mit Hin-und Rückspielen innerhalb der Staffeln gibt es somit zehn Spieltage.

Zudem können sich bis zu elf Amateurvereine aus den zweithöchsten Ligen für die Hauptrunde qualifizieren und werden automatisch in Liga B eingeteilt. In der Junioren Regionalliga Nord nimmt beispielsweise der Erst- und Zweitplatzierte nach der Hinrunde an der Hauptrunde der Nachwuchsliga teil. Sollte es ein U16-NLZ Team sein, kann in diesem Fall bis zu Platz 5 nachgerückt werden. 

Die Endrunde

Der Deutsche Meister wird unter den Mannschaften aus der Liga A in einer Endrunde ausgespielt. Seitens des DFB und der DFL ist hier ein K.O-Runde denkbar. 

Mit dem Modell versprechen sich die Verantwortlichen des DFB und Der DFL eine bessere individuelle Entwicklung der Spieler und ein insgesamt höheres Niveau im gesamten deutschen Fußball. Alle LZ-Teams sind in den Ligen gesetzt und können nicht absteigen, somit ist im neuen System der Ergebnisdruck für die Verantwortlichen geringer und der Fokus kann auf die individuelle Entwicklung der Spieler gelegt werden. 

Zudem werden die Amateurvereine gestärkt, sie haben mehr Chancen, in den höchsten Ligen der A- und B-Junioren teilzunehmen.

Des Weiteren soll das Team, das den Aufstieg in die Nachwuchsliga geschafft hat, auch weiterhin dort spielen dürfen. Bisher war es so, dass die Jugendmannschaft, die aufgestiegen ist, in der neuen Saison schon zu „alt“ für die Liga war und somit der nachfolgende Jahrgang davon profitierte. Das Problem wird ab der Saison 2024/25 umgangen, indem eben schon nach der Hinrunde der Aufstieg möglich ist und somit auch der „Aufstiegsjahrgang“ in der höheren Liga weiterspielen darf.

Unser NLZ-Leiter Benjamin Liedtke steht der neuen Reform aufgeschlossen gegenüber: „Ich bin sehr positiv gestimmt und habe in der Kommission aktiv an der Umsetzung mitgearbeitet. Es ist eine Revolution, die die Ausbildung der Spieler nachhaltig verbessern wird. Wir werden mehr Spiele auf Top-Niveau sehen, eine bessere Förderung der Top-Talente haben und mehr Erfolgsdruck spüren statt Misserfolgsvermeidung.

 

(lj)

Fotos: FC St. Pauli

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