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Kauczinski: "Der Spaß am Spiel muss zurückkommen"

Nur einen Tag nach seiner offiziellen Vorstellung stellte sich der neue Cheftrainer Markus Kauczinski schon wieder den Fragen der Hamburger Pressevertreter. Dabei äußerte sich der 47-Jährige zu seiner neuen Mannschaft, zur Herausforderung, das Team in so kurzer Zeit auf das nächste Spiel vorzubereiten, und natürlich zum MSV Duisburg.

Zunächst gab Markus Kauczinski einen Überblick über die personelle Situation, dabei übersprang er die Liste der Langzeitverletzten. „Aziz Bouhaddouz konnte heute wieder mittrainieren, nachdem er gestern wegen Erkältungssymptomen vorsichtshalber geschont wurde. Luca Zander hat nach einem Schlag auf die Wade leichte Probleme, bei ihm und Aziz bin ich aber guter Dinge, dass sie zur Verfügung stehen“, verriet der 47-Jährige, der sich auch über die Fortschritte bei Philipp Ziereis freute: „Er ist schmerzfrei und konnte gestern das Aufwärmen mit der Mannschaft mitmachen.“

Welche 18 Mann im Kader und welche elf Spieler am Sonntag auf dem Millerntor-Rasen stehen werden, ließ Kauczinski offen. „Ich werde der Mannschaft morgen nach dem Training auf dem Platz Bescheid geben“, erklärte der neue Cheftrainer, der während seiner ersten beiden Tage beim FC St. Pauli viele Gespräche führte, um die Mannschaft besser kennenzulernen und den ereignisreichen gestrigen Tag zu verarbeiten. „Ich glaube, dass wir das gut gemacht haben“, so Kauczinski, der hinzufügte: „Trotzdem haben wir den Blick und den Fokus nach vorne gerichtet. Das ist es, was einen Profi ausmacht. Solche Dinge hinter sich zu lassen und seine Leistungen zu bringen.“

Eine Sache sei laut Kauczinski, der sich selbst als sehr kommunikativen Trainer bezeichnete, sehr wichtig: „Der Spaß am Spiel muss zurückkommen. Das ist elementar“, hielt Kauczinski fest, der den Spielern den Druck, mit dem man als Profi umgehen müsse, nicht nehmen kann. „Es schließt sich ja nicht aus, Druck zu spüren und gut Fußball zu spielen. Jeder geht aber anders mit der Situation um. Wo ich helfen kann, helfe ich. Wo ich anschieben muss, schiebe ich an. Die Ansprache geschieht situativ.“

Der 47-Jährige, der sich immer mit der 1. und 2. Bundesliga sowie der 3. Liga beschäftigt und mit dem Großteil der Kiezkicker bereits „die Klingen gekreuzt“ hat, konnte erfreut feststellen, „eine leistungswillige und aufgeschlossene Mannschaft“ kennenzulernen. „Sie ist auf mich zukommen und hat nicht gefremdelt“, so der neue Cheftrainer, der aus vielen kürzeren und einigen teils längeren Gesprächen (u.a. mit den Kapitänen und dem Mannschaftsrat) mitnehmen konnte: „Alle wissen, dass sie etwas gutzumachen haben und die letzten Auftritte nicht gut genug waren.“

Sein Debüt für unseren FCSP wird Kauczinski am Sonntag (10.12.) gegen den MSV Duisburg feiern. „Sie haben eine starke Mannschaft, die kompakt und geschlossen auftritt und körperlich stark ist. Uns erwartet ein hartes Stück Arbeit“, so unser Cheftrainer zum kommenden Gegner. „Ich bin aber guter Dinge, dass wir in der Lage sind zu gewinnen. Wir haben ein Heimspiel und wollen es entsprechend angehen“, fügte er hinzu.

Eine klare Idee, wie er Fußball spielen will, hat der 47-Jährige: „Ein Ideal habe ich. Es ist aber eine Frage, an welcher Stelle man ist. Wir fangen nicht bei Null an, die Spieler bringen viel mit.“ Der Fokus liege angesichts der jüngsten Ergebnisse auf der Verteidigung. „Es geht darum, wie wir uns gegenseitig absichern und die Abstände nicht zu groß werden lassen“, kündigte Kauczinski an, der die Frage, wie viel seiner Spielidee gegen den MSV bereits zu sehen sein wird, nicht beantworten wollte, aber klarstellte: „Ich kann Akzente setzen und der Mannschaft einen Plan vorgeben. Es muss aber klar sein, dass wir diesen nicht über die gesamte Spielzeit durchziehen werden.“

(hb)

Fotos: Witters

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