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„Wir gehen das Spiel mit der maximalen Professionalität an“

Ein letztes Mal in dieser Saison stand unser Cheftrainer Fabian Hürzeler den Medienvertreter*innen am Freitagvormittag (17.5.) Rede und Antwort. Vor dem Saisonabschluss beim SV Wehen Wiesbaden sprach unser Coach u.a. über...

...die personelle Situation: „Manolis Saliakas ist nach seiner Sperre zurück, Scott Banks ist wieder eine Option. Er hat jede Trainingseinheit mitgemacht und so kann es sein, dass wir ihn je nach Optionen mitnehmen. Etienne Amenyido fällt hingegen mit Achillessehnenproblemen aus. Auch Maurides wird fehlen, er hat gestern im Training aus kurzer Distanz einen Ball an den Kopf bekommen und eine Gehirnerschütterung erlitten. Elias Saad war krank. Bei ihm gehe ich davon aus, dass er rechtzeitig wieder zurückkommt. Die Langzeitverletzten Sören Ahlers, Philipp Treu und Simon Zoller fehlen.“

...die Stimmung innerhalb der Mannschaft und das Ziel, Zweitliga-Meister zu werden: „Das Ziel hat die Mannschaft seit dem ersten Tag der Vorbereitung verinnerlicht. Das haben sich die Spieler selbst als Ziel vorgegeben und danach streben sie auch. Es ist Fakt, dass eine gewisse Anspannung abgefallen ist. Das merkt man bei einzelnen Spielern und in der Mannschaft. Trotzdem habe ich sie speziell gestern sehr fokussiert wahrgenommen. Die Mannschaft hat viel Spaß im Training, ist aber auch sehr motiviert. Sie wissen, dass sie mit der Meisterschaft noch mal einen Punkt drauflegen können. Ich bin davon überzeugt, dass sie das am Sonntag auch zeigen werden.“

...den Mix zwischen Lockerheit und Fokus: „Ich versuche schon, gemeinsam mit meinem Trainerteam fokussiert zu sein. Natürlich haben wir die Zügel in den Tagen nach dem Aufstieg etwas lockerer gelassen. Das ist auch gut so, sonst bestünde auch die Gefahr von Verletzungen, weil der eine oder andere Spieler auch ein bisschen länger gefeiert hat. Das gehört auch dazu. Wir werden in der Vorbereitung nichts anderes tun und können nichts von den Spielern erwarten, was wir selbst nicht vorleben.“

...die Bedeutung des letzten Saisonspiels und den finanziellen Anreiz der Meisterschaft: „Ich verlange von meiner Mannschaft, dass sie den letzten Schritt geht, weil es in gewisser Form mit Charakter zu tun hat. Es geht darum, wie bereit man ist, gemeinsam noch mal zu leiden und den Fans die Schale präsentieren zu können. Ich werde den Fokus auf den Spieltag richten und da dann hoffentlich die richtigen Worte finden, um die richtige Einstellung der Spieler rauszukitzeln. Wir wissen, dass der finanzielle Aspekt ein wichtiger Sidefact für den Verein ist und jeder Cent dem Verein auch guttut. Es ist aber nicht unser Hauptantrieb. Wir spielen nicht fürs Geld, sondern in erster Linie dafür, um die Stadt und die Fans, die uns immer unterstützen und auch in Wiesbaden wieder mit mehr als 3300 Leuten begleiten, zu begeistern. Wir wollen ihnen etwas zurückgeben, weil sie es sich verdient haben, diesen Erfolg gemeinsam mit uns zu feiern.“

...Gegner Wehen Wiesbaden: „Wir erwarten eine Mannschaft, die im Angriffspressing sehr Mann-orientiert agiert, sich im Laufe eines Spiels immer aber auch fallen lässt und aus einer Kompaktheit agiert. Im letzten Spiel (Anm. d. Redaktion: 0:1 bei Eintracht Braunschweig) hatten sie mit dem Ball immer wieder gute Lösungen. Auch schon gegen Holstein Kiel (0:1) haben sie ein sehr stabiles Spiel gemacht. Mit Ivan Prtajin und Nikolas Agrafiotis haben sie zwei sehr robuste Stürmer mit sehr gutem Tiefgang. Thijmen Goppel bringt auf der Außenbahn extrem viel Tempo mit, Nick Bätzner und Robin Häußer sind sehr gute Fußballer und hinten drin kann Marcus Mathisen ein Spiel sehr gut lesen. Unser voller Fokus liegt darauf, unsere Mannschaft maximal gut vorzubereiten. Wir gehen das Spiel mit der maximalen Professionalität an, weil wir nach Wiesbaden fahren, um das Spiel zu gewinnen.“

...mögliche Gedanken an die Bundesliga: „Daran denke ich nicht so sehr. Wir sind noch immer in der zweiten Liga und haben noch eine Aufgabe zu erledigen. Wir werden uns auf Wiesbaden vorbereiten und das Spiel mit dem Fokus, der Bereitschaft und der Professionalität, die wir die gesamte Saison gezeigt haben, angehen.“

...die Abschlussfeier am Pfingstmontag (20.5.): „Die ist innerhalb der Mannschaft definitiv ein Thema. Der Tenor ist, dass die Feier am schönsten mit der Schale ist.“

...den heutigen Aktionstag für Homosexualität im Fußball: „Wie weit man im Profi-Fußball offen für das Thema ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es gibt Unterschiede in den Vereinen. Ich kann nur sagen, dass der FC St. Pauli dafür offen ist, weil wir für diese Werte einstehen, genau dafür auch in der Öffentlichkeit kämpfen und als Verein bereit sind.“

...die sensationelle Verpflichtung von Magnus Carlsen, der nächstes Jahr für den FC St. Pauli in der Schach-Bundesliga spielen wird: „Ich freue mich für den Verein und extrem für die Schachabteilung, der definitiv ein großer Coup gelungen ist. Es ist etwas Besonderes für den FC St. Pauli und eine große Ehre, den besten Schachspieler aller Zeiten hier zu haben. Wenn er spielt, hoffe ich, dass ich frei haben werde, um das auch mal live mitzuverfolgen. Vielleicht kann er mir dann ja auch den einen oder anderen Tipp geben, wie ich ein Spiel eröffne (schmunzelt).“

 

(hb)

Fotos: Witters

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