„Wir können befreit in das Spiel gehen, weil wir nichts zu verlieren haben“
Montag, 28. Oktober 2024, 17:30 Uhr
In der zweiten Runde des DFB-Pokals trifft unser FCSP am Dienstagabend (29.10., 18 Uhr) auf Leipzig. Vor dem Spiel beantwortete unser Cheftrainer Alexander Blessin die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach dabei u.a. über...
...die Qualitäten von Leipzig: „Leipzig hat ein paar Verletzte zu beklagen, aber sie haben das überragend aufgefangen, weil die Qualität in der Mannschaft so groß ist und sie einfach einen großen Kader haben. Leipzig hat bislang eine außerordentliche Runde gespielt, vor allem defensiv. Wobei wir alle, dass sie unglaubliche Qualitäten in der Offensive haben. Wir freuen uns auf das Spiel, wo wir auch hinfahren, um eine Runde weiterzukommen. Natürlich sind wir der klare Außenseiter, aber man hat im Bundesligaspiel gesehen, dass wir ihnen schon wehtun können.“
...Rotationen aufgrund der Englischen Woche: „Bis jetzt ist noch nichts spruchreif, dass ich mir jetzt hundertprozentig sicher bin. Es gibt zwei Fragezeichen, wo ich mir gut vorstellen könnte, dass wir da rotieren. Bisher hatten wir ja noch nicht so eine große Belastung. Es ist klar, dass wir nicht mit derselben Mannschaft drei Spiele durchspielen können. Also die Überlegung, zu rotieren, ist da. Aber nicht in diesem großen Maß, wie es Leipzig wahrscheinlich tun wird.“
...einen möglichen Pokal-Torwart: „Das wäre einfach zu früh. Eric Oelschlägel hat noch ein bisschen Trainingsrückstand, da müssen wir auch das Training dosieren. Er macht es richtig gut, aber Nikola Vasilj ist einfach im Rhythmus und so gut drauf gerade. Deswegen sehe ich keine Veranlassung, eine Änderung vorzunehmen.“
...die Außenseiterrolle: „Ich glaube nicht, dass Leipzig uns unterschätzen wird. Sie haben ein Heimspiel und wollen natürlich vor eigenem Publikum ihre Performance abrufen. Und wenn man die Marschrichtung hört, dann heißt es, möglichst viele Titel zu gewinnen. Wir haben natürlich etwas dagegen. Der Druck ist auf Leipziger Seite. Aber es gibt uns ein gutes Gefühl, dass wir im ersten Spiel wirklich auf einem Niveau mit ihnen waren. Trotzdem brauchen wir einen Sahnetag.“
...die Unterstützung von knapp 5000 St. Paulianer*innen in Leipzig: „Wir brauchen diesen Support und ich weiß, dass wir das immer kriegen. Ich hatte immer das Gefühl, dass uns eine kleine Wand unterstützt hat. Und den Fans wollen wir natürlich auch ein gutes Spiel abliefern und zeigen, dass wir Tore schießen können und auch unbedingt eine Runde weiterkommen wollen.“
…das Spezielle am Pokal: „Es ist bekannterweise nicht die einfachste Geschichte, einen Pokal zu gewinnen, aber die schnellste. Es wäre schön, nochmal eine Runde weiterzukommen und dann auch wieder ein Heimspiel zu haben. Es geht nicht um drei Punkte. Da können wir befreit reingehen, weil wir nichts zu verlieren haben. Jeder weiß, dass es eine unglaubliche Sache ist, möglichst weit zu kommen und in Berlin zu spielen. Das ist etwas Einzigartiges. So weit sollte man jetzt aber gar nicht denken. Wir haben einen schweren Gegner, aber wir haben auch eine Chance, und diese Chance wollen wir einfach auch gierig nutzen.“
…den Matchplan gegen Leipzig: „Eine Blaupause ist sicherlich das Bundesligaspiel am Millerntor. Wir müssen ihrem Speed in der Offensive Einhalt gebieten und dann die Umschaltmomente kontrollieren, damit sie uns nicht wehtun können. Sie haben eine wahnsinnige Qualität, Wucht und Speed. Das müssen wir unterbinden, entweder im tiefen Block oder ein bisschen höher, wo man ihnen auch etwas weh tun kann.“
...die Anreise zum Spiel: „Wenn die Möglichkeit besteht, haben wir immer gesagt, werden wir die Reisen mit dem Bus oder mit dem Zug machen, das ist ganz klar. Aber in so einer Woche, wo es um eine kurze Regenerationszeit geht, haben wir das Flugzeug gewählt. Dann können wir daheim schlafen und ein bisschen besser regenerieren. Wir sind Profis und überlegen in jeder Hinsicht, wie wir am besten performen und unsere Leistungen auf den Platz bringen können. Wenn es zudem Möglichkeiten gibt, die Umwelt zu schonen, dann werden wir das auch immer tun und dafür stehen wir auch.“
(tb/ls)
Fotos: Witters