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Es geht wieder um was – Rückrundenstart beim FCN

Nach der mit elf Wochen wohl längsten Winterpause aller Zeiten rollt der Ball endlich wieder in Liga zwei! Für unseren FC St. Pauli geht's zum Rückrundenstart am Sonntag (29.1., 13:30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg um die ersten Zähler. Unsere Kiezkicker starten mit neuem Trainerteam, vier neuen Spielern und neuem Selbstvertrauen in die zweite Saisonhälfte, die erfolgreicher gestaltet werden soll als die Hinrunde.

Es geht also wieder los. 78 Tage nach dem 4:4 beim Karlsruher SC und damit nach einer gefühlten Ewigkeit. Nach einer nicht zufriedenstellenden Hinrunde, die mit 17 Zählern auf Platz 15 abgeschlossen wurde. Mit Fabian Hürzeler als neuem Cheftrainer, mit Peter Németh als neuem Co-Trainer und mit den Neuzugängen Karols Mets, Elias Saad, Oladopa Afolayan und Maurides Roque Junior. Und mit einem guten Gefühl. Denn: In der siebenwöchigen Vorbereitung hat sich das Team unter Hürzeler akribisch und intensiv vorbereitet, um eine bessere Rückrunde als Hinrunde zu spielen. Auch wenn man Testspielergebnisse nicht überbewerten sollte, sah das größtenteils schon richtig gut aus. „Wir wissen, dass wir weiter an uns arbeiten müssen, gehen aber mit einem positiven Gefühl in die Rückrunde“, betonte Lukas Daschner nach der torlosen Generalprobe gegen Midtjylland.

„Es geht wieder um was, es geht wieder um Punkte. Dafür spielt jeder von uns Fußball“, so Mittelfeldspieler Marcel Hartel vor der Rückrundenstart beim FCN. Wir sind alle heiß und werden alles geben, um mit einem Erfolg von Nürnberg nach Hamburg zu reisen.“ Intensiv haben sich Hartel und Co. für die zweite Saisonhälfte vorbereitet und an der einen oder anderen Stellschraube gedreht. Einen Schwerpunkt legte Hürzeler dabei auf die defensive Stabilität, die auch angesichts von acht Kontergegentoren in der Hinrunde nicht immer gegeben war. In den Testspielen präsentierten sich die Boys in Brown defensiv deutlich stabiler, sowohl gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach (1:0) als auch gegen den Europa League Teilnehmer FC Midtjylland stand in den letzten beiden Vorbereitungsspielen hinten die Null. Beim deutlichen 7:2-Erfolg gegen den FC Lugano ließ die Stabilität lediglich für eine gute Viertelstunde zu wünschen übrig, wie Hürzeler auch monierte, und da zappelte der Ball zweimal im Netz.

Die defensive Stabilität war auch bei den Nürnbergern ein Thema und zwar seitdem Markus Weinzierl beim Club an der Seitenlinie steht. Anfang Oktober folgte er auf Robert Klauß und unter ihm verteidigte der FCN deutlich besser als noch zuvor (21 Gegentore in elf Spielen). Lediglich vier Gegentreffer kassierten die Franken in den letzten sechs Partien (zwei Siege, drei Remis, eine Niederlage) vor der Winterpause. Nur Hannover 96 verteidigte im selben Zeitraum bei gerade einmal zwei Gegentoren noch besser. Ein anderer Bereich hat in der auch für den Club nicht zufriedenstellenden Hinrunde aber größere Sorgen bereitet: die Offensive. Gerade einmal 16 Tore bejubelte der FCN in 17 Spielen – kein anderes Team traf seltener. In sieben Spielen blieben die Nürnberger gänzlich torlos. Und so legte Weinzierl einen Schwerpunkt in der Winter-Vorbereitung auf das Offensivspiel. Sieben Treffer erzielte der FCN in den sechs Testspielen gegen den TSV 1860 München (0:1), FC Schalke 04 (1:0), FC Erzgebirge Aue (3:3), KS Cracovia (0:0), Universitatea Cluj (2:1) und Sparta Prag (1:3).

Personell hat sich auch beim Club einiges getan. Während Manuel Wintzheimer den Verein nach nur einem halben Jahr auf Leihbasis in Richtung Eintracht Braunschweig schon wieder verlassen hat, sollen die fünf Neuzugänge Danny Blum (kehrte von Apoel Nikosia zum FCN zurück), Benjamin Goller (SV Werder Bremen), Florian Flick (FC Schalke 04, Leihe), Jannes Horn (VfL Bochum, Leihe) und Keeper Peter Vindahl Jensen (AZ Alkmaar, Leihe) dafür sorgen, eine deutlich bessere Rückrunde zu spielen. Horn zog sich allerdings zwei Tage nach der Verpflichtung eine Meniskusverletzung zu und reihte sich in die lange Liste verletzter Defensivspieler ein. Zum Rückrundenstart muss der FCN neben Horn nämlich auch auf Keeper Christian Mathenia (Schulterverletzung), Ex-Kiezkicker James Lawrence (Innenbandriss im Knie), Tim Handwerker und Erik Wekesser (beide Kreuzbandriss) verzichten. Das Qarntett hatte sich bereits im Laufe der Hinrunde schwer verletzt. Für Tylan Duman kommt die Partie nach auskuriertem Syndesmosebandriss noch zu früh.

Einige neue Gesichter also auf beiden Seiten. Es wird kein kompletter Neustart für beide Teams sein, aber man darf gespannt sein, wie sich die Veränderungen auswirken werden. Weil sich unsere Kiezkicker intensiv vorbereitet, die Neuzugänge gut integriert und in den Testspielen gute Leistungen gezeigt haben, reisen sie mit einem guten Gefühl zum FCN, gegen den unser FCSP seit inzwischen elf Partien ungeschlagen ist (sechs Siege, fünf Remis). Bei den Nürnbergern, die eines von nur fünf Teams mit einer negativen Heimbilanz sind, wollen die Boys in Brown natürlich erfolgreich loslegen und mit drei Punkten in die Rückrunde starten.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen vor dem Spiel

Vor dem Spiel beim 1. FC Nürnberg haben wir uns mit Jackson Irvine und David Otto unterhalten.

(hb/hv)

Fotos: DFL / Getty Images / Oliver Hardt

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