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„Nicht nur kämpfen, sondern auch Fußball spielen“

Am Sonnabend (21.11., 13 Uhr) bestreiten die Kiezkicker ihr Auswärtsspiel beim TSV 1860 München. Am Tage vor der Reise in den Süden der Republik sprach St. Pauli-Coach Ewald Lienen über die anstehende Partie.

Für die Partie, bei der deutlich über 3.000 Fans in braun-weiß anreisen werden, hat sich lediglich Ryo Miyaichi abgemeldet, der nach wie vor fleißig auf sein Comeback hinarbeitet. Auf alle anderen Spieler kann Lienen zurückgreifen. Selbst Fafa Picault, der unter der Woche mit muskulären Problemen aussetzen musste, kehrte am Donnerstag ins Trainings zurück: „Das ist sehr erfreulich und für uns eine absolute Luxussituation“.

Lienens Gegenüber auf der Trainerbank der Sechziger ist ein alter Bekannter des 61-Jährigen: „Mit Benno Möhlmann stehe ich seit langen Jahren in gutem Kontakt. Er ist ein charakterstarker, verlässlicher und ehrlicher Mensch“, so unser Cehftrainer über seinen Trainerkollegen. Doch wie steht es um das Team von Möhlmann? „Die nackten Zahlen reflektieren die bedrohliche Situation, in der die Mannschaft sich befindet“, weiß der braun-weiße Chefcoach, „aber wenn man sich das Ganze genauer anschaut merkt man, dass sie sehr wenig Tore kassiert haben. Außerdem haben sie im Pokal zwei Mal gegen einen Erstligisten gewonnen und generell häufig knapp verloren.“

Weiter ist sich Lienen sicher: „1860 München ist eine Mannschaft, die immer gezeigt hat, dass sie guten Fußball spielen kann. Ihre Stärke ist das Kontern, dazu stehen sie äußerst kompakt. Die beiden Spiele, die sie unter Möhlmann verloren haben, hätten genauso gut mit einem Remis oder sogar einem Sieg für München enden können.“

An das vergangene Spiel in München im Februar kann sich der Trainer der Kiezkicker („das war skurril damals“) noch gut erinnern, dennoch ist er weit davon entfernt, den Gegner zu unterschätzen. Den Umstand, dass die blau-weißen derzeit auf Rang 17 in der Tabelle stehen, bedeutet für ihn sogar eher noch zusätzliche Probleme: „Ich halte 1860 München für eine Mannschaft, die nicht nur gefährlich ist, sondern sich auch mit Händen und Füßen wehren wird, um da unten rauszukommen.“

Wie sieht also sein Lösungsvorschlag aus? Immerhin haben die Boys in Brown erst ein einziges Auswärtsspiel verloren. Lienens Forderung ist eindeutig: „Jeder von uns muss bereit sein, Topniveau abzurufen“, und das bedeutet für ihn auch: „Wir wollen nicht nur kämpfen, sondern auch Fußball spielen. 1860 wird versuchen, uns daran zu hindern. Für uns ist es wichtig, dass wir nicht in ihre Konter laufen.“  Dabei gibt den Braun-Weißen ein Umstand Sicherheit: „Wir haben es bisher in unseren Auswärtsspielen hinbekommen, sehr gut gegen den Ball zu arbeiten. Das war immer unsere Basis“, beendete der Trainer seine Ausführungen.

 

(th)

Foto: Witters

 

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