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Nach Frust gegen Frankfurt: Mit viel Bock gegen Bochum

Zum Jahresstart geht es Schlag auf Schlag: Nach der knappen 0:1-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt gastieren unsere Kiezkicker am Mittwochabend (15.1., 18:30 Uhr) zum Abschluss der Hinrunde auch schon beim Tabellenletzten VfL Bochum. Im ersten von vier aufeinanderfolgenden Duellen gegen einen direkten Konkurrenten wollen unsere Jungs natürlich punkten.

Top Leistung, kein Ertrag – so kann man das erste Spiel unserer Kiezkicker im Jahr 2025 in aller Kürze zusammenfassen. Gegen die drittplatzierten Frankfurter war die mangelnde Chancenverwertung der Hauptgrund für die Niederlage, hatte sich unser Team doch Chancen für gefühlt drei Spiele erspielt, aber allesamt ausgelassen. Für unsere Jungs war es wie ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits konnten sie sehr zufrieden mit ihrem Auftritt sein, das Ergebnis betreffend aber auch sehr enttäuscht. „Wir müssen die Köpfe oben lassen“, betonte Philipp Treu direkt nach der Partie. Lange hadern war auch nicht drin, steht doch eine Englische Woche mit den beiden wichtigen Auswärtsspielen beim VfL Bochum und 1. FC Heidenheim an.

Nur der FCH siegte zum
Start ins neue Jahr

Nicht nur unsere Kiezkicker blieben zum Start ins neue Jahr ohne Punktgewinn. Von den sechs weiteren Teams, die man aktuell zum Tabellenkeller zählen darf, konnte nur der 1. FC Heidenheim punkten. Der FCH setzte sich daheim mit 2:0 gegen den 1. FC Union Berlin durch und rückte bis auf einen Zähler an die Nichtabstiegsränge heran. Der FC Augsburg (0:1 gegen den VfB Stuttgart), die TSG Hoffenheim (0:1 gegen den VfL Wolfsburg), Holstein Kiel (2:3 beim SC Freiburg) und auch der VfL Bochum (0:2 beim 1. FSV Mainz 05) kassierten wie unser FCSP zum Start ins neue Jahr eine Niederlage.

Womit wir beim kommenden Gegner aus Bochum sind. Der VfL hatte wenige Tage vor der sportlichen Niederlage in Mainz einen Sieg errungen, allerdings abseits des grünen Rasens. Die Rede ist vom Auswärtsspiel bei Union Berlin, das Mitte Dezember beim Stand von 1:1 abgebrochen wurde, nachdem Bochums Torwart Patrick Drewes in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug getroffen worden war. Die Partie wurde nach 25-minütiger Unterbrechung fortgesetzt und endete nach einem „Nichtangriffspakt“ beider Teams mit 1:1. Bochum legte Einspruch ein, das DFB-Sportgericht stimmte diesem Anfang dieser Vorwoche zu. Das Spiel wird mit 2:0 für den VfL gewertet. Die Berliner legten aber fristgerecht Einspruch gegen das Urteil ein. Der weitere Ausgang bleibt abzuwarten.

Bochum mit doppeltem
Last-Minute-Klassenerhalt

Im Sommer 2021 stieg der VfL nach elf Jahren zum siebten Mal in die Bundesliga auf. Bei der Rückkehr folgte eine überwiegend sorgenfreie Saison, in der Saison 2022/23 feierten die Bochumer erst durch den 3:0-Heimsieg gegen Bayer Leverkusen am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Im Vorjahr machte es der VfL noch spannender. Es ging in die Relegation und nach der 0:3-Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf war der Abstieg gefühlt schon besiegelt. Doch es kam anders: Bochum egalisierte das Ergebnis im Rückspiel und setzte sich im Elfmeterschießen durch. Aktuell sieht es stark danach aus, dass auf Seiten des VfL bis zum Ende gezittert werden muss, die sechs Punkte nach 16 Spieltagen bedeuten die schlechteste Ausbeute in der Vereinsgeschichte. Das Team von Cheftrainer Dieter Hecking, der beim VfL seit Anfang November an der Seitenlinie steht, muss eine Schippe drauflegen und will das wichtige Duell gegen unsere Jungs mit aller Macht gewinnen, um den Nichtsabstiegsrängen näherzukommen.

Wiedersehen mit
Medić und Daschner

Im Juni 2023 verließ erst Lukas Daschner das Millerntor in Richtung Bochum, im August 2023 dann auch Jakov Medić. Er wechselte zu Ajax Amsterdam. Letzterer wurde trotz guten Starts nicht glücklich in den Niederlanden. Kurz vor dem Auftakt in die laufende Bundesliga-Saison ging's für den zweikampfstarken Kroaten auf Leihbasis zum VfL. In 13 der 16 Partien kam Medić zum Einsatz, zehnmal stand er in der Startelf. Daschner wiederum kommt in den vergangenen 18 Monaten auf 36 Pflichtspiele (zwei Tore, zwei Vorlagen), in der laufenden Saison kam er über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht hinaus, dreimal stand er bislang erst in der Startformation.

Eggestein vor
Kader-Rückkehr

Während Daschner und Medić sowie der zuletzt gesperrte Kōji Miyoshi einsatzbereit sind, muss Cheftrainer Dieter Hecking auf Tim Oermann, Anthony Losilla und Mats Pannewig verzichten. Auf braun-weißer Seite konnte Johannes Eggestein, der gegen Frankfurt krankheitsbedingt passen musste, am Dienstag (14.1.) wieder mittrainieren und wohl auch wieder in den Kader rücken. Gegen Frankfurt musste auch Lars Ritzka (muskuläre Probleme) kurzfristig passen, er wird gegen Bochum nicht dabei sein. Das Spiel in Bochum kommt für Elias Saad ebenfalls noch zu früh. Auch auf Karol Mets, Robert Wagner und Connor Metcalfe muss Blessin weiterhin verzichten.

„Da haben wir
alle Bock drauf“

Unsere Jungs hatten den Rasen des Millerntor-Stadions am vergangenen Wochenende zwar mit leeren Händen verlassen, aber auch mit dem Wissen, gegen ein Topteam wie Frankfurt abgesehen von den ersten 20 Minuten absolut mitgehalten zu haben. „Es gab viele positive Dinge und wir können mit Selbstbewusstsein in die nächsten Partien gehen“, stellte Carlo Boukhalfa direkt nach dem Abpfiff klar. Er fügte hinzu: „Es werden wichtige Spiele, die wir unbedingt gewinnen wollen und da haben wir alle Bock drauf.“

So groß die Lust ist, in Bochum nicht nur ein gutes, sondern auch erfolgreiches Spiel abzuliefern, so schwer wird die Aufgabe aber auch. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es ein dreckiges Spiel wird. Wir wissen, wie schwer es ist, in Bochum zu spielen“, betonte Blessin vor dem Spiel. „Wir wollen das Spiel gewinnen und müssen alles reinschmeißen, um etwas zu holen.“

 

(hb)

Foto: FC St. Pauli

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