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Medić glückt nur der Anschlusstreffer: Kiezkicker verlieren auf dem Betzenberg

Der FC St. Pauli hat am 3. Spieltag der 2. Bundesliga seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Vor 39.579 Zuschauer*innen im Fritz-Walter-Stadion blieben die Kiezkicker über weite Strecken der Begegnung zu harmlos, um die 1:2-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern abzuwenden. Die Pfälzer gingen durch die Tore von Terrence Boy (9.) und Kenny Prince Redondo in Führung (86.), Jakov Medić gelang nur noch der Anschlusstreffer (88.). 

Auf dem Spielberichtsbogen war die Suche nach dem Namen Eric Smith vergeblich, der mit leichten Adduktorenproblemen passen musste. Dafür stand Afeez Aremu zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf, das galt auch für Carlo Boukhalfa, der gegenüber Igor Matanović den Vorzug bekam.

Die Zuschauer*innen auf dem Betzenberg sahen einen zähen Beginn. Kaiserslautern zog sich in die eigene Hälfte zurück und bot den Braun-Weißen kaum Räume, um sich in Richtung des gegnerischen Kastens zu kombinieren. Stattdessen bekamen die Hausherren ihre Freiräume, sodass Kapitän Jean Zimmer nach einem einfachen Doppelpass zielgenau flanken durfte. Im Zentrum setzte sich Terrence Boyd mühelos im Luftduell mit Manolis Saliakas durch und nickte zur Heimführung ein (9.).

Die Braun-Weißen waren die aktivere Mannschaft, hatten aber ihre Probleme, sich klare Torchancen zu kreieren. Erst nach einer kurzen Trinkpause legten die Kiezkicker mit ihrem Zug zum Tor zu. Die beste Möglichkeit bot sich Jackson Irvine, der nach einem Hartel-Eckball seinen dritten Kopfballtreffer in dieser Saison haarscharf verpasste (28.). Kurz darauf fand Lukas Daschner mit einer scharfen Hereingabe von der Grundlinie keinen Abnehmer (33.), Johannes Eggestein schloss ins Außennetz ab (39.).

Der Treffer, der zur Pause den Unterschied macht: Terrence Boyd setzt sich im Luftzweikampf gegen Manolis Saliakas durch.

Der Treffer, der zur Pause den Unterschied macht: Terrence Boyd setzt sich im Luftzweikampf gegen Manolis Saliakas durch.

Für den zweiten Durchgang war die Herausforderung, zielstrebiger zu werden und das Umschaltverhalten der Pfälzer zu kontrollieren. Mit Igor Matanović brachte Coach Schultz einen klaren Zielspieler für den Angriff. Der Joker war es dann auch, der den ersten gefährlichen Torschuss abgab, doch FCK-Schlussmann Andreas Luthe wehrte die Kugel zum Eckball ab (58.). Noch näher war der der 19-Jährige an seinem ersten Saisontor, als er aus zentraler Position zum Abschluss kam, doch abermals in Luthe seinen Meister fand (74.).

Zwischenzeitlich hatten die Boys in Brown jedoch großes Glück, dass sie nicht einem deutlicheren Rückstand hinterherrennen mussten. Torschütze Boyd schob das Leder aus zwei Metern nur an den Pfosten (65.). Der Spielstand blieb dadurch zwar offen, die Schultz-Elf aber auch zu ideenlos, um den Ausgleich zu erzielen. Stattdessen konterte Kaiserslautern und Kenny Prince Redondo vollstreckte zum 2:0 (86.). 

Von einer Entscheidung zu sprechen, wäre jedoch voreilig gewesen. Luca Zander scheiterte mit seiner Volleyabnahme zwar noch an Luthe, doch nach der folgenden Ecke traf Jakov Medić zum Anschlusstreffer (88.). In der fünfminütigen Nachspielzeit gelang es den Gastgebern die Kugel weit vom eigenen Tor wegzuhalten, weswegen die erste Saisonniederlage besiegelt war. Am kommenden Sonntag (14.8.) empfangen die Braun-Weißen mit dem 1. FC Magdeburg den nächsten Aufsteiger am Millerntor. 

1. FC Kaiserslautern

Luthe – Durm, Tomiak, Kraus, Zuck – Ritter, Niehues (63. Ciftci) – Zimmer (79. Hercher), Wunderlich (64. Redondo), Hanslik – Boyd

Cheftrainer: Dirk Schuster

 

FC St. Pauli

Smarsch – Saliakas (86. Zander), Fazliji (79. Dźwigała), Medić, Paqarada – Aremu (46. Matanović) – Irvine, Hartel – Boukhalfa (67. Amenyido) – Eggestein (67. Otto), Daschner

Cheftrainer: Timo Schultz

 

Tore: 1:0 Boyd (9.), 2:0 Redondo (86.), 2:1 Medić (88.)

Gelbe Karten: Boyd / Matanović

SR: Harm Osmers

Fans: 39.579

 

(ms)

Foto: Witters

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