Bienenprojekt am Millerntor
Montag, 04. April 2016, 13:11 Uhr
Die Maßnahme hat einen sehr ernsthaften Hintergrund. Wenn Ihr das nächste Mal eine Biene seht, dann denkt daran, dass ein Großteil der Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, maßgeblich von Insektenbestäubung abhängig ist. Es handelt sich dabei um eine entscheidende Ökosystemdienstleistung, die von Bienen und anderen Bestäubern erbracht wird. Insbesondere die Produktion von Obst und Tomaten würde stark zurückgehen.
„Die hier angesiedelten Stadtbienen ernähren sich von Blüten im Umkreis von ca. drei Kilometern. Wir sind glücklich, mit dieser Maßnahme einen Teil zur ökologischen Vielfalt des Stadtteils beitragen zu können und würden uns freuen, wenn Fans und Anwohner ihre Balkonkästen besonders Bienen-freundlich aufblühen zu lassen. Man kann sagen, andere haben die Balkone für die Meisterschaft, wir für die Bienen“, so Andreas Rettig, kaufmännischer Geschäftsleiter des FC St. Pauli.
Im Sommer wird dann, so die Hoffnung, die Population der Bienen steigen und der Ernteertrag am Millerntor-Stadion dazu beitragen, die Aufmerksamkeit für dieses Thema zu schärfen. Unter anderem werden Kinder aus dem Stadtteil die Möglichkeit erhalten, bei der Honigernte zu zusehen und Einblick in das sensible Ökosystem der Bienenvölker zu bekommen.
Ebenfalls bieten wir die Möglichkeit sich auf einer Webcam unter www.kiezhelden.com live anzusehen, wie und wo die Bienen im Millerntor-Stadion untergebracht sind.
Betreut werden die Bienenvölker durch die Hamburger „Imkerei Marleena“.
„Ich finde es richtig und wichtig, dass wir mit einer solchen Maßnahme auch ökologisch Verantwortung übernehmen. Der Name des Honigs kommt mir auch irgendwie bekannt vor“, so Ewald Lienen, Cheftrainer des FC St. Pauli.
In einigen Wochen wird es auch eine extra FC St. Pauli Blumenmischung zu kaufen geben, um den Bienen in Stadt und Land auch Futter bereit zu stellen.
Weitere Informationen zum Thema Bienensterben findet ihr bei Greenpeace.