FCSP lässt HSV nicht Mitspielen
Sonnabend, 07. März 2015, 16:57 Uhr
"Das war ein super Wochenende für den FC St. Pauli", berichtete ein glücklicher U23-Trainer Remigius Elert, "Erst der Sieg in der Bundesliga gegen Braunschweig, dann der Erfolg gegen den Stadtrivalen in der Regionalliga." Und was für einer: "Vollkommen verdient haben wir hier heute gewonnen und freuen uns riesig", so der Trainer nach 90 Minuten.
Von Beginn an marschierten seine Jungs nach vorne, liefen den Gegner unentwegt an, ließen ihm keinen Raum und zwangen der Zweitvertretung des HSV ihr Spiel auf. Mit schnellen Passstafetten drangen die Boys in Brown unaufhörlich in die gegnerische Gefahrenzone, so dass es gleich in der 15. Spielminute klingelte: Kyoung-Rok Choi schickte Michael Görlitz in den Lauf, der im Eins gegen Eins vor HSV-Keeper Alexander Brunst mühelos zur Führung einschob. Sein erstes Tor im ersten Nordderby. "Es hat riesen Spaß gemacht. Stadtderbys kenne ich ja aus dem Süden, doch das war noch einmal etwas Besonderes. Da hat Boller uns auch richtig eingestimmt", klärte der frühere Münchner später auf.
Mit der Führung ließen die Braun-Weißen nicht nach und erstickten jeden Versuch des Gegners, den Ball kontrolliert nach vorne zu spielen, im Keim. So nutzte der HSV die Breite des Platzes; es reihte sich Querschläger an Querschläger. Später musste auch Gästecoach Daniel Petrowski anerkennen: "Wir haben verdient verloren. St. Pauli war heute einfach frischer und schneller. In den Beinen wie im Kopf. Wir konnten nur reagieren."
Zeitweilig spielten unsere Jungs Katz und Maus mit dem HSV. Ansehnliche Kombination über die starken Okan Kurt, Tom Trybull, Andrej Startsev, Michael Görlitz, Kyoungrok Choi, Yannik Deichmann und Erdogan Pini ließen den Nachwuchs der "Rothosen" reichlich alt aussehen. Die hatten der Dominanz des FC St. Pauli schlicht nichts entgegen zu setzten.
In der 30. Minute schließlich schloss Choi einen klasse Angriff über Trybull, Deichmann und Pini, der erst seinen Gegenspieler austanzte und dann der von der Grundlinie querlegte, ab. Das 2:0 gab unseren Jungs zusätzlichen Auftrieb, weitere Möglichkeiten bis zur Pause blieben aber ungenutzt.
Vor dem Wiederanpfiff ließ sich die Mannschaft von Remigius Elert den Pausentee schmecken. Der FCSP kam spät aus der Kabine, während die Spieler vom HSV sich da bereits die Zeit auf dem Platz vertrieben. Ein Bild, das sich in den folgenden 45 Minuten wenig ändern sollte. Die Boys in Brown spielten befreit auf und begannen, den Gegner auf engem Raum vorzuführen. Eine Kombination über den agilen Benjamin Nadjem, Trybull und den emsigen Kurt schloß Pini mit einem schicken Seitfallzieher ab - leider nur ans Außennetz.