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Awareness-Teams weiter im Einsatz

Auch in der neuen Saison stehen weiterhin für alle Besucher*innen des Millerntor-Stadions die Awareness-Teams des FC St. Pauli bereit, um bei möglichen Problemen und Grenzverletzungen zu unterstützen. Die Teams sind ab Saisoneröffnung mit Freundschaftsspiel (9.8) gegen Atalanta Bergamo am Millerntor wieder im Einsatz.

Basis dafür ist ein umfassendes Konzept, das gemeinsam von Verein, Fanladen und Vertreter*innen der Faninitiative AK Awareness erarbeitet wurde. Der AK Awareness hat durch mehrjährige Erfahrung und fachliche Expertise einen entscheidenden Beitrag geleistet. Das Konzept beschreibt die Awareness Leitlinien und die Abläufe an Spieltagen.

Hier könnt Ihr das Awareness-Konzept herunterladen!

Der englische Begriff Awareness bedeutet wörtlich übersetzt Bewusstsein oder Achtsamkeit und meint, dass Menschen aufeinander Acht geben und vor allem ein Bewusstsein für Grenzen Anderer entwickeln. Denn alle Besucher*innen tragen eine Mitverantwortung für eine Atmosphäre, in der sich alle wohl und sicher fühlen können. Dabei kann es sehr unterschiedlich sein, was Menschen als Grenzüberschreitung empfinden – und daher geht es auch darum, die Wahrnehmung anderer zu respektieren und nicht abzutun.

Codewort „Paulin“

Die Teams sind zwei Stunden vor bis zwei Stunden nach dem Spiel im Public und Businessbereich, inkl. Sépareés, erreichbar. Am Museum und in den Fanräume ist das Team sogar noch eine weitere Stunde im Einsatz. Es ist an den lila Westen mit der Aufschrift „AWARENESS“ zu erkennen. Neben der Möglichkeit, das Team direkt anzusprechen, kann dieses auch durch den Ordnungsdienst oder das Servicepersonal über die App "saferspaces" gerufen werden. Hier können Betroffene auch das Codewort „PAULIN“ benutzen, um unkompliziert und diskret Hilfe zu bekommen; wenn also jemand fragt: „Ist Paulin da?” oder „Wo ist Paulin?“, soll Hilfe gerufen werden.

 

Damit alle Betroffenen schnell Unterstützung erhalten können, sind bei den Heimspielen mindestens vier Teams mit jeweils zwei Personen auf den Tribünen unterwegs. Dazu gibt es eine Einsatzleitung, um Meldungen aus der App, von DRK, dem Service oder dem Ordnungsdienst anzunehmen, diese an die Teams weiterzugeben und bei Problemen zu unterstützen.

44 Meldungen in drei Monaten

Das Paulin Konzept ist zum 10.03.24 gegen Hertha gestartet. Seither hat es 44 Meldungen ganz unterschiedlicher Art gegeben. Etwa ein Viertel davon wurde im Nachhinein, über Dritte oder per E-Mail gemeldet. Die Kontaktaufnahme an das Team oder die Leitung waren hauptsächlich kleinere Unterstützungswünsche nach dem Sanitätsdienst, Menstruationsartikeln oder bzgl. Barrierefreiheit. Aber auch konkrete Übergriffe und Diskriminierungen wurden gemeldet. Am häufigsten gab es Vorfälle sexualisierter Gewalt in Form von Belästigungen, Diskriminierung oder K.O.-Tropfen, gefolgt von Meldungen über rassistische Vorfälle oder bezüglich eingeschränkter Barrierefreiheit. Die K.O.-Tropfen-Verdachtsfälle werden sehr ernstgenommen, weswegen die Paulin Teams mit Test-Kits ausgestattet wurden, die sie bei Verdacht herausgeben können.

Der große Rücklauf zeigt, dass die Awareness Arbeit beim FC St. Pauli wichtig ist und angenommen wird. Awareness geht uns alle an! Für ein respektvolles Miteinander auf dem Platz und auf den Rängen. Forza FCSP!

 

Bei Fragen oder Meldungen im Nachhinein könnt Ihr an PAULIN, den Awareness Support des FC St. Pauli schreiben: paulin-awareness@fcstpauli.com

Auch der fanbasierte und vereinsunabhängige AK Awareness ist unter post@awareness-stpauli.de erreichbar.

 

 

 

Basis-Version vom 7.3.2024 

Fotos: FC St. Pauli

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