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Kiezkicker verlieren bei Union - Hollerbach entscheidet die Partie

Der FC St. Pauli hat sein Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin am Freitagabend (30.8.) mit 0:1 (0:1) verloren. Vor 22.012 Zuschauer*innen kamen unsere Kiezkicker gut ins Spiel, ehe Union besser wurde und durch einen abgefälschten Schuss von Benedict Hollerbach (34.) in Führung ging. Unser Team fand Mitte der zweiten Halbzeit wieder besser ins Spiel, der erhoffte Ausgleich gelang aber nicht.

Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Heidenheim schickte Cheftrainer Alexander Blessing dieselbe Startelf auch an der Alten Försterei auf den Rasen. Sein Gegenüber Bo Svensson nahm nach dem 1:1 beim 1. FSV Mainz 05 hingegen drei Wechsel vor: Tom Rothe, Yorbe Vertessen und Janik Haberer ersetzten Christopher Trimmel, Andras Schäfer (beide Bank) sowie Robin Gosens (nicht im Kader, kurz vor einem Wechsel zur AC Florenz).

Die Stimmung an der Alten Försterei war super, auch die äußeren Bedingungen spielten mit und so war alles angerichtet für das erste Bundesliga-Duell beider Vereine. Union überließ den Boys in Brown zu Beginn oft den Ball, machte die Räume ab der Mittellinie eng und streute, wie von Blessin erwartet, in Ballbesitz immer wieder lange Bälle ein. Nach einem Ballverlust der Braun-Weißen dann die erste Chance für die Gastgeber: Jordan verzog aus 22 Metern zentraler Position aber deutlich (6.). Eine Direktabnahme von Yorbe Vertessen aus ähnlicher Distanz strich wenig später hingegen nur knapp über die Latte hinweg (10.). Nach einem Freistoß von Eric Smith dann die erste Chance für unsere Jungs: Die Berliner konnten nicht entscheidend klären, Johannes Eggestein zog aus der Drehung ab, doch Tom Rothe konnte den Schuss blocken (14.). Auf der Gegenseite packte Nikola Vasilj bei einem Kopfball von Jordan sicher zu (16.).

Es war viel Intensität im Spiel, beide Teams schenkten keinen Zweikampf her. Unsere Jungs spielten sich immer wieder gut durch, eine Torchance sprang aber nicht heraus. Union kam so langsam besser ins Spiel und hatte nach einem Fehlpass von Jackson Irvine eine weitere Chance. Lucas Tousart bekam das Leder von Jordan, legte ihn sich noch mal vor und zog aus 14 Metern ab. Vasilj packte sicher zu (25.). Kurz darauf war unser Keeper dann hellwach, als Rothe für Benedict Hollerbach durchgesteckt hatte (27.). Bei Tousarts 20-Meter-Knaller riss Vasilj die Fäuste hoch und wehrte den wuchtigen Schuss ab (33.). Bei der anschließenden Ecke war er dann aber machtlos. Den in den Rückraum abgewehrten Ball nahm der freistehende Hollerbach direkt und Karol Mets fälschte unglücklich, und dadurch unhaltbar für Vasilj, ab (34.).

Es folgte beinahe der schnelle Doppelpack für die Gastgeber, weil eine leichte Unebenheit des Rasens dafür sorgte, dass Smith den Rückpass von Hauke Wahl verpasste und Jordan frei vor Vasilj auftauchte. Der stellte das linke Bein raus und verhinderte mit einer starken Reaktion das 0:2 (36.). Augenblicke später signalisierte Smith, dass es nicht weitergeht, für ihn kam Adam Dźwigała in die Partie (39.). Anschließend passierte nichts mehr, mit dem 0:1 ging es für unser Team in die Kabine.

Beide Teams kehrten unverändert auf den Rasen zurück, Union kam aber druckvoller aus der Pause. Erst köpfte Tousart eine zunächst kurz ausgespielte Ecke drüber (47.), ehe Diogo Leite das Leder aus 22 Metern knapp übers Tor schlenzte (51.). Unser Team fand im Spiel nach vorne wie schon zum Ende des ersten Durchgangs nicht die richtigen Mittel. Zum einen lag es an der eigenen Passschärfe und -genauigkeit, zudem anderen aber auch an sehr kompakt stehenden Gastgebern. Blessin reagierte: Elias Saad und Oladapo Afolayan kamen für Robert Wagner und Morgan Guilavogui in die Partie (61.). Mit der Hereinnahme der beiden Flügelspieler stellte Blessin auch taktisch um. Unsere Kiezkicker hatten in der Folge wieder mehr vom Spiel.

Nach einem Diagonalball von Philipp Treu zog Saad von links nach innen und zog aus 17 Metern ab, ein Berliner konnte den Ball auf Kosten einer Ecke klären (66.). Die brachte Connor Metcalfe auf den Kopf von Dźwigała – der Ball strich deutlich am langen Pfosten vorbei (67.). Unsere Mannschaft fand den Weg nach vorne nun immer häufiger. Über Treu und Saad kam der Ball links im Strafraum zu Lars Ritzka. Sein Querpass fand leider keinen Abnehmer – das war mehr drin (69.).

So langsam brach die Schlussphase an, Union stand nun wieder etwas besser und hielt unser immer wieder anlaufendes Team vom Strafraum weg. Eine Ecke brachte beinahe den Ausgleich. Metcalfe fand erneut Dźwigała und der probierte es per Fallrückzieher. Es fehlten nur Zentimeter, der Ball touchierte den linken Pfosten (79.). Blessin warf alles nach vorne und schickte mit Carlo Boukhalfa und Andreas Albers für Lars Ritzka und Johannes Eggestein zwei kopfballstarke Spieler auf den Platz (83.). Afolayan zog von rechts nach innen, zielte aber deutlich vorbei (87.). Nachdem Afolayan in der Nachspielzeit an Frederik Rönnow gescheiert war (90.+5), ertönte der Schlusspfiff.

1. FC Union Berlin

Rönnow - Doekhi, Vogt, Diogo Leite - Vertessen (67. Bénes), Khedira, Haberer, Tousart (67. Schäfer), Rothe (89. Querfeld) - Jordan (89. Jeong), Hollerbach (78. Skarke)

Cheftrainer: Bo Svensson

 

FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith (39. Dźwigała), Mets - Treu, Irvine, Metcalfe, Wagner (61. Saad), Ritzka (83. Boukhalfa) - Eggestein (83. Albers), Guilavogui (61. Afolayan)

Cheftrainer: Alexander Blessin

 

Tor: 1:0 Hollerbach (34.)

Gelbe Karten: Hollerbach, Querfeld, Jeong / Guilavogui

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Fans: 22.012 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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