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Lienen Zieht Positive Bilanz

Zehn Tage im türkischen Belek liegen nun hinter den Kiezkickern. Vor der Rückreise aus dem Trainingslager sprach Ewald Lienen noch mit den mitgereisten Journalisten und zog ein Fazit aus der Zeit in der Türkei.

Grundsätzlich fiel der Rückblick positiv aus. „Wir hatten gerade Anfang der vergangenen Woche intensive Einheiten. Zwar war das Wetter nicht immer ganz optimal, aber so fällt die Eingewöhnung in Hamburg nicht so schwer. Der Trainingsplatz war gut, ansonsten waren die Bedingungen ebenfalls in Ordnung“, sagte Cheftrainer Ewald Lienen. 

Drei Testspiele ohne Niederlage und mit nur einem Gegentor, keine schwerwiegenden Verletzungen, zudem die Möglichkeit, für intensive Einheiten und Gespräche. „Wir haben damit angefangen taktische Varianten einzustudieren. Es ist natürlich nicht möglich, solche Dinger innerhalb weniger Tage zu perfektionieren. Aber wir haben uns mit offensivem Flügelspiel und verschiedenen Angriffsvarianten beschäftigt. Zudem hatten auch die Spielen alle einen Lerneffekt, da wir auf verschiedene taktische Varianten reagieren mussten“, erklärte Ewald Lienen.

Mit den Testspielen zeigte sich der 62-Jährige zufrieden. „Das Spiel gegen Danzig fand bei sehr schwierigen Bedingungen statt, aber wenn wir den Ball flach gehalten haben, haben wir gute Kombinationen gezeigt. Zudem haben wir defensiv ordentlich gespielt und kaum etwas zugelassen. Gegen Vaduz haben wir gute Szenen im Flügelspiel gehabt. Positiv war zudem, dass wir gegen Vaduz fünf Tore geschossen haben. Gegen Wien sind wir auf einen sehr spielstarken und ballsicheren Gegner getroffen. Obwohl wir erst in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz hatten, haben wir uns einige sehr gute Konterchancen erspielt, aus denen wir mehr als nur ein Tor hätten erzielen können.“

Gleich zu Beginn der Tage in Belek wurde bekannt, dass Lennart Thy den Club verlässt und zu Werder Bremen wechselt. „Ich habe das gefasst aufgenommen. Es ist doch das Ziel von uns allen, in der ersten Liga zu spielen. Jeder Spieler und jeder Verein möchte das. Wir hätten dieses Ziel irgendwann mal gerne mit ihm gemeinsam erreicht. Aber wenn er die Möglichkeit hat, in der ersten Liga einen Vertrag zu unterschreiben, kann man ihm das nicht verdenken. Für die letzten 15 Spiele bei uns, erwarten wir von ihm, dass er dieselbe Einstellung und Laufbereitschaft an den Tag legt wie bisher. Außerdem sollte er noch an ein paar Stellschrauben drehen, um torgefährlicher zu werden. Je mehr Tore er schießt, desto besser für uns, aber auch für sein Standing, wenn er im Sommer zu Werder wechselt“, sagte der Cheftrainer der Braun-Weißen.

Angesprochen auf die knifflige Situation der personellen Besetzung der Sechserposition und der beiden Innenverteidigerposten sagte Ewald Lienen: „Es ist nicht leicht für mich, hier die Entscheidungen zu treffen, da wir auf beiden Positionen extrem gut aufgestellt sind. Ich freue mich aber, dass wir diese Alternativen haben.“ Und schmunzelnd fügte er an: „Ich habe schon überlegt, hinten mit Dreierkette zu spielen, damit alle Innenverteidiger zum Einsatz kommen und im Mittelfeld spielen wir mit Raute, damit die Vier auch alle spielen können.“

Nach der Rückkehr aus Belek steht jetzt die letzte Phase der Vorbereitung an. Am Sonnabend wartet mit dem Spiel gegen Aalborg der letzte Test auf die Kiezkicker bevor es eine Woche später zum Spiel bei der Spielvereinigung Greuther Fürth geht. Bis dahin wird auch eine Entscheidung in Sachen Testspieler Leroy Mickels fallen. „Er ist ein talentierter Junge und ich werde mit Thomas Meggle besprechen, was wir machen.“

 

(cp)

Foto: Witters

 

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