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„Das ist ein Prozess, der bei uns für das Wir-Gefühl steht“

Für unseren FC St. Pauli steht am späten Sonnabend (7.10., 20:30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg das dritte Topspiel in Folge an. Vor der Partie gegen den FCN beantwortete Cheftrainer Fabian Hürzeler die vielen Fragen der Medienvertreter*innen und sprach dabei u.a. über...

...den Stand bei Simon Zoller und Maurides: „Wir bauen beide behutsam auf. Simon ist jetzt voll da, war aber fünf Wochen raus aus dem Mannschaftstraining. Bei ihm müssen wir die Belastung in Absprache mit der medizinischen Abteilung noch steuern. Bei Mauri ist es ähnlich, auch bei ihm dürfen wir nicht zu schnell zu viel wollen. Für Spieler wie sie kommt die Länderspielpause zum richtigen Zeitpunkt. Wir können die Zeit nutzen, um sie noch näher an die Mannschaft heranzuführen, damit sie nach der Länderspielpause dann nicht nur eingewechselt werden, sondern auch von Anfang an spielen können.“

...die Tabellenführung und die neue Rolle als Gejagter: „Es ist kein Unterschied, auch wenn die Jungs wissen, dass sie jetzt die Gejagten sind. Es heißt, noch mehr zu investieren, noch einen Schritt mehr zu machen und nicht damit zufrieden zu sein, was sie erreicht haben. Sie wissen, wie sie dazu gekommen sind, nämlich durch harte Arbeit und durch maximales Abfordern in verschiedenen Bereichen, sei es in athletischer, regenerativer oder auch spielerischer Hinsicht. In der Ansprache werde ich nichts verändern. Es geht darum, weiter penetrant und konsequent die Klarheit einzufordern, die sie bislang an den Tag gelegt haben, und eben einen Schritt mehr zu machen. Das haben sie in den vergangenen Monaten gemacht und das gilt es aufrechtzuerhalten, damit kein Schlendrian reinkommt.“

...die mannschaftliche Geschlossenheit: „Das alles Entscheidende ist das Team und das Wir-Gefühl. Wenn sich Spieler, die wenig zum Einsatz kommen, im Training hängen lassen, dann wird die Trainingsintensität darunter leiden und damit auch die Spieler, die von Anfang an spielen. Das große Plus bei uns ist momentan, dass die Spieler, die momentan hinten dran sind, den Startelfspielern alles maximal abverlangen und sie so maximal fordern. Das entsteht nur, wenn wir ein Wir-Gefühl entwickeln und nicht einzelne Spieler hervorheben. Keiner lässt sich hängen und sie fordern alles von ihren Mitspielern ab. Dann wird man, wie das Beispiel Johannes Eggestein zeigt, auch belohnt. Er hat sich nie hängen lassen und hat immer Gas gegeben. Ein Adam Dźwigała war auch immer da, wenn wir ihn gebraucht haben. Das kannst du nur, wenn du immer im Training sowohl von dir selbst als auch von deinen Mitspielern immer alles abverlangst. Das ist ein Prozess, der bei uns für das Wir-Gefühl steht. Das Team steht bei mir immer über einzelnen Spielern, weil wir nur dann auch erfolgreich sind. So funktioniert das Team im Moment.“

...sein erstes Spiel als FCSP-Cheftrainer in Nürnberg und ein inzwischen verändertes Gefühl: „Ich kann mich sehr gut an das Spiel erinnern. Da hatten wir ein bisschen Spielglück. Nürnberg hatte gute Chancen, wir haben aber dank des Tores von Jakov Medić mit 1:0 gewonnen. Es war damals ein schönes Gefühl, meine Gefühle vor den Spielen haben sich seitdem nicht verändert. Ich habe immer noch die gleiche Vorfreude und eine gewisse Anspannung, ob der Matchplan aufgeht, wie die Jungs drauf sind oder auch welche Energie das Stadion hat, gehört immer dazu.“

...Gegner Nürnberg: „Sie haben eine spannende Mannschaft. Sie spielen guten Fußball, mit einem klaren Plan und viel Mut von hinten raus. Ähnlich wie bei uns ziehen sie die Außenverteidiger nach innen, um das Zentrum zu überladen. Sie haben mit Benjamin Goller und Kanji Okunuki extrem schnelle Außenspieler und im Zentrum mit Can Uzun und Mats Møller Dæhli zwei Spieler, die richtig gut am Ball sind und in engen Situationen immer wieder Lösungen finden. Nürnberg schaltet sehr gut und schnell um. Sie sind immer auch so positioniert, dass sie immer schnell in die Tiefe kommen. Sie sind immer in der Lage, Tore zu schießen. Gegen den Ball legen sie eine Intensität an den Tag, die es nicht einfach macht, sie zu bespielen. Es wird für uns eine Herausforderung, weil sie Fußball spielen können und es auch wollen. Sie werden uns alles abverlangen. Wir versuchen trotzdem, hier bei uns am Millerntor zu gewinnen.“

...das dritte Topspiel in Folge am späten Sonnabend: „Flutlicht, 20:30 Uhr und ein ausverkauftes Millerntor - das ist einfach etwas Besonderes. Wir freuen uns darauf und hoffen, dass wir durch eine aggressive und intensive Spielweise die Energie wieder aufs Publikum übertragen können.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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