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Bauwagen für Lampedusa-Flüchtlinge eingeweiht

Mit Unterstützung von KIEZHELDEN, der sozialen Seite des FC St. Pauli, wurde auf dem Gelände der St. Pauli Kirche ein Bauwagen als Treffpunkt für die Lampedusa-Flüchtlinge aufgestellt, die dort in beheizten Schlafcontainern leben. Am Donnerstag (30.1.) wurde der Wagen eingeweiht.

Die kleinen Container im Kirchgarten bieten Platz für 24 der rund 80 Afrikaner, die im vergangenen Sommer Zuflucht im Gotteshaus der Kiezgemeinde gefunden hatten. Die übrigen Männer sind inzwischen an anderen Standorten untergebracht. „Seit der Winter-Schließung der Kirche fehlte ein Ort, an dem die Flüchtlinge zusammenkommen können. Die Container sind mit jeweils zwei bis drei Betten fast vollständig ausgefüllt, trotzdem musste darin bisher auch gekocht werden, oft auf dem Fußboden“, sagt Georgie Pierenkemper, die sich seit Monaten ehrenamtlich für die in Hamburg gestrandeten Afrikaner einsetzt.

Auf KIEZHELDEN.com wurden bereits unmittelbar nach dem Start der Plattform im Sommer 2013 Spenden für die Flüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ gesammelt. Nun kamen innerhalb von wenigen Tagen über 3.000 Euro für die Anschaffung des Bauwagens zusammen, der von den Flüchtlingen selbst ausgebaut wurde und ihnen als Anlaufstelle und Gemeinschaftsraum dienen soll. Zur Einweihung des Wagens kamen auch Vertreter des FC St. Pauli, um sich vor Ort ein Bild zu machen.

Michael Meeske, Geschäftsführer des FC St. Pauli: "Der Bauwagen ist ein Idealbeispiel und zeigt genau das, was wir mit KIEZHELDEN fördern wollen: Hier sehen Leute in ihrem unmittelbaren Umfeld Handlungsbedarf, entwickeln Eigeninitiative und werden kreativ. Wir freuen uns sehr, dazu mit KIEZHELDEN einen Beitrag leisten zu können."

Fußballprofi Jan-Philipp Kalla: "Wir haben einen Teil der Lampedusa-Flüchtlinge bei unserem Stadtteilrundgang im Sommer getroffen, als wir hier in der Kirche waren. Das Schicksal hat uns als Mannschaft natürlich auch beschäftigt. Als über KIEZHELDEN Fußballtraining für die Leute organisiert worden ist, haben wir Schuhe gespendet. Außerdem haben einige von uns Kleidung gesammelt und hier abgegeben. Aber auch an anderer Stelle haben wir KIEZHELDEN unterstützt und als Mannschaft 1.000 Euro für ein Trinkwasserprojekt von Viva con Agua gespendet."

Für den Alltag der Flüchtlinge bietet der neue Bauwagen ganz konkrete Verbesserungen: Hier können sie gemeinsam essen, Deutsch lernen oder Besucher treffen. „Sowohl für den Zusammenhalt der Gruppe als auch um den Kontakt zu Anwohnern und Helfern zu pflegen, ist das enorm wichtig", so Pastor Martin Paulekun. "Mit dem eigenständigen Ausbau des Wagens durch die Flüchtlinge verdeutlicht das KIEZHELDEN-Projekt, wie Hilfe zur Selbsthilfe funktionieren kann."

 

(cp)

Foto: Witters

 

 

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