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Eine neue Pokal-Reise soll beginnen: Kiezkicker zu Gast beim SV Straelen

Der DFB-Pokal hat seine eigenen Gesetze. Hier werden Helden geboren und unvergessliche Fußballspiele ausgetragen. Und auch wenn die Rollen in einer Erstrunden-Begegnung meistens klar verteilt sind, kann der Underdog plötzlich auf Augenhöhe aufspielen. Für den FC St. Pauli soll der Auftritt am Sonnabend (30.7., 13 Uhr) in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena gegen den Regionalligisten SV Straelen der Beginn einer neuen Pokal-Reise sein.

Nach über 15 Jahren haben die Kiezkicker in der Saison 2021/22 erstmals wieder die ersten beiden Runden überstanden. Ein unvergessliches Highlight war sicherlich der 2:1-Erfolg am Millerntor gegen Titelverteidiger Borussia Dortmund, bei dem 2.000 Fans im Stadion eine Hexen-Kessel-Atmosphäre zauberten. Nachdem der DFB-Pokal in Fangesängen selbstironisch schon als "scheiß egal" abgestempelt wurde, ist die Hoffnung groß, sich wieder große Spiele zu verdienen.

"Jeder wünscht sich nochmal gegen Dortmund oder Bayern zu spielen", sagte Mittelfeldlenker Eric Smith unter der Woche in einer Presserunde. "Das ist für jeden Fußballer ein Traum." Ein solcher Traum, auf größerer Bühne aufzulaufen, steht den Spielern des SV Straelen bereits gegen unsere Boys in Brown bevor. Erst zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte hat sich der Club für die 1. Runde im DFB-Pokal qualifiziert, im Mai setzte sich der SV mit 1:0 gegen den Wuppertaler SV durch.

Nach zuvor drei verlorenen Endspielen konnte der SVS endlich den Landespokal in die Höhe stemmen und sich nach 24 Jahren zum zweiten Mal für den DFB-Pokal qualifizieren. Damals ging es als Oberligist gegen Zweitligist Fortuna Düsseldorf und nicht weniger als elf Tore fielen am 29. August 1998. Die Fortuna siegte auch dank fünf Treffer von Marek Lesniak mit 7:4 vor 3.400 Fans im Straelener Stadion an der Römerstraße.

Auf ein solches Torspektakel könnte das Trainerteam um Coach Timo Schultz sicherlich verzichten, um viel mehr einen dominanten und kontrollierten Auftritt ihrer Schützlinge zu sehen. Dass die Leistungsdichte auch abwärts der beiden Bundesligen enorm gestiegen ist, mussten die St. Paulianer im Vorjahr in der 1. Runde gegen den 1. FC Magdeburg erfahren. Die Schultz-Elf setzte sich zwar mit 3:2 (2:1) durch, kam gegen dominante Gastgeber aber gerade so mit einem blauen Auge davon.

Kiezkicker Smith sprach sogar von einem der anstrengendsten Spiele seiner Karriere. Daher dürfte kaum ein Spieler den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen. Straelen-Coach Sunday Oliseh, der mit Borussia Dortmund Deutscher Meister und mit Nigeria Olympiasieger wurde, steht mit einem Altersschnitt von 22 Jahren nach den U23-Mannschaften der jüngste Kader in der Regionalliga West zur Verfügung. Die Hausherren werden bis in die Haarspitzen motiviert sein, die Braun-Weißen müssen den Reifetest bestehen. Dann kann eine neue Reise beginnen.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen vor dem Spiel

Vor dem Spiel in Sandhausen haben wir uns mit Torhüter Dennis Smarsch und Torjäger David Otto unterhalten.

 

(ms/hb)

Foto: Witters

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