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„Wir müssen genau diese Intensität in jedem Zweikampf haben“

Für unseren FC St. Pauli steht am Sonnabend (28.9., 15:30 Uhr) die Partie beim SC Freiburg an. Vor dem Spiel beim Tabellendritten beantwortete Cheftrainer Alexander Blessin die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach dabei u.a. über...

…die Stimmung nach dem Remis gegen Leipzig: „Das Spiel gibt uns Selbstvertrauen, wir tanzen deshalb aber nicht auf den Tischen rum. Die Jungs haben es richtig eingeordnet. Wir alle waren nicht unbedingt zufrieden, weil mehr drin war. Wenn Du was Zählbares mitnimmst, dann gibt es dir eine andere Qualität an Selbstbewusstsein. Wir wollen keinen Prozentpunkt weniger investieren und keinen Zentimeter abweichen – ob wir daheim oder auswärts spielen. Wir müssen genau diese Intensität in jedem Zweikampf haben. Wir haben aus dem Spiel in Augsburg gelernt und haben mit der Leistung gegen Leipzig gezeigt, dass wir gut mithalten können. Das gilt es jetzt einfach zu bestätigen.“

…die personelle Situation: „Bei Morgan Guilavogui müssen wir abwarten. Der Pferdekuss ist noch nicht so richtig abtransportiert. Aufgrund der Fehlbelastung hatte er nach dem Spiel gegen Leipzig Probleme mit der Wade. Wir müssen gucken, ob es eine Punktlandung wird. Eric Smith haben wir gestern vorsichthalber früher aus dem Training rausgenommen, er hat heute aber wieder komplett mitgemacht und das schmerzfrei. Robert Wagner hat ein neues Antibiotikum bekommen, das den Erfolg gebracht hat. Es dauert aber noch. Er hat individuell trainiert, er wird Anfang nächster Woche zur Mannschaft dazustoßen.“

…die gegen Leipzig mangelnde Chancenverwertung: „Wir haben uns auch gegen so einen Gegner Chancen herausgespielt, du hast aber trotzdem nicht die Zeit. Mit wenig Zeit und Raum umzugehen, ist schwierig. Wenn ich an den Kopfball von Jacko denke, dann muss er den nur ein bisschen tiefer setzen. Er ärgert sich am meisten darüber. Dass wir es gegen einen Gegner wie Leipzig geschafft haben, uns so viele Chancen zu erarbeiten, ist wirklich gut. Darauf wollen wir aufbauen – wohlwissen, dass wir nicht immer so viele Chancen bekommen und dann effizienter werden müssen.“

…die starke Leistung von Elias Saad und Oladapo Afolayan gegen Leipzig: „Mir ist wichtig, dass jeder versteht, wie wichtig die defensive Stabilität in der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, ist. Beide haben es sehr gut gemacht. Sie haben nicht nur offensiv Akzente gesetzt, sie haben auch in der Rückwärtsbewegung Räume geschlossen und Bälle erobert. Egal in welchem System wir spielen, es geht um Intensität, um Aggressivität und darum, es dem Gegner möglichst schwer zu machen, Räume zu finden. Wir wollen, dass der Gegner immer gestresst ist.“

…die starken Leistungen von Carlo Boukhalfa: „Ich habe immer wieder gesagt, dass er in der Vorbereitung gut trainiert und gute Spiele absolviert hat. Das muss einfach auch belohnt werden. Er hat sich kontinuierlich gesteigert und alles so umgesetzt, wie wir es wollen. Ich bin froh, dass er diesen Schritt jetzt gemacht hat. Genau daran gilt es jetzt, festzuhalten und nicht abzuweichen. Auch für ihn gilt es, die Leistung zu verfestigen und nicht zufrieden damit zu sein.“

…die Rolle von Jackson Irvine auf der Doppel-Sechs gegen Leipzig: „Wenn du selten auf der alleinigen Sechs gespielt hast, dann agierst du verhalten und sicherst die Position. Gegen Leipzig habe ich ihn drei, viermal im torgefährlichen Raum gesehen. Er hat eine Pferdelunge und seine Tiefenläufe sind extrem wichtig. Er hatte gegen Leipzig zwei Kopfbälle. Genau die Aktionen wie bei seinem zweiten Kopfball wollen wir von ihm sehen, wenn er in den torgefährlichen Raum kommt. Diese Qualität kommt auf der Doppel-Sechs zum Tragen. Dann kann er in Abstimmung mit dem zweiten Sechser in die Box eindringen. Da wollen wir möglichst Spieler haben.“

…die bislang noch nicht erfolgreichen Standardsituationen: „Wie im letzten Jahr haben wir noch immer eine unglaubliche Qualität. Die Mannschaften in der Bundesliga verteidigen schon noch mal anders. Wir hatten nach Standards auch schon ein paar dicke Chancen. Wir arbeiten ein, zweimal in der Woche daran, besser in den Abläufen zu werden. Standards können in Spielen, in denen man wie gegen Union oder Augsburg wenig Chancen hat, auch mal ein Dosenöffner sein. Die Situationen gilt es dann, noch konsequenter zu nutzen, indem man noch schärfer in den Abläufen ist. Die Jungs sind heiß drauf, auch heute waren im Training ein paar gute Dinger dabei. Ich bin positiv gestimmt, was die nächsten Spiele anbelangt.“

…den SC Freiburg und dessen Spielweise: „Nach dem Abgang von Christian Streich wusste man nicht genau, was Julian Schuster alles mitnimmt und was er ändern will. Der Start spricht für sich, sie haben neun Punkte aus vier Spielen geholt. Gegen die Bayern (0:2) waren sie sehr lange auf Augenhöhe, die Bayern hatten ihre Mühen. Sie haben viel Speed im Team und erfahrene Spieler. Insgesamt ist es ein guter Mix. Im Spiel gegen den Ball erwarte ich ein anderes Spiel als noch gegen Leipzig, die Ball-orientiert agiert haben. Freiburg hat eher eine Mann-zu-Mann-Zuordnung. In der Offensive haben sie viel Qualität und Speed. Darauf müssen wir aufpassen, gerade in den Umschaltmomenten.“

…das Duell der Eggestein-Brüder: „Sie werden sich bestimmt necken und anheizen. Es kommt ja nicht so oft vor, dass zwei Brüder gegeneinander spielen. Ich hatte das im Vorjahr in der Europa League mit den Mac-Allister-Brüdern. Das war schon witzig.“

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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