„Zum Ende der Englischen Woche noch mal den Schalter umlegen“
Freitag, 17. Januar 2025, 11:00 Uhr
Für den FC St. Pauli steht am Sonnabend (18.1., 15:30 Uhr) das dritte Spiel binnen sieben Tagen an, für die Kiezkicker geht es im wichtigen Duell beim 1. FC Heidenheim um die nächsten drei Punkte. Vor der Partie beantwortete Cheftrainer Alexander Blessin die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach dabei u.a. über...
...die personelle Situation: „Alle Spieler haben das Spiel in Bochum gut überstanden - bis auf ein paar Kopfschmerzen vielleicht. Jeder dürfte fit sein. Johannes Eggestein hat gestern wieder trainiert und wir schauen jetzt mal, wie er drauf reagiert hat. Es kann sein, dass er wieder dabei ist. Elias Saad wird spätestens gegen Union Berlin wieder im Kader stehen. Er braucht noch mal eine komplette Trainingswoche, um richtig stabil zu sein. Er brennt und scharrt mit den Füßen. Wir bekommen einen wichtigen Spieler zurück und darauf freuen wir uns.“
...eine mögliche Rotation zum Ende der Englischen Woche: „Da sind immer zwei Komponenten. Zum einen die Art und Weise, wie wir spielen wollen, und zum anderen die Frische. Mehr Zweikampfhärte oder ein bisschen mehr Schnelligkeit und Frische reinzubringen, ist immer wichtig. Ich habe Situationen im Kopf, von denen ich glaube, dass sie uns guttun könnten. Man kann auf jeden Fall damit rechnen, dass es Veränderungen geben wird.“
...die beiden Niederlagen zum Start ins neue Jahr: „Es gibt keinen Grund, den Kopf jetzt in den Sand zu stecken. Die Halbserie ist jetzt rum. Wir stehen noch überm Strich, es wird alles enger und spannender. Für uns geht es darum, den Schalter in dieser Englischen Woche möglichst schnell wieder umzulegen, um aus dieser mit einem guten Gefühl rauszugehen.“
…Maßnahmen gegen einen möglichen Negativstrudel: „Solche Niederlagen wie gegen Bochum müssen weh tun. Das muss man einem auch ansehen. Ich habe gestern mit den Jungs darüber gesprochen und ihnen auch in der Analyse gesagt, dass es ab heute um den absoluten Fokus auf das Spiel geht und auch darum, positiv zu sein. Es war klar, dass es solche Spiele geben wird, als wir in die Saison hineingegangen sind. Es ist wichtig, dass wir uns auf unsere Stärken fokussieren. Wir haben die Niederlage abgehakt, werden heute mit voller Energie trainieren und dann die Reise nach Heidenheim antreten. Dann werden wir ein Ausrufezeichen setzen, das müssen wir auch. Das sind wir uns und unseren Fans schuldig. Wir müssen wieder das wahre Gesicht von St. Pauli zeigen“
...Heidenheims Last-Minute-Remis in Bremen: „Dadurch sind sie mit vier Punkten aus der Winterpause gekommen, sie haben eine etwas breitere Brust. Ein solch spätes Tor setzt Energie frei. Wir sagen immer, dass wir uns auf uns konzentrieren. Wenn wir unsere Leistung zeigen können, was wir oft schon bewiesen haben, dann können wir jedem Gegner Paroli bieten. Wir müssen uns das Selbstvertrauen zurückerarbeiten.“
...das hohe Tempo der Heidenheimer: „Wir können uns noch gut an das Hinspiel erinnern. Da waren wir sehr dominant und haben sehr viel richtig gemacht, allerdings sind wir zweimal ausgekontert worden. Wir sind davor natürlich gewarnt. Wir müssen sauber in der Restverteidigung stehen. Es geht aber auch darum, wie viel Druck wir auf den Ball bekommen. Das ist ein Prinzip: Haben wir Druck auf den Ball, können wir hinten eine Eins-gegen-Eins-Situation haben, wenn aber nicht dann will ich eine weitere Sicherung haben.“
...die eigene Herangehensweise: „Es gibt keine Ausreden. Wir hätten in Bochum einfach bessere Lösungen finden müssen. Die Frage ist nun, welche Reaktion wir zeigen. Das wird wichtig sein. Wir müssen klar im Kopf sein. In Bochum hatten wir viele Aktionen, wo wir nach hinten verteidigt haben. Da hatten wir nicht den Mut und auch nicht das Füreinanderhelfen. Das war nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Es gibt klare Prinzipien, an die wir uns noch mehr halten müssen.“
(hb)
Fotos: Witters