0:4 – Klare Niederlage am Rhein
Sonntag, 04. Mai 2014, 12:55 Uhr
Cheftrainer Roland Vrabec veränderte beim Gastspiel in Köln im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen den VfR Aalen seine Startelf auf vier Positionen. Der von seiner Schulterverletzung genesene Philipp Tschauner nahm für Philipp Heerwagen wieder den Platz im St. Pauli-Gehäuse ein. Außerdem rückten Bernd Nehrig, Tom Trybull und Florian Kringe für Philipp Ziereis, Christopher Buchtmann und Sebastian Maier in die Anfangsformation. Auf Seiten des frischgebackenen Zweitligameisters spielten die Ex-Kiezkicker Thomas Kessler und Matthias Lehmann von Beginn an.
Wie jede Saison hatte sich zum letzten Auswärtsspiel der Saison ein Fan-Sonderzug von Hamburg aus in Bewegung gesetzt, um unsere Jungs in der Fremde anzufeuern: 5.000 braun-weiße Anhänger unterstützten die Vrabec-Elf im Rheinland. Dementsprechend war die Stimmung im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion bestens. Der Start war durchaus munter. In der 6. Minute kombinierte sich Braun-Weiß erstmals in den Kölner Strafraum, doch für John Verhoeks Ablage mit der Hacke fand sich in der Mitte keinen Abnehmer. Auch die Gastgeber hielten sich nicht lange mit Hin und Her-Geschiebe auf, sondern suchten mit Steilpässen den schnellen Weg zum Tor. So brachte Daniel Halfar den Ball in den Sechzehner zu Anthony Ujah, der diesen aber rechts neben das Gehäuse setzte (12.). Nur 120 Sekunden machte es der Stürmer aber besser. Von Kazuki Nagasawa in Szene gesetzt, versenkte Ujah das Leder alleine vor Tschauni trocken in den Maschen – das 1:0 für den 1. FC Köln (14.)!
Und unsere Jungs mussten weiter gehörig aufpassen, denn Adam Matuschyk köpfte wenig später die Kugel nach einer Ecke nur knapp über den Querbalken (18.). In der Offensive taten sich die Kiezkicker schwer. Nur Standardsituationen brachten so etwas wie Gefahr. Bei einem Freistoß krachten Schachten und Ujah mit den Köpfen zusammen, beide konnten aber kurz darauf weiter machen (25.). Auf der Gegenseite hieß es dann durchatmen, als Patrick Helmes einen Freistoß aus 17 Metern an die Latte knallte (28.).
Nun dauerte es bis zur 33. Minute, ehe Marc Rzatkowski eine Kombination mit einem Schuss aus rund 20 Metern abschloss. Das Spielgerät flog aber einen guten Meter über das Tor. Die Geißböcke waren im Vorwärtsgang zielstrebiger. Immer mittendrin: Anthony Ujah, der kaum in den Griff zu bekommen war. Bei einem Konter verfehlte der Angreifer das Tor noch knapp (38.) und leitete eine Zeigerumdrehung später auch den zweiten Kölner Treffer ein. Der Ball landete schließlich bei Marcel Risse, dessen flache Hereingabe von Jan-Philipp Kalla in das eigene Gehäuse abgefälscht wurde (39.). Die Hausherren waren nun kaum noch zu halten. Helmes erzielte kurz vor der Pause den 3:0-Halbzeitstand (43.).
Unverändert gingen beide Teams in den zweiten Durchgang und die Vrabec-Elf gab gleich ein Lebenszeichen von sich. John Verhoek tankte sich in den Sechzehner durch, wurde aber von Dominic Maroh im letzten Moment an einem Torschuss gehindert (47.). Rund zehn Minuten später kam unsere Nummer 12 nach einer Rzatkoswki-Flanke aus der Drehung wieder zum Abschluss – wieder blockte die Effzeh-Abwehr den Ball (57.)! Auf der Gegenseite machten es die Gastgeber besser. Nach einer Ecke jagte der eingewechselte Sascha Bigalke die Kugel von der Strafraumkante in die Maschen. 4:0 für den 1. FC Köln (61.)!
Coach Vrabec reagierte und brachte Christopher Nöthe (61.) und Fabian Boll (65.) für Florian Kringe und Marcel Halstenberg. Die Geißbock-Abwehr ließ direkt im Anschluss einen Pass durchrutschen, Verhoek war in der Mitte aber zu überrascht und traf das Leder nicht richtig, so dass Kessler vor keine größeren Probleme gestellt wurde (66.). Drei Minuten später zwang Lennart Thy, den Kölner Torhüter zu einer Parade als er nach Zuspiel von Ratsche halblinks im Strafraum zum Abschluss kam (69.). Die anschließende Ecke brachte dann nichts ein.
Beim nächsten Angriff der Rheinländer dribbelte sich Maurice Exslager in den Sechzehner, kam dabei zu Fall: Elfmeter! Kevin McKenna trat an, doch Tschauner tauchte in die rechte untere Ecke und fischte den Ball weg (70.). In der Schlussviertelstunde kamen unsere Jungs noch zu der einen oder anderen Chance. Lenny Thy verpasste einen flachen Schachten-Pass am langen Pfosten nur knapp (80.) und setzte wenig später die Kugel haarscharf neben den linken Pfosten (82.). Zwischen den beiden Szenen hatte Cheftrainer Vrabec seinen letzten Wechsel vorgenommen. Für Bernd Nehrig kam Philipp Ziereis (81.). Allerdings war an der klaren Niederlage bis zum Schlusspfiff nicht mehr zu rütteln.
1. FC Köln
Kessler – Risse, Maroh (63. McKenna), Wimmer, Hector – Lehmann, Matuschyk, Nagasawa, Halfar (52. Bigalke) – Ujah, Helmes (56. Exslager)
Trainer: Peter Stöger
FC St. Pauli
Tschauner – Nehrig (81. Ziereis), Kalla, Thorandt, Schachten – Trybull, Halstenberg (65. Boll), Rzatkowski, Kringe (61. Nöthe), Thy – Verhoek
Trainer: Roland Vrabec
Tore: 1:0 Ujah (14.), 2:0 Kalla (39., Eigentor), 3:0 Helmes (43.), 4:0 Bigalke (61.)
Bes. Vorkommnis: Tschauner hält Foulelfmeter gegen McKenna (70.)
Gelbe Karten: Nagasawa
Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)
Zuschauer: 49.968 (ausverkauft)
(jk)
Foto: Witters