Vorne trifft Thy, hinten steht die Null
Sonntag, 03. Mai 2015, 09:22 Uhr
Im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim 1. FC Heidenheim veränderte Cheftrainer Ewald Lienen, der nach erfolgreicher Unterarm-OP auf seine Zettel verzichten musste, seine Startfelf auf mehreren Positionen. Neben John Verhoek (5. Gelbe Karte) fehlte auch Christopher Nöthe (grippekrank). Als alleinige Sturmspitze begann Lennart Thy, hinter ihm lief Christopher Buchtmann von Beginn an auf. Sebastian Schachten rückte auf die rechte Abwehrseite, Jan-Philipp Kalla für Waldemar Sobota auf die rechte Mittelfeldposition. Dennis Daube kehrte nach Gelbsperre neben Enis Alushi auf die Doppel-Sechs zurück, Julian Koch blieb zunächst auf der Bank.
Nach der Niederlage in Heidenheim wollten und mussten die Kiezkicker gegen Leipzig dreifach punkten. Die Sachsen wiederum wollten ihrerseits mit einem Sieg die Aufstiegshoffnungen am Leben erhalten. Die erste Torchance hatte die Lienen-Elf, da waren gerade einmal elf Sekunden (!) gespielt. Nach dem langen Ball nach dem Anstoß verlängerte Lasse Sobiech den Ball per Kopf auf den durchgestarteten Schachten, der das Leder aus halbrechter Position ans Außennetz beförderte (1.). Die Fans im ausverkauften Millerntor erlebten einen munteren Beginn, auf ein langes Abtasten verzichteten beide Mannschaften. Spielfluss kam aufgrund vieler intensiv geführter Zweikämpfe in der Anfangsphase nicht zustande.
Die Sachsen kamen das erste Mal nach acht Minuten gefährlich vor Himmelmanns Kasten, doch Sören Gonther wehrte einen Schuss von Diego Demme auf Kosten einer Ecke ab (8.). Auf den Rängen sorgten die FCSP-Fans für richtig gute beste Stimmung und beinahe wäre diese noch besser geworden: Nach Daube-Ecke stieg Schachten am höchsten, sein Kopfball landete aber nicht im, sondern auf dem Tornetz (13.). Die Kiezkicker zu Beginn mit Feldvorteilen, die Gäste lauerten dagegen auf Fehler der Braun-Weißen. Nach Doppelpass mit Yussuf Poulsen visierte Emis Forsberg von der linken Strafraum das kurze Eck an, doch Himmelmann parierte glänzend (23.). Auch bei einem weiteren Demme-Schuss aus dem Rückraum war der Keeper zur Stelle (24.).
Auf der Gegenseite probierte es Buchtmann nach zu kurzer Abwehr der Gäste aus 16 Metern, sein Schussversuch konnte aber gerade noch geblockt werden (26.). Die Kiezkicker in der Folgezeit mit einigen Ballgewinnen, doch die daraus resultierenden Konter spielten sie nicht mit der letzten Konsequenz zu Ende. Ein Beispiel: Kalla eroberte auf der rechten Seite gegen Poulsen stark den Ball, doch seine Hereingabe landete nicht bei in der Mitte lauernden Thy, sondern in den Armen von Gäste-Keeper Fabio Coltorti (33.). Sieben Minuten später zog Daube aus 18 Metern ab, doch Poulsen warf sich in den Schuss und wehrte diesen ab (40.).
Die Halbzeitpause rückte immer näher, doch bevor es in die Kabinen ging, wurde erst noch kräftig gejubelt! Kalla hatte Thy mit einem langen Ball auf die Reise geschickt. Auf Coltorto zu rennend, legte sich der Angreifer das Leder fast schon zu weit vor, doch per Grätsche beförderte er das Leder am Leipzig-Keeper vorbei ins lange Eck – 1:0 (45.+1)! JAAAAAAAAAAAA!