Eye-Able Logo
Zum Inhalt springen

Mit „Sahnetag“: Kiezkicker wollen Leipzig auch im DFB-Pokal ärgern

Englische Woche für unseren FC St. Pauli: Am Dienstagabend (29.10., 18 Uhr) gastieren die Kiezkicker in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Leipzig. In der Liga trennten sich beide Teams im September torlos, nun wird es einen Sieger geben. Unsere Kiezkicker wollen beim zweifachen Pokalsieger alles raushauen und ins Achtelfinale einziehen.

Raus aus dem Liga-Alltag und ab in den DFB-Pokal: Nur drei Tage nach dem torlosen Remis gegen den VfL Wolfsburg sind unsere Kiezkicker auch schon in Leipzig gefordert. Dabei kommt es zu einem recht schnellen Wiedersehen, trennten sich beide Teams vor knapp fünf Wochen am Millerntor doch torlos. Unsere Boys in Brown lieferten gegen den Champios-League-Teilnehmer ein ganz starkes Spiel ab, wie beim zurückliegenden 0:0 gegen Wolfsburg fehlte lediglich ein Tor, um sich am Ende auch mit drei Punkten zu belohnen.

Auch wenn es zuletzt gegen die Wölfe nicht zum ersten Heimsieg reichte, konnten unsere Kiezkicker auf eine starke Mannschaftsleistung zurückblicken und viel Positives aus dem Spiel mitnehmen. Eine sehr gute Leistung ist auch im Pokal bei den starken Leipzigern gefordert. Die Sachsen konnten sich im Topspiel gegen den SC Freiburg nach 0:1-Rückstand noch mit 3:1 durchsetzen und so den zweiten Tabellenplatz behaupten.

Leipzig das erfolgreichste Team
im DFB-Pokal seit 2018

Das Los hatte Anfang September entschieden, dass unsere Kiezkicker bei den Sachsen um den Einzug ins Achtelfinale spielen werden. Auf dem Papier hatte es sicherlich einfachere Gegner gegeben, treffen unsere Jungs doch auf das erfolgreichste Team im DFB-Pokal in den vergangenen sechs Spielzeiten. Gleich viermal erreichten die Sachsen seit der Saison 2017/18 das Endspiel. Im Mai 2022 (5:3 nach Elfmeterschießen gegen den SC Freiburg) und Juni 2023 (2:0 gegen Eintracht Frankfurt) gewannen sie den Pokal auch. Im Vorjahr war allerdings bereits in der zweiten Runde nach dem 0:1 beim VfL Wolfsburg Schluss. Die letzte Heimniederlage der Sachsen im DFB-Pokal liegt sieben Jahre zurück, am 25. Oktober 2017 schieden sie mit 5:6 nach Elfmeterschießen gegen Bayern München letztmals vor heimischem Publikum aus.

Kiezkicker mit starker
Bilanz gegen Leipzig

Unserem FCSP, der wie schon in der Saison 2021/22 auch im Vorjahr das Viertelfinale erreicht hatte, steht in Leipzig eine sehr schwere Aufgabe bevor. Im sechsten Duell treffen sich beide Vereine erstmals im DFB-Pokal. Neben dem torlosen Remis in der Bundesliga gab es in der zweiten Liga vier Duelle. Auf die deutliche 1:4-Niederlage im allerersten Pflichtspiel bei den Sachsen gewannen unsere Boys in Brown die drei weiteren Zweitligaspiele allesamt mit 1:0. Die starke Defensive war immer wieder der Schlüssel zum Erfolg und soll es auch im sechsten Aufeinandertreffen wieder sein.

Beide Teams mit Mühe
in der zweiten Runde

Mitte August hatten beide Mannschaften die zweite Runde erreicht, sich dabei aber schwerer getan als erhofft. Unsere Kiezkicker retteten sich dank eines Last-Minute-Treffers von Adam Dźwigała in die Verlängerung, in der Lars Ritzka mit seinem Treffer zum Matchwinner avancierte. Die Leipziger lagen bei Drittligist RW Essen nach 120 Sekunden bereits hinten, führten zur Pause dann aber mit 2:1. Mehrfach verpasste die Rose-Elf es, frühzeitig den Sack zuzumachen. Das gelang erst in den Schlussminuten zwei weiteren Toren.

Rose nach 0:0 in der
Liga mit viel Respekt

Bei den Leipzigern fehlt u.a. Xavi Simons (OP nach Sprunggelenksverletzung), der Einsatz von Top-Torjäger Loïs Openda (Knieprobleme) ist zudem noch fraglich. Leipzigs Coach Marco Rose kündigte aufgrund der vielen Englischen Wochen zuletzt die eine oder andere Veränderung an. Einen Wechsel im Tor wird es definitiv geben, Maarten Vandevoordt wird anstelle des ohnehin angeschlagenen Péter Gulácsi zwischen den Pfosten stehen. Völlig unabhängig von der personellen Situation geht Rose mit viel Respekt in das Duell gegen unsere FCSP. „St. Pauli uns vor viele Aufgaben gestellt“, betonte der Coach mit Blick auf das torlose Remis in der Liga. Er fügte hinzu: „Sie haben es auch anderen Teams schwer gemacht. In Dortmund haben sie ein sehr ordentliches Spiel gemacht und den Gegentreffer zum 1:2 sehr spät kassiert. Sie sind sehr gut organisiert und sehr fleißig. Wir brauchen ganz viel Geduld. Wir müssen gegen einen tiefstehenden Block Lösungen finden, hier und da werden wir uns aber auch unter Druck rausspielen müssen.“

Blessin kehrt erstmals
nach Leipzig zurück

Wie im Ligaspiel wird unser Team auch wieder alles geben, um dem zweifachen Pokalsieger das Leben so schwer wie möglich zu machen. Neben einer starken Defensive als Basis für ein erfolgreiches Spiel soll und muss in der Offensive der Torknoten platzen, um das Achtelfinale zu erreichen. „Wir müssen daran feilen, dass wir kaltschnäuziger werden“, so FCSP-Cheftrainer Alexander Blessin, der von 2012 bis 2020 als Nachwuchstrainer in Leipzig tätig war und nun erstmals zu einem Pflichtspiel nach Leipzig zurückkehrt. Er muss auf das Torwarttrio Sören Ahlers, Sascha Burchert und Ben Voll sowie auf Elias Saad und Connor Metcalfe verzichten. Ohne das Quintett, dafür aber mit fast 5000 FCSP-Fans im Rücken wollen unsere Kiezkicker die Leipziger wie schon in der Liga auch im Pokal ärgern und im besten Fall aus dem Wettbewerb kegeln. „Da waren wir auf einem Niveau“, so Blessin zur starken Leistung beim torlosen Remis in der Liga. Er fügte hinzu: „Wir brauchen einen Sahnetag.“

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

Anzeige

Congstar