FC St. Pauli

Mit einer intensiven Englische Woche sind unsere Kiezkicker ins neue Jahr gestartet und die verlief wie ein Wechselbad der Gefühle. Wäre angesichts der starken Leistung gegen Eintracht Frankfurt (0:1) ein Zähler noch mehr als verdient gewesen, erwischten unsere Boys in Brown beim VfL Bochum (0:1) keinen guten Tag und reisten ohne Zählbares nach Hamburg zurück. Eine starke Reaktion folgte in Heidenheim (2:0), wo sich unsere Jungs dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit drei wichtigen Punkten bei einem direkten Konkurrenten belohnen konnten.

Der Sieg in Heidenheim war bereits der vierte in der Fremde, am Millerntor hingegen haben unsere Jungs in der laufenden Saison nur gegen Kiel gewonnen. Hinzu kommen die beiden torlosen Unentschieden gegen Leipzig und fünf Niederlagen. Macht fünf Punkte aus acht Spielen. „Wir wissen, dass wir da Nachholbedarf haben“, stellte Cheftrainer Alexander Blessin vor dem Spiel gegen Union Berlin klar. „Siege am Millerntor sind die süßesten. Es ist doch klar, dass wir mit unseren Fans feiern wollen. Unsere Jungs brennen darauf.“

Ende November bejubelten unsere Kiezkicker gegen Holstein Kiel (3:1) den bislang einzigen Heimsieg.

Smith fehlt gelbgesperrt –
Saad erstmals wieder dabei

Weil Eric Smith in Heidenheim die fünfte Gelbe Karte gesehen hat, muss Blessin seine Startelf gegen die Berliner ändern. In der Offensive hat unser Coach, auch dank der Rückkehr des wiedergenesenen Elias Saad, die Qual der Wahl. In der Defensive ist die Personalsituation hingegen deutlich angespannter. Neben Smith stehen weiterhin auch Karol Mets (im Aufbautraining nach Knieproblemen), Adam Dzwigala (Rotsperre) nicht zur Verfügung. Lars Ritzka konnte nach Rückenproblemen aber wieder voll mittrainieren und ist einsatzbereit. Neben ihm ist auch Winter-Neuzugang James Sands ein Kandidat für die Dreierreihe. Wer die vakante Position von Smith in der Abwehr besetzen wird, ließ Blessin vor dem Spiel offen.

Union nach gutem Start
im Abstiegskampf

Im dritten Duell gegen einen direkten Konkurrenten empfangen wir nun also die Berliner, die seit dem Aufstieg im Sommer 2019 eine unglaubliche Entwicklung hingelegt haben und in der Vorsaison in der Champions League unterwegs waren. In der Liga schaffte Union erst am letzten Spieltag durch ein Last-Minute-Tor den Klassenerhalt. In die laufende Saison haben die „Eisernen“ angesichts von 15 Punkten in acht Spielen einen guten Start hingelegt und noch Platz vier belegt. Dann kam das Aus im DFB-Pokal bei Drittligist Arminia Bielefeld (0:2) und es lief gar nicht mehr. Bis Weihnachten blieb Union sieglos und konnte aus sieben Spielen nur einen Zähler holen.

Der Verein reagierte: Trainer Bo Svensson wurde beurlaubt und Steffen Baumgart in der Winterpause als neuer Cheftrainer geholt. Unter dem ehemaligen Union-Spieler verloren die Berliner die beiden wichtigen Duelle gegen Heidenheim und Augsburg zunächst jeweils mit 0:2. Wie unsere Kiezkicker konnte auch Union, die Englische Woche nach zwei Pleiten erfolgreich beenden, gegen die in den vergangenen Wochen starken Mainzer (2:1) wurde der erste Dreier nach dreimonatiger Sieglosigkeit bejubelt.

Viel Intensität zu erwarten –
Bilanz spricht für Union

Was kann man für ein Spiel erwarten? Auf jeden Fall eins mit sehr hoher Intensität, treffen doch die beiden laufstärksten Teams der Liga aufeinander. Zum Abschluss der Englischen Woche spulten unsere Kiezkicker in Heidenheim starke 124 Kilometer ab, Union daheim gegen Augsburg sogar 125 Kilometer. Viele intensive Zweikämpfe wird es sicherlich auch geben, aber auch Tore? Das bleibt abzuwarten. Daheim haben unsere Jungs nur gegen Kiel getroffen, dann aber gleich dreimal. Union wiederum kehrte nach fünf seiner neun Auswärtsspiele ohne eigenen Treffer nach Berlin zurück. Ein Blick in die Statistik zeigt aber: Seit 2007 gab es nur ein torloses Remis zwischen beiden Vereinen.

Ein weiterer Blick in die Statistik zeigt zudem, dass die Bilanz in der jüngeren Vergangenheit deutlich für Union spricht. Unserem FCSP gelang in den vergangenen elf Duellen nur ein Sieg, in der Berliner Aufstiegssaison 2018/19. Angesichts von zwei Remis und nicht weniger als acht Niederlagen ging sonst nicht viel. Das soll sich am Sonntag (26.1.) ändern. Unser Team will am Millerntor einmal mehr eine gute Leistung zeigen, sich dieses Mal aber belohnen und den zweiten Dreier in Folge einfahren.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Heimspiel gegen die „Eisernen“ haben wir mit Flügelspieler Noah Weißhaupt und Stürmer Johannes Eggestein gesprochen.

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