3:0 gegen Fürth! Entschlossene Kiezkicker mit wichtigem Heimsieg
Sonnabend, 28. April 2018, 14:50 Uhr
Der FC St. Pauli ist zurück! Am Sonnabend (28.4.) besiegten die Kiezkicker vor 29.005 Zuschauern den direkten Konkurrenten SpVgg Greuther Fürth auch in der Höhe verdient mit 3:0 (2:0). Dimitrios Diamantakos erzielte die frühe Führung (7.), noch vor der Pause erhöhte der eingewechselte Johannes Flum (39.), ehe Richard Neudecker nach dem Seitenwechsel (61.) den 3:0-Endstand erzielte.
Im Vergleich zum 1:3 in Regensburg nahm FCSP-Cheftrainer Markus Kauczinski vier Veränderungen vor. Lasse Sobiech und Jeremy Dudziak (beide fehlten in Regensburg krankheitsbedingt) sowie Kapitän Bernd Nehrig (pausierte zuletzt aufgrund eines Muskelfaserrisses) und Mats Møller Dæhli (zuletzt Bank) standen in der Startelf. Sie ersetzten Yiyoung Park, Daniel Buballa und Johannes Flum (alle Bank) sowie Sami Allagui (Rotsperre). Die seit sieben Partien sieglosen Kiezkicker agierten im 4-2-3-1 mit Philipp Ziereis (rechts) und Dudziak (links) als Außenverteidiger sowie Dimitrios Diamantakos im Angriff. Nur eine Änderung dagegen bei den zuletzt dreimal sieglosen Fürthern, Julian Green nach abgesessener Gelbsperre für Levent Aycicek in der Startformation.
Bei besten äußeren Bedingungen legten beide Teams los, die Kiezkicker kurz nach dem Abpfiff gleich mit zwei Angriffen. Nach 35 Sekunden kam Møller Dæhli aus halbrechter Position zum Abschluss, verzog aber deutlich (1.), kurz darauf verpasste Diamantakos nur knapp eine Hereingabe von Christopher Buchtmann (3.). Die Kauczinski-Elf blieb am Drücker: Erst traf Christopher Avevor nach einer Ecke den Ball nicht richtig (6.), der nächste Eckball führte dann aber zum 1:0! Buchtmann brachte den Ball herein, Ziereis verlängerte per Kopf und Diamantakos hämmerte das Leder aus sieben Metern wuchtig in die Maschen (7.).
Defensiv standen die Boys in Brown, heute übrigens ganz in schwarz gekleidet, sehr stabil. Entschlossen führten sie jeden Zweikampf, jede erfolgreiche Grätsche wurde von den Fans mit großem Beifall versehen. In der Offensive setzten die Braun-Weißen weiter Akzente: Erst jagte Ziereis das Leder nach einer erneuten Buchtmann-Ecke drüber (14.), ehe Buchtmann nach einem sehenswerten Konter an Fürth-Keeper Sascha Burchert scheiterte (15.). Wie aus dem Nichts dann fast der Ausgleich für die SpVgg. Nach einem Ballverlust am linken Strafraumeck bediente Lukas Gugganig Khaled Narey, dessen Flachschuss strich am langen Pfosten vorbei (18.).
Bitter dann: Buchtmann musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Johannes Flum in die Partie (30.). Kurz darauf dann ein zu kurzer Rückpass von Avevor auf Robin Himmelmann. Serdar Dursun sprintete dazwischen und zog aus spitzem Winkel ab – Himmelmann aber zur Stelle (31.)! Auf der Gegenseite dann Richard Neudecker und Jan-Philipp Kalla im Zusammenspiel. Kalla schickte Neudecker mit klugem Pass in den Strafraum, doch Burchert hatte den Braten gerochen und war einen Tick eher am Ball (37.).
Wenig später war der Fürther Keeper dann aber machtlos! Neudecker eroberte den Ball am rechten Strafraumeck und übergab an Møller Dæhli, der von rechts in den Strafraum eindrang und eine scharfe Flanke aufs Tor brachte. Burchert konnte diese nur noch vorne abwehren, da stand Flum, der per Flugkopfball das 2:0 erzielte (39.). Es war die letzte nennenswerte Szene der ersten Halbzeit, aus der sich unsere Kiezkicker mit der verdienten 2:0-Führung verabschiedeten.
Unsere Kiezkicker kamen unverändert aus der Kabine, SpVgg-Coach Damir Buric wechselte einmal, Angreifer Fabian Reese nun für Mittelfeldspieler Jurgen Gjasula in der Partie, die bei aller Brisanz sehr fair geführt wurde. Die Braun-Weißen nach der Pause weiter im Vorwärtsgang: Erst strich ein 30-Meter-Schuss von Nehrig rechts vorbei (46.), ehe sich Maximilian Wittek als letzter Mann gerade noch gegen Diamantakos behaupten und im Fallen den Ball erobern konnte – sonst wäre der Angreifer durch gewesen (53.).
Kauczinski wechselte wenig später das zweite Mal: Nehrig, der nach mehrwöchiger Pause alles gegeben und keine Kraft mehr hatte, ging runter, für ihn nun Yiyoung Park im Spiel (58.). Dann mal wieder die Gäste: Roberto Hilbert bediente Dursun, der per Hacke auf Green ablegte. Dessen Schuss von der Strafraumkante zu zentral platziert, Himmelmann packte sicher zu (59.).
Treffsicherer präsentierten sich die Braun-Weißen nur 120 Sekunden später. Diamantakos passte von der linken Seite in den Strafraum, Møller Dæhli mit der Hacke und Neudecker mit dem perfekten Abschluss in die linke obere Ecke – 3:0 (61.)! Weiter unser FCSP: Møller Dæhli mit klugem Pass von links in den Rückraum, Flum nahm das Leder auf und zog aus 20 Metern ab – links vorbei (65.).
Die Gäste suchten immer wieder auch den Weg nach vorne, blieben aber immer wieder an der stark verteidigenden FCSP-Defensive hängen. Vereinzelte Distanzschüsse segelten allesamt am Gehäuse von Himmelmann vorbei. Es blieb auch weiterhin dabei: Jede erfolgreiche Grätsche, jeder gewonnene Zweikampfe wurde mit viel Beifall versehen. Die Stimmung am Millerntor – großartig! Viel Applaus dann auch für Møller Dæhli, der das Feld verließ. Für ihn nun Sobota auf dem Rasen (76.).
Der stark aufspielende Diamantakos setzte sich über links durch, zog in den Strafraum und wollte auf Sobota querlegen - Burchert war jedoch zur Stelle (78.). In der Schlussphase ließ die Kauczinski-Elf nichts mehr anbrennen und siegte nach starker Leistung auch in der Höhe verdient mit 3:0 gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.
FC St. Pauli
Himmelmann - Ziereis, Sobiech, Avevor, Dudziak - Nehrig (58. Park), Buchtmann (30. Flum) - Kalla, Møller Dæhli (76. Sobota), Neudecker - Diamantakos
Cheftrainer: Markus Kauczinski
SpVgg Greuther Fürth
Burchert - Hilbert, Maloca, Caligiuri, Wittek - Gugganig (73. Magyar), Gjasula (46. Reese) - Ernst, Green, Narey - Dursun
Cheftrainer: Damir Buric
Tore: 1:0 Diamantakos (7.), 2:0 Flum (39.), 3:0 Neudecker (61.)
Gelbe Karten: Kalla, Park / Hilbert
Schiedsrichter: Manuel Gräfe
Zuschauer: 29.005
(hb)
Fotos: Witters