"Die Liebe zum Beruf treibt einen Profi an"
Freitag, 06. Mai 2016, 13:40 Uhr
Für taktische Raffinessen hatte die Trainingsplanung von Ewald Lienen im Vorfeld der Begegnung mit dem 1. FC Nürnberg keinen Platz. „Wir hatten in dieser Woche auf dem Platz keine volle Mannschaftsstärke“, erklärte der 62-Jährige. Er freue sich zwar riesig, dass unter anderem Lennart Thy und Jan-Philipp Kalla auf den Trainingsplatz zurückkehrten, doch er musste auch wieder die nächsten Ausfälle verkraften. Zu Beginn der Woche musste der eine oder andere Spieler aussetzen und mehrere Jungprofis trainieren derzeit voll bei der U23 mit.
„Definitiv ausfallen werden Jeremy Dudziak und Enis Alushi. Bei Marc Rzatkowski müssen wir abwarten“, verriet der Fußball-Lehrer. In der Viererkette stehen Lienen hingegen wieder alle Optionen zur Verfügung. „Der Antwort bleibe ich schuldig“, schmunzelte der Coach in Bezug auf die Frage, ob Philipp Ziereis in die Startelf zurückkehrt.
Nach den Einschätzungen des Cheftrainers musste auch der Geschäftsleiter Sport sich äußern. „Bei den Gesprächen mit Joel Keller geht es in die richtige Richtung. Jetzt müssen Formalien geklärt werden“, berichtete Thomas Meggle. Nach den jüngsten Wechselgerüchten um Mittelfeldspieler Marc Rzatkowski bezog der 41-Jährige klar Stellung. „Es gab eine Anfrage aus Salzburg. Wir sind kein Verein, der Ablösesummen generieren muss. Da ist uns der Wert der Spieler wichtiger. Wir werden und müssen unsere Strategie nicht ändern“, verriet Meggle. „Damit werden wir uns aber erst nach der Saison, nach dem Spiel gegen Kaiserslautern auseinandersetzen.“
Die Neugierde der Journalisten im Raum war damit eigentlich schon gestillt, doch Trainer Ewald Lienen wollte den Fokus auf dem kommenden Gegner wahren. „Ihr wisst schon, dass wir gegen Nürnberg spielen“, erinnerte der Übungsleiter. Die Nürnberger hätten in ihrer besten Saisonphase fast immer mit derselben Elf gespielt, was die Franken eben so stark gemacht habe. Von einem fast bedeutungslosen Spiel wollte Lienen nichts wissen. „Egal ob Pflicht- oder Testspiel – ein Fußballer gibt immer alles. Was anderes können wir uns gegen Nürnberg auch nicht leisten“, sagte Lienen, der mit Nachdruck hinzufügte: „Es ist die Liebe zum Beruf, die einen Profi antreibt.“
(ms)
Foto: Witters
