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Bartels setzt den Schlusspunkt

Der FC St. Pauli und Ligakonkurrent TSV 1860 München trennten sich im Testspiel auf der Anlage des Hotels Riu Kaya Palazzo mit 2:2. Marc Rzatkowski brachte die Kiezkicker mit der ersten Aktion des Spiels in Führung (1.). Yannick Stark (41.) und Yuya Osako (45.) sorgten mit einem Doppelschlag für die 2:1 Pausenführung der Löwen. „Joker“ Fin Bartels stach schließlich in der 84. Minute zu und besorgte den verdienten Ausgleich für Braun-Weiß.

Nach dem torlosen Remis gegen Slask Wroclaw (19.1.) stand mit dem Duell gegen den Ligakonkurrenten 1860 München das zweite von drei vereinbarten Testspielen in Belek auf dem Programm. Im Gegensatz zur Partie mit dem polnischen Erstligisten, berief Cheftrainer Roland Vrabec für den 90-minütigen Test-Kick gegen die Löwen diesmal nur eine Gruppe von 17 Spielern in den Kader. Der andere Teil der Kiezkicker versammelte sich zu einer Einheit auf dem Trainingsplatz (wer am Hotel trainierte erfahrt Ihr HIER).

Im Spiel gegen die Elf von Trainer Friedhelm Funkel brauchten die Braun-Weißen nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Gleich mit der ersten Aktion nutzte Marc Rzatkowski ein ungewolltes Zuspiel von Gabor Kiraly zur 1:0-Führung. Nachdem die Braun-Weißen direkt zu Beginn den Löwen-Keeper unter Druck gesetzt haben, landete der Ball bei Ratsche, der das Leder über den weit vor seinem Tor stehenden Schlussmann der Sechziger ins Tor schlenzte (1.). Die Funkel-Elf brauchte einige Minuten, um sich von diesem frühen Schock zu erholen, fand aber im Verlauf besser in die Partie. Die Kiezkicker zeigten sich jedoch stets aufmerksam und präsent und so entwickelte sich eine ordentliche Partie. Die besten Gelegenheiten in Hälfte Eins hatten die Boys in Brown durch Florian Mohr, dessen Schuss knapp über den Kasten der Löwen rauschte (19.) sowie Florian Kringe, dessen Chance Kiraly parierte (21.).

Anschließend drückten die Löwen auf’s Gaspedal. Yuya Osakos Großchance, der ein leichtfertiger Ballverlust im Mittelfeld vorausging, parierte Robin Himmelmann noch sehr gut (33.), bei Yannick Starks 18-Meter-Hammer war der Keeper der Braun-Weißen aber machtlos (41.). Kurz vor der Halbzeit dann noch mal die Münchener: Bei einem Freistoß von der linken Seite stieg Löwen-Neuzugang Osako am höchsten und nickte zur 2:1-Halbzeitführung für die Funkel-Elf ein (45.).

Die zweite Hälfte begannen beide Teams zunächst etwas gemächlicher. Torchancen bleiben Mangelware. Nach 60 gespielten Minuten brachte Münchens Daniel Adlung einen Freistoß vor’s Tor der Braun-Weißen, der aber für Himmelmann kein Problem darstellte. Coach Vrabec holte im folgenden Bernd Nehrig und John Verhoek vom Feld und brachte mit Marcel Halstenberg und Philipp Ziereis zwei frische Kräfte ins Spiel (62.) und stellte nach einer Stunde das Spielsystem von einem 4-4-2 mit Doppelsechs auf die Raute um. Das tat dem Spiel der Braun-Weißen gut und so kamen sie zu weiteren Möglichkeiten.

Während Löwen-Keeper Kiraly Kringes Schuss mit einer starken Parade klärte (70.), war der Ungar auch bei Halstenbergs Chance auf dem Posten (71.). In der Schlussphase schöpfte Cheftrainer Vrabec dann sein gesamtes Wechselkontingent aus und schickte Fin Bartels für Kringe (73.), Okan Kurt für Kalla (77.) und Kyoung Rok Choi für Nöthe (79.) in die Partie. Die Kiezkicker warfen nun alles nach vorne und drängten auf den Ausgleich. Kurz vor Schluss war es dann soweit: Florian Mohr schickte mit einem klugen Pass Lennart Thy auf die Reise, der die Übersicht behielt und mit der Hacke Fin Bartels bediente, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus knapp 13 Metern zum verdienten 2:2 einnetzte (84.). Die letzten Minuten mussten die Kiezkicker mit zehn Spielern bestreiten, da sich Marc Rzatkowski nach einem Foulspiel eine Fußprellung zugezogen hat.

"Wir haben über 60 Minuten mit dem '4-4-2 flach' gespielt. Da waren die Abläufe noch etwas zäh. Als wir wieder auf Raute umgestellt haben, hatten wir draußen, aber auch die Spieler auf dem Platz ein besseres Gefühl und wir kamen zu guten Gelegenheiten und haben am Ende auch noch den Ausgleich gemacht", erklärte Cheftrainer Roland Vrabec nach dem Spiel.

So spielte der FC St. Pauli:

Himmelmann, Nehrig (62. Halstenberg), Gonther, Mohr, Schindler, Kringe (73. Bartels), Kalla (77. Kurt), Rzatkowski, Thy, Verhoek (62. Ziereis), (79. Choi) Nöthe


Tore: 1:0 Rzatkowski (1.), 1:1 Stark (41.), 1:2 Osako (45.), 2:2 Bartels (84.)

 

(cp/rh)

Foto: Witters

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